Silben dehnen

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Art.Z.

Mitglied
Silben dehnen

Kaltes Brennen, leises Sehnen,
ungereimt doch nicht zu trennen.
„Wenn wir nur die Silben dehnen,
wirst du dich in mir erkennen.“

Überfragt und unterfordert
habe ich dein Glas gefordert.
Es war voll, zu voll für dich.
Schluck für Schluck verlor ich mich

beim Versuch dich so zu retten,
wie ich nur zu retten weiß.
Wenn wir eine Sprache hätten,
fühlt' ich mehr als nur schwarz-weiß.

Fragen fallen über Lippen –
beide schließen Atmen aus.
Du schenkst mir die schönste Klippen
und ich stürz' mich in dein Chaos.

Kaltes Brennen, leises Sehnen –
unter Wasser alles gleich.
Wenn wir uns wie Silben dehnen,
klingen wir zusammen weich.
 



 
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