Sonett vom Welken der Aster

HerrK

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Als schwarze Aster wühlt in meiner Brust
die offen liegt und rot und roh die Gier
nach weichem Frauenleib erwacht das Tier
das sich durch meine Lenden frisst voll Lust.

Es foltert mich und peitschend reißt der Strang
am Zügel meines wildgeschlagnen Triebs.
Man hört als Beilaut dieses Peitschenhiebs
der schönen Lüste harten Donnerklang.

Dann blick ich auf in dein Gesicht und seh
nur Spott und leibesferne Kälte. Wie weh
wird mir dabei der weiche Lendensaum.

Versuche ich nach dir zu greifen bricht
mein heißer Arm dabei. Dein Schmähen spricht:
„Erwach! Es ist ein toter Liebestraum!“
 



 
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