Syrien

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Alper-Isa

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Sie schreien Tag und Nacht, das „Es reicht!“ -
die Soldaten schießen sich schon mal warm;
dein Terror hat den Mutterleib fast erreicht.
Ahmed ist Waise, weil sein Vater nicht entkam;

sein Schrei hallt durch die Gassen der Städte
in das Ohr von Bassar wie bloßer Hohn.
„Unsere Märtyrer sind errettet!“
Die Mutter gratuliert ihrem toten Sohn.

Gefesselt und geknebelt wird man sie fragen:
„Was ist mit euch allen da los?“
Jetzt, wo sie so halbtot lagen, wird einer sagen:
„Die Liebe zur Freiheit war zu groß!“

Den letzten Atem widmet er dem Glauben:
„Es gibt keinen Gott außer dem Einen!“
Er lächelt und schließt nun seine Augen
auf einem verlassenen Hinterhof ganz alleine.

Witwen und Waisen, Kleine und Greise,
alle Überlebenden, die unterdrückt sind,
heben die Hände, weil sie Gott preisen.
Er erhört das Bittgebet der Unterdrückten;

die Shabbiha hinterlässt eine Spur aus Blut.
Dies, weil sie denken, dass sie allmächtig sind;
das Volk lehrt Bassars Schergen den Mut:
„Wir verbeugen uns nur vor dem Allmächtigen!“
 



 
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