Serenade
Ein Schauspiel in dem eine Widerspenstige gezähmt, eine Feenkönigin vertrieben, ein Liebespaar vereint und ein stolzer Prinz gekrönt wird
Es treten auf:
Serenade - die Widerspenstige, Schwester der Emilia
Emilia - Schwester der Serenade, Geliebte des Julian
Lord & Lady DeGliero - deren Eltern
Die Feenkönigin - die Amme der Schwestern DeGliero
Julian - Geliebter der Emilia, später Verlobter der Serenade
Claudio - Prinz von Verona
Desweiteren:
ein wackerer Apotheker
drei alte Frauen
ein Weber mit einem Esel
ein Geist
ein Mohr
Marktschreier, Scholasten und Andere . . .
Ort der Handlung: Verona - eine Stadt in Italien
Erster Akt
1. Szene
( Der Salon der DeGlieros - lautes Gepolter und Stimmen hinter der Bühne - Serenade stürmt schimpfend herein - ihre Mutter hinter ihr)
Serenade:
Und ich sage Euch Mutter, ich werde ihn nicht heiraten! Wie könnt Ihr seinen verlogenen Reden noch länger Glauben schenken, nachdem er die Ehre meiner Schwester auf solch schmähliche Weise in den Schutz gezogen?
Lady DeGliero:
Aber aber liebste Tochter, siehst du denn nicht sein aufrichtiges Herz, das sich dir zuwendet, einmal ganz zu schweigen von seinem immensen Reichtum?
Serenade:
Wie könnt Ihr es nur über Euch bringen die Gefühle meiner armen Schwester auf dem Altare eurer Habgier zu opfern! Nein Mutter, schweigt mir von solchen Greueltaten!
Lady DeGliero:
Oh du hartherziges Kind! Natürlich dauert mich Emilia, doch das Schicksal hat nun einmal dich zu des Julians Weib erwählt. Und welch grausame Mutter wäre ich, den stattlichsten Junggesellen von ganz Verona abzuweisen, nur weil er nach reiflicher Überlegung zu dem Schlusse gekommen, das er bis zu heutigen Tage die falsche Maid umworben!
Serenade:
Die falsche Maid umworben? Sagte er Euch dies? Nun er wird seinen Irrtum nur allzubald einsehen, denn diese Maid wird ihn nicht erhören!
Lady DeGliero:
Aber mein liebes Kind, denke doch an die Reichtümer, die dir zu eigen sein werden! Denke doch daran wie viele der schönsten Frauen dich um diesen Gemahl beneiden werden! Und denke doch einmal daran, daß wir mit dem Brautgeld, das er uns zahlen wird endlich einmal das Loch im Dache flicken können, das schon so lange das Antlitz unseres Hauses zum Spott für ganz Verona macht!
Serenade:
Ich will von seinen Reichtümern nichts wissen! Ich heirate nicht, weder ihn, noch sonst jemanden! Und sollt es doch sein, dann sollt es der niedrigste Pferdeknecht lieber sein, als dieser Julian!
Lady DeGliero:
Aber so bedenke doch, das Dach . . .
Serenade:
Der Kessel, der dazumal das Wasser aufgefangen wird es wohl auch weiterhin tun müssen. Außerdem ist sein blecherner Ton gar lieblich anzuhören, wenn man derlei Musik zu schätzten weiß!
Lady DeGliero:
Ihr seid ein unverschämtes und widerspenstiges Kind! Man wird Euch zu dieser Heirat zwingen, wenn Ihr Euch nicht freiwillig beugt!
( Lady DeGliero wütend ab)
Serenade: (schreit ihrer Mutter nach)
Niemand wird mich zwingen zu heiraten und schon gar nicht einen so einfältigen und leichtlebigen Gesellen, wie diesen Julian! Eine Schande ist es, daß er zuerst meiner Schwester den Hof gemacht und jetzt mich zur Frau begehrt! Eine Schande zu der ich mich niemals, niemals hergeben werde!
(in die andere Richtung ab)
Zweiter Akt
1. Szene
( Eine Kammer im Haus der DeGlieros - die Amme betritt das Zimmer - streift ihren Kittel ab unter dem ein edles Gewand hervortritt)
Amme:
Endlich ledig dieser entwürdigenden Tracht! Wie elend ist doch das Menschendasein! Man mag gar nicht daran glauben das sie ihm so verbunden sind! (blickt sich suchend um)
Bist du zugegen mein dienstbarer Geist?
