TABUTHEMA (gelöscht)

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okay - wir sind hier bei "tagebuch-diary", da muss der literarische anspruch nicht groß geschrieben werden.
mit zunehmendem missmut habe ich den text gelesen. gleich am anfang stellte sich mir die frage, wo ist der autor/ die autorin zur schule gegangen?
man bekommt also unmengen an sinnlosem wissen "eingeprügelt"? klar ist das als metapher gemeint, aber trotzdem ist mir nicht klar, woher das wissen um die sinnlosigkeit kommt.
und mathematik ist also absurd, ja?
nee, mathe ist logisch und der gedanke, dass mathe poesievoll und lyrisch oder auch mal lebensfroh optimistisch daher kommt, ist absurd.
und man lernt also in der schule die hohe kunst, höflich und respektvoll zu sein, ja?
erstens ist höflichkeit und respekt den mitmenschen gegenüber gar nicht mal so verkehrt und zweitens sollte man sowas schon von zu hause aus mit bekommen. da würde ich doch mal die eltern fragen, ob die da nicht was versäumt haben.
und keine fragen zu stellen, gehört zum guten ton, ja?
kann ich nicht bestätigen. ich wurde dazu erzogen, bei dingen, die ich nicht selbst heraus finden kann, zu fragen.
ich habe auch gelernt - in elternhaus und schule - das, was ich sehe, zu erkennen und das, was ich höre, zu verstehen und das, was ich sage, auch so zu meinen.
natürlich hast du das recht, die welt so wie du es beschreibst zu sehen.
aber dann bitte nicht dieses dogmatische "wir".

"Liebe Erwachsene, ich bitte euch, endlich beide Augen zu öffnen und einmal mit Achtsamkeit auf unsere Kinder zu blicken."
(das ist jetzt nur eins von mehreren beispielen.)

deine orientierungslosigkeit ist verständlich, aber solche sätze wie der obige sind für mich nonsens.
fazit: streichen, struktur reinbringen, neu formulieren.
sorry.
gruß aus berlin.
knychen

Liebe MrsBrainshaker,

ich nehme an, du bis jung, sehr jung. Das schließe ich aus all den irrigen Annahmen und aus dem "Liebe Erwachsene", das offenbar andere als dich meint.

Ich verstehe deine Verwirrung. Es ist die jedes Pupertierenden – mehr oder weniger stark ausgeprägt. Ebenso wenig ungewöhnlich ist, dass Pupertierende in Grunde erwarten, dass dieses durchaus tiefgreifende Problem von den "Großen" gelöst werden muss. Muss es nicht. Kann es auch gar nicht. Stell dir vor, die Erwachsenen hätten dir von Anfang an all ihr Lebenserfahrungen in Lehrsätzen vorgesetzt – du hättest einen Teil davon gar nicht verstanden und den anderen Teil für banale Zeigefinger-Moralitäten gehalten. Ganz davon abgesehen, dass jeder Erwachsene andere Lebenserfahrungen macht und du mit zum Teil echt gegensätzlichen "Weisheiten" konfrontiert worden wärst.

Ich verstehe, dass du offenbar ein Problem hast, das eher nicht auf jeden Pupertierenden zutrifft. Aber auch hier gilt: Darauf konnte dich niemand vorbereiten. Mal im Ernst: Was genau hätte wer auch immer tun sollen?

Es tut mir leid, dass du offenbar das Gefühl hat, mit niemandem reden zu können, nirgends wirklich Hilfe zu bekommen. Und ich weiß, dass es schwer ist, sich "einfach" Hilfe zu holen. Aber das gehört eben auch dazu zum Erwachsenwerden. So weh es tut. Und so groß das Risiko auch ist, dass man es nicht lernt. Deshalb: Lerne es! Lerne, selbst verantwortlich zu sein! Es nützt dir überhaupt nichts, all den anderen ("die Erwachsenen") pauschal(!) die Schuld zuzuschieben. Du lebst jetzt. Also tu es: Lebe! Kämpfen gehört eben manchmal dazu.


Und da du hier bist, in einem Schreib-Forum, kann ich nur raten: Schreibe! Nicht in dem Stil wie hier (schuldzuweisend), sondern analytisch. Erkunde schreibend, was wäre, wenn XY dies oder das von dem getan/gesagt hätte, was du hier von ihm/ihr verlangst! Schreib einen Schultag, wie du ihn hier forderst, mal auf – und teste dabei, ob das überhaupt geht! Denk dir jemanden aus, der ähnliche Problem hat wie du, und lass ihn die Probleme lösen! Vielleicht wäre das auch deine Lösung. Vielleicht ist deine nur ähnlich …



Dass man ab und zu genauer hinsehen muss, gilt übrigens immer. Auch Erwachsene leiden unter all diesen Dingen. Immer gilt aber auch da: Die, die hinsehen sollen, sind selbst auch nur Menschen …