Still (gelöscht)

H

Hakan Tezkan

Gast
Hallo Rene,

ich stelle mir vor, dein Ich-Erzähler sucht in seinem Inneren nach Antworten, nach einem gewissen Maß an Verstehen. Um mehr sehen, und vielleicht auf diese Weise auch mehr begreifen zu können, kämpft es sich vor bis nach ganz oben. Der Weg dorthin war schwierig, wiewohl kein Wind(Freiheit, Widrigkeiten, überhaupt:Leben) geweht hat und zudem ein lauer(auch sehr schön. Diese Wertung.) Frühlingstag gewesen ist. Der Ich-Erzähler leidet an Asthma(also: Atembeschwerden, die auch vieles symbolisieren können, z.B. Enge, Lebensunfähigkeit, Schwäche) und auch sonst scheint er zerbrechlich.
Der Ich-Erzähler ist enttäuscht, als er von oben den Nadelhaufen betrachtet. Denn nichts scheint sich verändert zu haben, dies selbe Unverständnis, dieselbe öde Landschaft.
Ein trauriger Text, beschreibt er doch vielerlei Versagen: Die verfehlte Suche nach dem eigenen Ich, das Scheitern einer komprimierten Betrachtung des Lebens, die Aufgabe, die das Leben stellt, noch immer nicht verstehen und einen Sinn finden zu können. Und so weiter und so weiter.

Es gibt viele Möglichkeiten. Jeder kann sich wie von einem Baum eine Frucht pflücken, die zwar ähnlich beschaffen ist wie die anderen(also gewisse Voraussetzungen erfüllt), aber sich dennoch von den anderen stets unterscheidet.

Mir hat dein Text sehr gefallen.

Ab und an finde ich die Satzstellung unglückllich, wenngleich ich erahne, dass es so gewollt ist.

Ich wünsche ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße,
Hakan
 

R. Herder

Mitglied
Bisschen esoterisch, der Text, wa?
Find ich jedenfalls.
Eine benzodiazepinische Prosa zur leichten Unterhaltung.

Dankeschön für deine Lesart, ich kann gar nicht viel dazu sagen.

Beste Grüße,
René.
 
H

Hakan Tezkan

Gast
Hallo René,

ja, esoterisch trifft es vielleicht sogar...
Obschon es leichtere Kost gibt, als diese hier, wenngleich es für deine Verhältnisse wahrlich leichte Kost ist, fast wie einen Joghurt essen...

Liebe Grüße,
Hakan
 

Carlo Ihde

Mitglied
Esoterisch?
Hat denn niemand diesen weinerlichen Ich-Erzähler bemerkt?
Herr Herder: nach Beat, Cassady, Bedauern über ungelebte Rebellen-Leben nun Medikamente? Ist das Hausfrauen-Esoterik aus den Präemanzipierten Frühsiebzigern, wo man in strengem Gehorsam noch Pillen schluckte anstatt zu leben?

Ick find det weinerlich. Entschuldigung.
 

R. Herder

Mitglied
Deine Schubladen sind hölzern

Natürlich ist das weinerlich. Und entschuldige dich nicht dauernd, das wird langweilig. Es nimmt dir so viel von deiner vorgespielten Konsequenz.
 

Carlo Ihde

Mitglied
Die Entschuldigungen sind aber Bestandteil der vorgespielten Konsequenz. So wie ich als Soziopath nur deshalb nett bin, weil es Bestandteil des Krankheitsbildes ist.

Wollte nur sagen, dass du momentan ein sehr stimmiges, weinerliches big-picture schreibend zu umkreisen scheinst. Dabei wird dir das Schreiben keine Hilfe sein sondern dich von einer Lösung entfernen müssen.

Soviel zu meiner irrelevanten Pseudo-Deutung.

Entschuldigung dafür.
 

R. Herder

Mitglied
[Er hat am Felsvorsprung der Weisen genagt]

Die Widerlichsten sind die krampfhaft Bodenständigen;
die versuchen, mit Steinen auf Nichtmaterielles zu werfen.
Und glauben, sie würden damit ein Geheimnis zertrümmern.