(ein Geist erscheint)
Geist:
Ich warte hier von Stund zu Stund! Ich lege einen Gürtel um die Erde schneller als der fahle Mond und doch wart ich hier in dieser bedrückenden Kammer auf meine grämlich grausame Gebieterin.
Amme:
Willst du deiner Königin nicht mehr gehorchen so sage es nur. Ich bin sicher es läßt ein ganz wundervolles Menschlein sich aus dir machen!
Geist:
Oh meine göttliche Königin, nie wär ich der Narr, der euren Befehlen wiedersagt! Ihr seid der glänzende Stern des ganzen Elfenreiches!
Feenkönigin:
Der glänzende Stern? Fürwahr ich bin der Stern derweil mein eitler Gatte sich schmückt, wie die Sonne selbst! Sag mir was geht vor sich in meinem Königreich seit ich diesen Körper übernahm?
Geist:
Euer Gemahl durchstreift die Sphären auf der Suche nach Euch, meine Königin, doch er vermag Euch nicht zu finden. Selbst die Blumen verstecken ihre Blüten, wenn er voll des Zornes an ihnen vorüberzieht. Doch mir konnte er nicht folgen, denn ich bin der schnellste Wind des Königreiches!
Feenkönigin:
Eben deshalb nahm ich dich in meinen Dienst, auch wenn ich gesteh, das mir dein selbstherrliches Geschwätz nicht recht behagen will.
Geist:
Oh wenn ich Euch beleidigte edelste Königin dann seid gewiß ich . . .
Feenkönigin:
Genug jetzt davon! Ich habe eine Aufgabe für dich, die dich mit sehr viel Freude erfüllen wird. Wie du weißt kann ich nur die Macht des Feenreiches erringen, wenn ich die Kraft der unerfüllten Liebe in meinem Körper vereinige. Ha! Mein selbstgefälliger Gemahl mag sich damit brüsten stets Gutes getan zu haben, er tats nur um meine Macht mir zu stehlen! Doch nun steht mein Triumph nur allzu nah bevor, denn mit den Tränen, die diese beiden dummen Mädchen vergießen, werde ich stark werden, wie nie zuvor!
Geist:
So ist also Euer Plan geglückt den Geliebten des Mädchens und den Prinzen nach Euren Wünschen zu behexen?
Feenkönigin:
So zweifelst du also an meiner Macht? Ich könnte dir eine Demonstration meiner Kraft geben! Was möchtest du sein? Ein Wurm? Eine Ratte? Wähle und dein Wunsch wird sogleich erfüllt!
Geist:
Oh herrliche Demona, nie käme ich auf den Gedanken Eure Macht zu schmälern, die so unendlich ist, das . . .
Feenkönigin:
Es ist genug! Du wirst schon bald sehen, daß die Macht des Prinzen, oder gar dieses liebestollen Jünglings nichts ist, gegen meinen Zauberbann! Und nun zu deiner Aufgabe! Hast du die beiden Schwestern schon gesehen?
Geist:
Ich sah sie wohl das ein oder andre Mal, doch sie sind so unscheinbar neben Eurer vollendeten Gestalt, daß mein Auge sich wohl trügen könnt!
Feenkönigin:
Ach ich bin deiner Schmeicheleien müde, lieber Puck! Höre denn also, was du zu tun hast und verdirb es nicht! Die beiden Schwestern besprechen gerad in ihrer Kammer auf welche Weise sie der Hochzeit entgehen können. Ich weiß dies, da ich es war, der ihnen diesen Gedanken eingab. Die Ältere wird sich also zum Markt begeben, um davonzulaufen, die Jüngere dagegen lechzt nach einem tödlichen Gift.
Geist:
Doch wo, oh schöne Königin, bleibt da eine Aufgabe für Puck? Es scheint das die törichten Mädchen so ganz in Eurer Gewalt sich befänden?
Feenkönigin:
Deine Aufgabe soll sein zu verhindern, daß Serenade davonläuft und so zur Heirat gezwungen werden kann, während du sicher sein mußt, daß Emilia das Gift zu sich nimmt, damit ihr Geist auf ewig gepeinigt wird. So erwächst für Beide der größte Schmerz aus ihrem Schicksal und ich werde die Macht bekommen, nach der es mich verlangt!
