Sommernacht
Am Tannensaum, gleich bei der Friedhofsmauer,
mischt Mondlicht helle Farben in das Blau
der Blüten rings um frisches Gräbergrau,
beleuchtet Blätter, nass vom Abendschauer.
Den Nachtigallen lauscht die alte Frau,
sie künden ihr von ihrer eignen Trauer
und trösten sie. Sie wartet, starrt genauer
zum Ulmenschatten in der nahen Au,
als könne sie den Mann am Bache sehen,
der alle Jahre ihres Glückes fand,
der bei ihr war bei ihren ersten Wehen,
der ihr die Bänder in die Haare band.
Sie krampft den Mund, als bisse sie auf Schlehen.
Ihr ist, als ruft er sie ins Schattenland.
Am Tannensaum, gleich bei der Friedhofsmauer,
mischt Mondlicht helle Farben in das Blau
der Blüten rings um frisches Gräbergrau,
beleuchtet Blätter, nass vom Abendschauer.
Den Nachtigallen lauscht die alte Frau,
sie künden ihr von ihrer eignen Trauer
und trösten sie. Sie wartet, starrt genauer
zum Ulmenschatten in der nahen Au,
als könne sie den Mann am Bache sehen,
der alle Jahre ihres Glückes fand,
der bei ihr war bei ihren ersten Wehen,
der ihr die Bänder in die Haare band.
Sie krampft den Mund, als bisse sie auf Schlehen.
Ihr ist, als ruft er sie ins Schattenland.