stil

man müsse sagst du seine eigene farbe finden
beim spiel mit der kaffee maschine frag ich wenn du erst den
mutt rausziehst in den kompost klopfst den topf aus
spülst neu wasser einfüllst oder dein klavier putzt

pillimm plemm immer drei tasten zugleich mit dem lappen
von oben plömm plamm hinabwärts oder hinauf dramm
dromm drömm tiefer brummt brennt rennt dein finger
nagel hoch über die tasten glissando perlando

vielleicht auch – so denk ich bei mir wie ich steh in der küche
und du sitzt im sender am mikro und singst von den farben
die ich von dir nicht seh denn ich soll sie ja selber
finden – weisz ich die lettern im rechner plissando girlando

ich sah die hand über die tasten hämmern und gehört hab ich's leider auch

Der Anlaß (damals, vor zwei Jahren), lieber Otto, war eine Diskussion im Deutsch-Landfunk, eine kurze Empfehlung eines Künstlers, hier knapp zitiert: Man müsse seine eigene Farbe finden. Diese optische Innenfilmdrehbuchzeile fand ich in einem akustischen Medium belebend, anregend, poetisch vieldimensional. So kams zu diesem Präludium.