Geist:
Ihr sollt nicht enttäuscht werden, oh göttliche Demona. Ich werde schneller eilen, als der Wind und Euer Ruhm wird sich erstrecken von . . .
Feenkönigin:
Laß das Geschwätz! Eile, wie du es sagt’s und du sollst reich belohnt werden, wenn die Krone des Elfenreiches erst in meinen Händen liegt! (beide ab)
4. Szene
( die Apothekerschule - Magister, Scholasten - Auftritt Emilia)
Emilia:
He da Apotheker!
Apotheker:
Sieh da ein junges Fräulein! Mit welcher Arznei vermag ich Eure Pein zu lindern?
Emilia:
Mein Leiden läßt keine Hoffnung mehr. Sag mir wer ist der ärmste Student in dieser Zunft?
Apotheker:
Ei das wäre ich gar selbst. Auch wenn es mich beschämt, es einer solch reizenden Dame zu entdecken!
Emilia:
Hilf mir in meinem Leid, kleiner Apotheker, und du wirst länger nicht arm sein! Gib mir ein Gift von der Art, daß es sogleich zum Tode führt!
Apotheker:
Ich weiß wohl wie eine solches Gift zu berieten ist, doch Ihr überantwortet mich dem Tode, wenn ich es Euch verkaufte!
Emilia:
Du bist so arm und fürchtest noch den Tod? Hier, ich gebe dir vierzig Dukaten!
Apotheker:
Ich will Euer Geld nehmen, doch nur um meiner Armut Willen!
Emilia:
Ich wählte dich nach deiner Armut, so zahle ich ihr auch.
(Apotheker gibt Emilia ein Fläschchen)
Apotheker:
Nehmt dies und trinkt es aus. Und hättet ihr die Stärke von zwanzig Männern es vermochte noch Euch zu töten. Und nun geht bevor man uns sieht!
Emilia:
Habt Dank kleiner Apotheker! Ihr habt soeben eine tödliche Krankheit geheilt! (ab)
Ein Schauspiel in dem eine Widerspenstige gezähmt, eine Feenkönigin vertrieben, ein Liebespaar vereint und ein stolzer Prinz gekrönt wird
Es treten auf:
Serenade - die Widerspenstige, Schwester der Emilia
Emilia - Schwester der Serenade, Geliebte des Julian
Lord & Lady DeGliero - deren Eltern
Die Feenkönigin - die Amme der Schwestern DeGliero
Julian - Geliebter der Emilia, später Verlobter der Serenade
Claudio - Prinz von Verona
Desweiteren:
ein wackerer Apotheker
drei alte Frauen
ein Weber mit einem Esel
ein Geist
ein Mohr
Marktschreier, Scholasten und Andere . . .
Ort der Handlung: Verona - eine Stadt in Italien
Erster Akt
1. Szene
( Der Salon der DeGlieros - lautes Gepolter und Stimmen hinter der Bühne - Serenade stürmt schimpfend herein - ihre Mutter hinter ihr)
Serenade:
Und ich sage Euch Mutter, ich werde ihn nicht heiraten! Wie könnt Ihr seinen verlogenen Reden noch länger Glauben schenken, nachdem er die Ehre meiner Schwester auf solch schmähliche Weise in den Schutz gezogen?
Lady DeGliero:
Aber aber liebste Tochter, siehst du denn nicht sein aufrichtiges Herz, das sich dir zuwendet, einmal ganz zu schweigen von seinem immensen Reichtum?
Serenade:
Wie könnt Ihr es nur über Euch bringen die Gefühle meiner armen Schwester auf dem Altare eurer Habgier zu opfern! Nein Mutter, schweigt mir von solchen Greueltaten!
Lady DeGliero:
Oh du hartherziges Kind! Natürlich dauert mich Emilia, doch das Schicksal hat nun einmal dich zu des Julians Weib erwählt. Und welch grausame Mutter wäre ich, den stattlichsten Junggesellen von ganz Verona abzuweisen, nur weil er nach reiflicher Überlegung zu dem Schlusse gekommen, das er bis zu heutigen Tage die falsche Maid umworben!
