Die Sonne scheint schon etwas zu lange auf meinen Kopf, den ich doch schützen sollte, damit mein Tumor noch nicht nachwächst. Es ist etwas zu heiß hier auf meinem Balkon; ich sollte wohl in den Schatten gehen oder zumindest meinen Strohhut holen und aufsetzen?!
Aber vielleicht muss ich das ja auch gar nicht tun, denn allmählich kommt ein leichter Wind auf, streicht sanft über meine Haut, spielt mit meinem Haar. Ich lausche dem leisen Flüstern der Blätter im Wind, dem Summen einer Biene unten im Gras, fernem Kinderlachen. Alles fühlt sich gut an, ich höre und spüre meinen ruhigen Atem...
Und doch: So hätte ich wenigstens ein einziges Mal mit dir da sitzen wollen. Nicht auf meinem Balkon bei einem unserer fast immer an der Oberfläche verweilenden Gespräche - bei deinen mich immer wieder irritierenden und gleichzeitig so feinsinnigen Scherzen, von denen du glaubtest, sie immer wieder auch bei mir los werden zu müssen - bei dem meiner widerspenstigen Espresso-Maschine jedesmal wieder mühsam abgerungenen schnellen gemeinsamen Kaffee vor unserer Therapiesitzung...
Nein! Irgendwo auf einer Wiese, an einem Bach oder einem See, ohne Zeitdruck, ohne die Notwendigkeit von Worten, ohne die Fesseln unseres für uns beide zu hektischen und doch so unterschiedlichen Alltags.
Vielleicht hättest auch du dich dann endlich einmal - länger als für eine unserer regelmäßigen, gar nicht mal so flüchtigen, aber doch immer wieder viel zu kurzen Abschiedsumarmungen - fallen lassen können und wärst nur an diesem Ort, nur in dieser Stunde nur bei mir gewesen. Frei von Pflichtgefühl und Angst vor Kontrollverlust, schweigend und ganz entspannt, unsere Hände einander berührend, absichtslos?
Vielleicht hätten wir einander dann irgendwann geküsst, vielleicht auch miteinander geschlafen, aber darum wäre es ja gar nicht gegangen. Wichtig wäre die Nähe gewesen, die Zeitlosigkeit, die stille Offenheit zwischen uns und gegenüber der Natur, die uns umgeben hätte…
Hätte... Wäre...
Der Sommer neigt sich seinem Ende zu, und der nahende Herbst wird dich sehr bald sehr weit fort von mir tragen. Du wolltest es so, und es wird gut für uns beide sein. Auch ich liebe den heftigen Herbstwind, der das Laub von den Bäumen fegt; er ist so stark und durchsetzungsfähig, wie ich es nun schon manchmal, aber doch noch immer viel zu selten bin.
Und doch ist mir bange vor dem Tag, an dem ich die verwelkten Blumen auf meinem Balkon werde wegräumen müssen, vor den kahlen Laubbäumen vor meinem Fenster, vor meinen kalten Händen, die niemand wärmen wird.
Aber vielleicht muss ich das ja auch gar nicht tun, denn allmählich kommt ein leichter Wind auf, streicht sanft über meine Haut, spielt mit meinem Haar. Ich lausche dem leisen Flüstern der Blätter im Wind, dem Summen einer Biene unten im Gras, fernem Kinderlachen. Alles fühlt sich gut an, ich höre und spüre meinen ruhigen Atem...
Und doch: So hätte ich wenigstens ein einziges Mal mit dir da sitzen wollen. Nicht auf meinem Balkon bei einem unserer fast immer an der Oberfläche verweilenden Gespräche - bei deinen mich immer wieder irritierenden und gleichzeitig so feinsinnigen Scherzen, von denen du glaubtest, sie immer wieder auch bei mir los werden zu müssen - bei dem meiner widerspenstigen Espresso-Maschine jedesmal wieder mühsam abgerungenen schnellen gemeinsamen Kaffee vor unserer Therapiesitzung...
Nein! Irgendwo auf einer Wiese, an einem Bach oder einem See, ohne Zeitdruck, ohne die Notwendigkeit von Worten, ohne die Fesseln unseres für uns beide zu hektischen und doch so unterschiedlichen Alltags.
Vielleicht hättest auch du dich dann endlich einmal - länger als für eine unserer regelmäßigen, gar nicht mal so flüchtigen, aber doch immer wieder viel zu kurzen Abschiedsumarmungen - fallen lassen können und wärst nur an diesem Ort, nur in dieser Stunde nur bei mir gewesen. Frei von Pflichtgefühl und Angst vor Kontrollverlust, schweigend und ganz entspannt, unsere Hände einander berührend, absichtslos?
Vielleicht hätten wir einander dann irgendwann geküsst, vielleicht auch miteinander geschlafen, aber darum wäre es ja gar nicht gegangen. Wichtig wäre die Nähe gewesen, die Zeitlosigkeit, die stille Offenheit zwischen uns und gegenüber der Natur, die uns umgeben hätte…
Hätte... Wäre...
Der Sommer neigt sich seinem Ende zu, und der nahende Herbst wird dich sehr bald sehr weit fort von mir tragen. Du wolltest es so, und es wird gut für uns beide sein. Auch ich liebe den heftigen Herbstwind, der das Laub von den Bäumen fegt; er ist so stark und durchsetzungsfähig, wie ich es nun schon manchmal, aber doch noch immer viel zu selten bin.
Und doch ist mir bange vor dem Tag, an dem ich die verwelkten Blumen auf meinem Balkon werde wegräumen müssen, vor den kahlen Laubbäumen vor meinem Fenster, vor meinen kalten Händen, die niemand wärmen wird.