Carlo Ihde
Mitglied
Den eher spielerischen Umgang mit der Sexualität lernten heute schon die jüngeren Schulkinder, mit der Einschulungstüte in der Hand gerade noch gesehen, wurde ihnen im Balgen und Sich-im-Kampf-erproben eine erste Idee vom Gerangel der Leiber gegeben. Jetzt sollen sie es noch bevorzugen mögen, dass - zur selben Zeit des und durch das Gerangel - Rasenmatsch an allen erdenklichen Körperenden klebt. Bald würde dagegen ein Opernabend mit Restaurantbesuch solchen Vorgängen des Rangelns vorangehen müssen u.a. Ein perfekter Abend jedenfalls mit Licht und Stimmung. "Ich werde mal der beste Fußballspieler", hechelte der kleine Junge auf dem Spielfeld seines Lebens, am Rande des Feldes während des Einwurfs. Er trug ein Trikot mit Namen eines weltgeltenden Fußballers, der Millionensummen kassiert. Ebenfalls groß auf dem Rücken: eine Nummer, Position im Mannschaftsverband, Einordnung in den Kontext, aber auch: Glückszahl unter welcher (wie unter einem guten Stern) viele Freiheiten gefasst sind. War es nicht auch der kleine Junge in uns allen, auch in den Damen der Schöpfung, der die Mannschaft nutzen wollte für seinen persönlichen Aufstieg, der bei solchen voreiligen Ideen immer so krankhaft begierig hechelte? Angesichts der den Weg begleitenden Krankheiten: glaubte der kleine Enthusiast trotzdem noch, er hätte alle Freiheiten der Welt. Er hätte sich freiwillig dazu entschieden, Fußballer werden zu wollen. Denn man muss sich erst mühsam dazu durchringen, überhaupt reich und berühmt sein zu wollen. Schwachsinn. Nichts konnten Kinder frei entscheiden. Nur man selbst bleiben zu wollen reicht nicht als Beruf. Niemand ist von Klein auf berufen, er selbst zu bleiben. Weil: was denn darstellen? In zwanzig Jahren noch das Kind sein, mit den Kindervorstellungen? Alle Kinderwünsche, und da schließt sich der Kreis des notwendigen Erwachsenwerdens, alle Kinderwünsche sind in Erwachsenenvokabular formuliert, nur eben gedankenloser.
Der kleine Fußballspieler-Darsteller nahm sich fünf Jahre später eine Fußballspieler-Darsteller-FREUNDIN-Darstellerin, zu der er - so wollte er glauben - sich frei entschieden hatte. Sie sah so verdammt gut aus, zu der musste man sich nicht ENTSCHEIDEN, die wollte man instinktiv und ohne Verstand. Mit vierzig Jahren nahm sich unser Fußballspieler-Darsteller das Leben, in einem Akt scheinbar freier Entscheidung...
Da, schon wieder die Eltern am Spielfeldrand, wie sie durch ihr Anfeuernd im Mini-Fanclub dem kleinen Punktspiel im Kreisturnier die Ernsthaftigkeit nahmen, so als ging es um den Spaß an der Sache, so als betonten sie die spielerisch-kreative Komponente, durch welche den Kindern "die Fähigkeit zu freier Entfaltung und Entscheidungsgewalt vermittelt" werden sollte.
In welchem Rahmen dann freie Entscheidung mal möglich wird, das wäre eine ganz andere Frage. TOOOORRRRR....!!!
Der kleine Fußballspieler-Darsteller nahm sich fünf Jahre später eine Fußballspieler-Darsteller-FREUNDIN-Darstellerin, zu der er - so wollte er glauben - sich frei entschieden hatte. Sie sah so verdammt gut aus, zu der musste man sich nicht ENTSCHEIDEN, die wollte man instinktiv und ohne Verstand. Mit vierzig Jahren nahm sich unser Fußballspieler-Darsteller das Leben, in einem Akt scheinbar freier Entscheidung...
Da, schon wieder die Eltern am Spielfeldrand, wie sie durch ihr Anfeuernd im Mini-Fanclub dem kleinen Punktspiel im Kreisturnier die Ernsthaftigkeit nahmen, so als ging es um den Spaß an der Sache, so als betonten sie die spielerisch-kreative Komponente, durch welche den Kindern "die Fähigkeit zu freier Entfaltung und Entscheidungsgewalt vermittelt" werden sollte.
In welchem Rahmen dann freie Entscheidung mal möglich wird, das wäre eine ganz andere Frage. TOOOORRRRR....!!!