Serenade:
Die falsche Maid umworben? Sagte er Euch dies? Nun er wird seinen Irrtum nur allzubald einsehen, denn diese Maid wird ihn nicht erhören!
Lady DeGliero:
Aber mein liebes Kind, denke doch an die Reichtümer, die dir zu eigen sein werden! Denke doch daran wie viele der schönsten Frauen dich um diesen Gemahl beneiden werden! Und denke doch einmal daran, daß wir mit dem Brautgeld, das er uns zahlen wird endlich einmal das Loch im Dache flicken können, das schon so lange das Antlitz unseres Hauses zum Spott für ganz Verona macht!
Serenade:
Ich will von seinen Reichtümern nichts wissen! Ich heirate nicht, weder ihn, noch sonst jemanden! Und sollt es doch sein, dann sollt es der niedrigste Pferdeknecht lieber sein, als dieser Julian!
Lady DeGliero:
Aber so bedenke doch, das Dach . . .
Serenade:
Der Kessel, der dazumal das Wasser aufgefangen wird es wohl auch weiterhin tun müssen. Außerdem ist sein blecherner Ton gar lieblich anzuhören, wenn man derlei Musik zu schätzten weiß!
Lady DeGliero:
Ihr seid ein unverschämtes und widerspenstiges Kind! Man wird Euch zu dieser Heirat zwingen, wenn Ihr Euch nicht freiwillig beugt!
( Lady DeGliero wütend ab)
Serenade: (schreit ihrer Mutter nach)
Niemand wird mich zwingen zu heiraten und schon gar nicht einen so einfältigen und leichtlebigen Gesellen, wie diesen Julian! Eine Schande ist es, daß er zuerst meiner Schwester den Hof gemacht und jetzt mich zur Frau begehrt! Eine Schande zu der ich mich niemals, niemals hergeben werde!
(in die andere Richtung ab)
Zweiter Akt
1. Szene
( Eine Kammer im Haus der DeGlieros - die Amme betritt das Zimmer - streift ihren Kittel ab unter dem ein edles Gewand hervortritt)
Amme:
Endlich ledig dieser entwürdigenden Tracht! Wie elend ist doch das Menschendasein! Man mag gar nicht daran glauben das sie ihm so verbunden sind! (blickt sich suchend um)
Bist du zugegen mein dienstbarer Geist?
(ein Geist erscheint)
Geist:
Ich warte hier von Stund zu Stund! Ich lege einen Gürtel um die Erde schneller als der fahle Mond und doch wart ich hier in dieser bedrückenden Kammer auf meine grämlich grausame Gebieterin.
Amme:
Willst du deiner Königin nicht mehr gehorchen so sage es nur. Ich bin sicher es läßt ein ganz wundervolles Menschlein sich aus dir machen!
Geist:
Oh meine göttliche Königin, nie wär ich der Narr, der euren Befehlen wiedersagt! Ihr seid der glänzende Stern des ganzen Elfenreiches!
Feenkönigin:
Der glänzende Stern? Fürwahr ich bin der Stern derweil mein eitler Gatte sich schmückt, wie die Sonne selbst! Sag mir was geht vor sich in meinem Königreich seit ich diesen Körper übernahm?
Geist:
Euer Gemahl durchstreift die Sphären auf der Suche nach Euch, meine Königin, doch er vermag Euch nicht zu finden. Selbst die Blumen verstecken ihre Blüten, wenn er voll des Zornes an ihnen vorüberzieht. Doch mir konnte er nicht folgen, denn ich bin der schnellste Wind des Königreiches!
Feenkönigin:
Eben deshalb nahm ich dich in meinen Dienst, auch wenn ich gesteh, das mir dein selbstherrliches Geschwätz nicht recht behagen will.
Geist:
Oh wenn ich Euch beleidigte edelste Königin dann seid gewiß ich . . .
Feenkönigin:
Genug jetzt davon! Ich habe eine Aufgabe für dich, die dich mit sehr viel Freude erfüllen wird. Wie du weißt kann ich nur die Macht des Feenreiches erringen, wenn ich die Kraft der unerfüllten Liebe in meinem Körper vereinige. Ha! Mein selbstgefälliger Gemahl mag sich damit brüsten stets Gutes getan zu haben, er tats nur um meine Macht mir zu stehlen! Doch nun steht mein Triumph nur allzu nah bevor, denn mit den Tränen, die diese beiden dummen Mädchen vergießen, werde ich stark werden, wie nie zuvor!
