Sonnentau

3,50 Stern(e) 6 Bewertungen

Carina M.

Mitglied
In den Wiesen hängt der Frühling
fest mit Sonnentau und Schlüssel
Blumen färben grüne Auen

sanfter Wind spielt Laute
leise Töne in den Bäumen
 

Carina M.

Mitglied
In den Wiesen hängt der Frühling
fest mit Sonnentau und Schlüssel
Blumen färben grüne Auen

sanfter Wind spielt Laute
leise Töne in den Bäumen
ein Blatt fällt
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Sonnentau - die fleischfressende Pflanze - klebt ihre Opfer an sich fest, hier den Frühling. Das Gedicht wird kosmologisch, hat eine Metapher, die weitergeführt wird:
Der Frühling wird verzehrt, Sonnentau schöpft Kraft.

Und die Symbolik des Todes im Überschwang des Lebens endet mit dem fallenden Blatt.
Frühling und Sommer sind verzehrt, der Herbst ist da.

Und wüssten wir's nicht besser, wäre es das Zeichen des Endes.
 
A

Architheutis

Gast
Huhu Carina,

In den Wiesen hängt der Frühling
Der Satz ist brillant. Ich sehe darin bereits Sonne, Tau, Blumen und Auen. Alles weitere "erklärt" mir daher zuviel.

Das "fallende Blatt"...Hm, im Frühling denkt man eher nicht so an fallende Blätter = Herbst = Todesahnung. Finde ich nicht so stimmig.


"In den Wiesen hängt der Frühling"

Dazu noch eine gescheite Kehrung, und fertig ist die Laube. ;-)

Gruß,
Archi
 

Label

Mitglied
Liebe Carina

für mich ist das ein fazinierendes Gedicht
meine Leseweise ist:
ein ewiger Frühling,
der vertäut ist und festgeschlossen
und doch sieht man Anzeichen des Sommers und beginnenden Herbstes

auch die lauten leisen Töne haben mir gefallen

sehr schön!
Label
 

Carina M.

Mitglied
Lieber Bernd,

du hast es - wie immer - ganz wundervoll herausgelesen und erklärt.
Lieben Dank dafür.:)

Mein Dank geht auch an dich, lieber Archi.
Fein dass du es in dem einen Satz so schnell erfasst hast. :)
Ich mache mir Gedanken dazu.
Es kommt aber vor, dass auch schon im Frühling und Sommer Blätter fallen.
Nach langer Trockenheit oder bei einem Sturm.

Liebe Label,

es freut mich sehr, wenn du den Text magst.
Oftmals hänge ich einfach meinen Gedanken nach und dann kommt so etwas dabei heraus.:)

Euch allen einen schönen Wochenanfang
Liebe Grüße,
Carina
 

Carina M.

Mitglied
Üps...muss laut lachen:D
Sollte Taubeträufelt heißen. :)
Man reiche mir meine Brille


Allerdings, wer weiß schon so genau, wer alles im Wiesengrün herumspringt?:)

Danke Bernd fürs aufmerksame Lesen und überhaupt.
Carina

In den Wiesen hängt der Frühling
taubeträufelt ein Spinnengewebe
 

Label

Mitglied
Liebe Carina

mir gefällt die Version mit Sonnentau und Schlüssel-Blumen
besser, sehr viel besser als die Spinnennetze.

dir liebe Grüße
Label
 

Carina M.

Mitglied
Liebe Label,

ich werde es auch so belassen und nicht verkürzen.
Ich sage mal so: es ist eine Auskoppelung, die zu einem Zweizeiler geworden ist.:)
Könnte vielleicht noch mehr werden.

LieGrü,
Carina
 
A

Architheutis

Gast
In den Wiesen hängt der Frühling
ein Spinnengewebe, betäufelt


ohne Tippfehler, sondern mit voller Absicht. Grammatikfürsten werden Mordio schreien, ich finde es aber schön. "Betaut" ginge wohl eher, klingte mir aber zu sehr nach dem Seil. Ich sehe die einzelnen, kleinen Kästchen im Spinnennetz, ein jedes wurde mit einem Tropfen...nunja, betäufelt halt. :)

Lieben Gruß,
Archi
 

Carina M.

Mitglied
In den Wiesen hängt der Frühling
mit Spinnweb im Morgentau

Lieber Archi,

Natürlich gibt es zwei Lesarten von Tau,erkennt man aber meines Erachtens im Text. Jedenfalls sollte es so sein.

Ich habe mal ein Foto von einem Spinnennetz mit Morgentau gemacht. Ein Rosenblatt fiel herab ins Netz und bleib dort hängen. Es sah aus, als schwebe das Blatt in der luft.

Herzlichen Dank Laudabilis

Liebe Grüße,
mit Rosenduft und Wiesentau.
Carina
 

Carina M.

Mitglied
In den Wiesen hängt der Frühling
fest mit Sonnentau und Schlüssel
Blumen färben grüne Auen

sanfter Wind spielt Laute
leise Töne in den Bäumen
taumelnd fällt ein Blatt
 



 
Oben Unten