Summsunella
Sie hockte über dem Stock und blickte satt und zufrieden in das Land. Unbewusst summte sie das Lied vom ewigen Frieden und dachte: „Ein wunderschöner Tag! Die Beute wird sehr reichlich sein. Das gibt wieder einen herrlichen Honig!“
Aus dem Tale klangen helle Kinderstimmen. Die Dorfkinder näherten sich mit Butterstullen und baten die Bienenkönigin um ein paar Tropfen Honig. Freundlich lächelnd nahm Summsunella ihren kleinen goldenen Löffel und träufelte auf jedes Brot ein wenig Honig. Die Kinder bedankten sich mit einem artigen Knicks und aßen das süße Brot auf dem Heimweg.
Da trat die Elfenkönigin Gramacella an Summsunella heran: „Guten Tag, Frau Nachbarin. Na, wieder die nette Wirtin gespielt? Sind aber auch liebe Kinder in unserem Dorf, nicht wahr? Sie werden entschuldigen, aber ich komme mit einer großen Bitte zu Ihnen. Die Drachen sind jetzt im Sommer wieder so schrecklich übermütig. Sie bringen ihren Kindern gerade das Feuerspucken bei und diese . . . diese . . . na ja, Kinder sehen sich nicht vor und hätten gestern beinahe den halben Wald abgefackelt. Da wollte ich fragen, ob Sie nicht Ihre Bienen ausschicken könnten, damit sie den Drachen Bescheid stechen. Wir lassen Sie dann auch in Zukunft tief in den Wald hinein, wo Blumen wachsen, aus deren Nektar Sie einen Honig machen könnten, der Sie weltberühmt machen wird“.
Summsunella zog die Stirn kraus und sagte bedächtig: „Schön, darüber ließe sich nachdenken . . .“
Hocherfreut drehte sich die Elfenkönigin um und rief im Davonfliegen: „Ausgezeichnet! Dann ist das perfekt“.
Während sich die Bienenkönigin noch über die Eile der hohen Elfe wunderte, kam der Drache Bodobir angeflattert und sprach: „Hey, Frau Nachbarin, wir hatten gestern so nen Zwischenfall mit den Elfen. Können deine Bienen nich mal mit ihren Stacheln den dämlichen Ziegen Bescheid stechen? Wir werden euch dann auch immer vor jedem Feind beschützen, versprochen“.
Summsunella zog abermals die Stirn kraus und setzte zu reden an: „Die Elfenkönigin war eben bei mir . . .“
Der Drache flog auf: „Was, du paktierst mit meinen Feinden? Na warte!“ Er riss seinen Rachen auf und ließ seine gewaltige Feuerzunge über den Bienenstock gleiten. In Sekundenschnelle war der Bau zerstört. Der Drache hob ab und verschwand in der Ferne.
Händeringend rief die Bienenkönigin ihr Volk zusammen: „Leute, kommt, wir haben viel Arbeit! Bringt Baumaterial mit“.
Eine Wespe hatte das Ganze beobachtet und fragte: „Willst du nicht erst einmal losziehen und den Drachen bestrafen?“
Und wieder gingen Summsunellas Augenbrauen in die Höhe: „Gegen Dummheit und Zorn helfen keine Strafen. Wir bauen unser Reich wieder auf und gut ist. Was hab ich davon, wenn wir den Drachenhort genau so zerstören? Das gibt nur wieder neue Verluste und neuen Hader und es gibt keinen Honig. Und Honig ist nun mal süßer als jeder Kampf“.
Die Bauern hatten gesehen, dass der Bienenstock brennt und fertigten sofort einen neuen an. Auch sie wollten auf den leckeren Honig nicht verzichten. An die Blumen im tiefen Elfenwald aber dachten die Bienen niemals.
Sie hockte über dem Stock und blickte satt und zufrieden in das Land. Unbewusst summte sie das Lied vom ewigen Frieden und dachte: „Ein wunderschöner Tag! Die Beute wird sehr reichlich sein. Das gibt wieder einen herrlichen Honig!“
Aus dem Tale klangen helle Kinderstimmen. Die Dorfkinder näherten sich mit Butterstullen und baten die Bienenkönigin um ein paar Tropfen Honig. Freundlich lächelnd nahm Summsunella ihren kleinen goldenen Löffel und träufelte auf jedes Brot ein wenig Honig. Die Kinder bedankten sich mit einem artigen Knicks und aßen das süße Brot auf dem Heimweg.
Da trat die Elfenkönigin Gramacella an Summsunella heran: „Guten Tag, Frau Nachbarin. Na, wieder die nette Wirtin gespielt? Sind aber auch liebe Kinder in unserem Dorf, nicht wahr? Sie werden entschuldigen, aber ich komme mit einer großen Bitte zu Ihnen. Die Drachen sind jetzt im Sommer wieder so schrecklich übermütig. Sie bringen ihren Kindern gerade das Feuerspucken bei und diese . . . diese . . . na ja, Kinder sehen sich nicht vor und hätten gestern beinahe den halben Wald abgefackelt. Da wollte ich fragen, ob Sie nicht Ihre Bienen ausschicken könnten, damit sie den Drachen Bescheid stechen. Wir lassen Sie dann auch in Zukunft tief in den Wald hinein, wo Blumen wachsen, aus deren Nektar Sie einen Honig machen könnten, der Sie weltberühmt machen wird“.
Summsunella zog die Stirn kraus und sagte bedächtig: „Schön, darüber ließe sich nachdenken . . .“
Hocherfreut drehte sich die Elfenkönigin um und rief im Davonfliegen: „Ausgezeichnet! Dann ist das perfekt“.
Während sich die Bienenkönigin noch über die Eile der hohen Elfe wunderte, kam der Drache Bodobir angeflattert und sprach: „Hey, Frau Nachbarin, wir hatten gestern so nen Zwischenfall mit den Elfen. Können deine Bienen nich mal mit ihren Stacheln den dämlichen Ziegen Bescheid stechen? Wir werden euch dann auch immer vor jedem Feind beschützen, versprochen“.
Summsunella zog abermals die Stirn kraus und setzte zu reden an: „Die Elfenkönigin war eben bei mir . . .“
Der Drache flog auf: „Was, du paktierst mit meinen Feinden? Na warte!“ Er riss seinen Rachen auf und ließ seine gewaltige Feuerzunge über den Bienenstock gleiten. In Sekundenschnelle war der Bau zerstört. Der Drache hob ab und verschwand in der Ferne.
Händeringend rief die Bienenkönigin ihr Volk zusammen: „Leute, kommt, wir haben viel Arbeit! Bringt Baumaterial mit“.
Eine Wespe hatte das Ganze beobachtet und fragte: „Willst du nicht erst einmal losziehen und den Drachen bestrafen?“
Und wieder gingen Summsunellas Augenbrauen in die Höhe: „Gegen Dummheit und Zorn helfen keine Strafen. Wir bauen unser Reich wieder auf und gut ist. Was hab ich davon, wenn wir den Drachenhort genau so zerstören? Das gibt nur wieder neue Verluste und neuen Hader und es gibt keinen Honig. Und Honig ist nun mal süßer als jeder Kampf“.
Die Bauern hatten gesehen, dass der Bienenstock brennt und fertigten sofort einen neuen an. Auch sie wollten auf den leckeren Honig nicht verzichten. An die Blumen im tiefen Elfenwald aber dachten die Bienen niemals.