Geist:
So ist also Euer Plan geglückt den Geliebten des Mädchens und den Prinzen nach Euren Wünschen zu behexen?
Feenkönigin:
So zweifelst du also an meiner Macht? Ich könnte dir eine Demonstration meiner Kraft geben! Was möchtest du sein? Ein Wurm? Eine Ratte? Wähle und dein Wunsch wird sogleich erfüllt!
Geist:
Oh herrliche Demona, nie käme ich auf den Gedanken Eure Macht zu schmälern, die so unendlich ist, das . . .
Feenkönigin:
Es ist genug! Du wirst schon bald sehen, daß die Macht des Prinzen, oder gar dieses liebestollen Jünglings nichts ist, gegen meinen Zauberbann! Und nun zu deiner Aufgabe! Hast du die beiden Schwestern schon gesehen?
Geist:
Ich sah sie wohl das ein oder andre Mal, doch sie sind so unscheinbar neben Eurer vollendeten Gestalt, daß mein Auge sich wohl trügen könnt!
Feenkönigin:
Ach ich bin deiner Schmeicheleien müde, lieber Puck! Höre denn also, was du zu tun hast und verdirb es nicht! Die beiden Schwestern besprechen gerad in ihrer Kammer auf welche Weise sie der Hochzeit entgehen können. Ich weiß dies, da ich es war, der ihnen diesen Gedanken eingab. Die Ältere wird sich also zum Markt begeben, um davonzulaufen, die Jüngere dagegen lechzt nach einem tödlichen Gift.
Geist:
Doch wo, oh schöne Königin, bleibt da eine Aufgabe für Puck? Es scheint das die törichten Mädchen so ganz in Eurer Gewalt sich befänden?
Feenkönigin:
Deine Aufgabe soll sein zu verhindern, daß Serenade davonläuft und so zur Heirat gezwungen werden kann, während du sicher sein mußt, daß Emilia das Gift zu sich nimmt, damit ihr Geist auf ewig gepeinigt wird. So erwächst für Beide der größte Schmerz aus ihrem Schicksal und ich werde die Macht bekommen, nach der es mich verlangt!
Geist:
Ihr sollt nicht enttäuscht werden, oh göttliche Demona. Ich werde schneller eilen, als der Wind und Euer Ruhm wird sich erstrecken von . . .
Feenkönigin:
Laß das Geschwätz! Eile, wie du es sagt’s und du sollst reich belohnt werden, wenn die Krone des Elfenreiches erst in meinen Händen liegt! (beide ab)
4. Szene
( die Apothekerschule - Magister, Scholasten - Auftritt Emilia)
Emilia:
He da Apotheker!
Apotheker:
Sieh da ein junges Fräulein! Mit welcher Arznei vermag ich Eure Pein zu lindern?
Emilia:
Mein Leiden läßt keine Hoffnung mehr. Sag mir wer ist der ärmste Student in dieser Zunft?
Apotheker:
Ei das wäre ich gar selbst. Auch wenn es mich beschämt, es einer solch reizenden Dame zu entdecken!
Emilia:
Hilf mir in meinem Leid, kleiner Apotheker, und du wirst länger nicht arm sein! Gib mir ein Gift von der Art, daß es sogleich zum Tode führt!
Apotheker:
Ich weiß wohl wie eine solches Gift zu berieten ist, doch Ihr überantwortet mich dem Tode, wenn ich es Euch verkaufte!
Emilia:
Du bist so arm und fürchtest noch den Tod? Hier, ich gebe dir vierzig Dukaten!
Apotheker:
Ich will Euer Geld nehmen, doch nur um meiner Armut Willen!
Emilia:
Ich wählte dich nach deiner Armut, so zahle ich ihr auch.
(Apotheker gibt Emilia ein Fläschchen)
Apotheker:
Nehmt dies und trinkt es aus. Und hättet ihr die Stärke von zwanzig Männern es vermochte noch Euch zu töten. Und nun geht bevor man uns sieht!
Emilia:
Habt Dank kleiner Apotheker! Ihr habt soeben eine tödliche Krankheit geheilt! (ab)