Oh, damit meine ich dich nicht. Das kam mir nur grad in den Sinn. Denn: ich rede doch so gern mit dir an allem vorbei.

Carlo? Was soll die Couch? Mir fehlen die Quadratmeter für das Riesenteil!
 

Carlo Ihde

Mitglied
War auch keine Couch für dich, sondern für mich, den Leser im allgemeinen. Der Leser lügt sich gerne vor, dass er mit der Couch, die ihm die schönsten Zimmerecken verstellt, ein besseres Leserleben führt. Is aber nich.

Ich vermag doch nichts zu demaskieren. Außer dem, was vorher nie maskiert war.

Hab auch nur angefangen, um dieses gestelzte "wenngleich - obschon" von Ex-Haki zu unterwandern...(*grins* - *Thema-abwürg*)
 
H

Hakan Tezkan

Gast
Nix für ungut, Carlo, aber das Förmliche(oder wie du es nennst: Gestelzte) schafft zwar eine gewisse Distanz, aber diese ist ab und an auch vonnöten. So erwecke ich den Anschein von Objektivität(was mir großen Spaß macht) und kann nicht ins Persönliche abdriften. Eine Mauer sozusagen, die ich um mich herum aufgebaut habe.
Das können die Hobby-Psychologen jetzt drehen und wenden, wie sie wollen, mich juckt es nicht, und wenn dann nur irgendwo da zwischen den Schenkeln(gefällt dir das besser?).
Wiederum biete ich Angriffsfläche für unsere Menschenversteher. Inkonsequenz, ich lasse mich scheinbar leicht aus der Fassung bringen, nur: welche Fassung? Vieles ist mehr Schein als Sein, so auch bei mir.
Kurzum: Dieses kack-pseudo-intellektuelle Gehabe schützt nur meine Eier und wärmt sie gut...

LG,
Hakan, der sich hat hinereißen lassen, wie du das deutest, interessiert mich brennend.

PS: Gesperrt wegen Themaverfehlung...
 

Carlo Ihde

Mitglied
Ist Deutung wie bei Kafka: die Weise der Deutung sagt mehr über den Deutenden als über den Sachverhalt.

Tut mir Leid, wenn ich provozieren musste, dass du deine Ironie-Resistenz offenbarst. Zumindest deute ich diese kleine Attacke so und das sagt dann ja wieder was über mich und auch darüber, wie sehr du die "Kritik" versubjektivierst und dein Gesagtes der intersubjektiven Überprüfung entziehst.

Welchen vormals wunden Punkt habe ich da getroffen? Wie gesagt, ich bin kein Demaskierer.

Hat nicht geklappt, das zu vermitteln. Deshalb beende ich jetzt meinen Beitrag hierzu (also zu dem Text, von dem wir - ich allen voran und obenauf - uns entfernt haben, vielleicht gut so, vielleicht nicht.)
 
H

Hakan Tezkan

Gast
Carlo,
es ist alles ein Spiel, oder ein Spiel im Spiel, oder ein Spiel im Spiel im Spiel. Nichts ist ernst zu nehmen. Ich würde niemals im Internet irgendetwas derart persönlich nehmen, da steh ich drüber. Keine Sorge, meine Mauer hast du nicht eingestürzt, ich bin lediglich für kurze Zeit ins Freie gegangen, um ein wenig mit dir Ball zu spielen...

Das letzte Wort überlass ich wieder dir, René.

LG,
Hakan
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Schade, dass der Text nicht mal mehr eine Nebenrolle hat.

LG Franka
 

R. Herder

Mitglied
Als Sprungbrett für undurchschautes Balzverhalten hat er immerhin genügt. Vielleicht reichts einfach nicht für mehr.


Grüße,
René.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hi rené,

larmoyant hin oder her. bleibt ein feiner text. allerdings finde ich die 4 dinge in einer hand ein wenig zu gepost.

dank auch für's ping-pong im anschluß.

ich würde auch noch zahlen dalassen, aber das scheint hier ja transzendiert zu sein.

liebe grüße
nofrank
 



 
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