Stille

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Anonym

Gast
Die Stille im Raum
Ist dieselbe von gestern
Fragen türmen sich auf
Wie ein Stapel noch zu lesender Zeitungen
Ich nehme den Stift
Und streiche einen Tag
Aus dem Kalender meiner Erinnerungen
 

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Mitglied
Ich überlege jetzt schon eine Weile, ob "ich nehme den Stift" nicht etwas anders formuliert werden müsste, um nicht als obsolete Zeile zu wirken.
Denn dass man einen Stift braucht, um etwas auszustreichen, ist ja klar. Das könnte man also eigentlich ganz weglassen. Dann würde aber gefühlt für den Rhythmus des Textes etwas fehlen, wie ich finde.

Wie wäre eine entschlossenere Formulierung wie zum Beispiel

Ich greife zum Stift

? Dann sind es zwei Handlungen, wenn klar ist, was ich meine. Das "nehmen" ist einfach ein sehr schwaches Wort.

Gerne gelesen auf jeden Fall und beklugsch...wafelt.

LG,
fee
 

Anonym

Gast
Das "nehmen" ist einfach ein sehr schwaches Wort.
In dem Zusammenhang LI handelt das LI aber nicht mit Schwung, sondern wägt ab, überlegt, betrachtet sich die Sache und die Fragen, die sich auftürmen. Dann beschließt es, am besten eben alles zu streichen. Dafür nimmt es einen Stift - behutsam und erst nach einigem Nachdenken. Es ist die beste Lösung.

Einen Stift greift man reflexartig, um etwas zu streichen. Dass man etwas streichen will, steht da schon vorher fest.
 

Anonym

Gast
Danke für die vielen Sterne! Dass das Gedicht so gut ankommt, hätte ich nicht gedacht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 27550

Gast
Tja, ist ein gutes Gedicht...hätte es verdient, regulär eingestellt zu werden, was Du immer noch erbitten kannst...
Liebe Grüße
Sue
 

Anonym

Gast
Nein, das möchte ich nicht. Es war ja meine Absicht, damit anonym zu bleiben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 27550

Gast
Gut, danke für die Antwort...
liebe Grüße von Sue
 



 
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