Sie liebte die Dichtkunst

Sie liebte die Dichtkunst

Sie liebte die Dichtkunst - ich schrieb ein Sonett
Beim ersten Quartett schon sah ich ihr Korsett
Beim zweiten Quartett lag man stöhnend im Bett
Man liebte sich wild bis zum zweiten Terzett

So war nach zwölf Zeilen schon zwischen uns Schluss
Und ehrlich gesagt: Mein Sonett war auch Stuss
So fasste ich dann einen festen Entschluss
Dass sich zwischen uns etwas ändern muss

So schrieb ich ihr flugs einen Limerick
Auch der war zu kurz, ein schlimmer Reim
Sie zeigte nur kurz ihren Po

Es muss ja nicht gleich eine Ode sein
Ich fände ja auch mal Französisch fein
Jetzt schreib ich für sie ein Rondeau

Guten Abend JoteS!

Die Schwäche des LyrI ein Sonett zu schreiben, hast du mit allen Mitteln gezeigt.

Haufenreime, Amphibrachys mit Entgleisungen am Ende, keine Kadenzwechsel,
beim Übergang in den "Limerick" typische Rhythmusfehler.

Dann der Wechsel vom LyrI/LyrD ins LyrEs; etc, etc.
Vom Sprachlichen gar nicht zu reden.

Insofern finde ich die Parodie einigermaßen gelungen. Ein bisserl mehr Pepp hätts schon haben können.

lg manehans

PS: wie wohl das Rondeau aussehen würde?

Hallo manehans,

dem will ich nicht widersprechen. Mir war beim Schreiben durchaus klar, dass das wohl ein recht lumpiges Sonett wird aber ich hatte gerade an der Story so viel Spaß und so viel Schwung, dass mich das zwar selbst etwas gestört, jedoch nicht aufgehalten hat...

VG

Jürgen