Tacheles

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Art.Z.

Mitglied
Tacheles

Die erste Strophe – einfach grässlich
und dann der Satz – pfui Teufel, ihh.
Gefällt mir … nicht! Jetzt sag ichs endlich:
Das hier ist keine Poesie.

„Sehr schön geschrieben“ – ja, träum weiter!
Statt dir les ich das Beipackblatt.
„Gute Beschreibung“ – pff, gescheitert.
Für dich hab ich kein Lob parat.

Und ich verteile keine Plusse,
kein: „Das berührt mich ach so tief.“
Heut bin ich ehrlich beim Genuße,
der Verse, die ich selber schrieb.
 
F

Fettauge

Gast
Lieber Art Z.,

wer kennt das nicht? Da sitzt man, zermartert sich den Kopf, stellt fest: Na ja, schon mal nicht schlecht, fünf Minuten später ist man schon an der Löschtaste, und man glaubt, man könne nie wieder schreiben, schmeißt hin und hofft auf einen besseren Tag. Selbstkritik im Rahmen der Verzweiflung.

Der Text ist gut gebaut, der Gag kommt zwar nicht unerwartet, aber er sitzt. Hat Spaß gemacht.

Zwei Kleinigkeiten:

In Strophe 2, Vers 2: "Statt dir ..." ändere mal in "Statt dich ..." Hier wird der Akkusativ, nicht der Dativ verlangt. (Frage: Wen oder was lese ich? Antwort: Das Beipackblatt)

Strophe 3, Vers 3: Genusse statt Genuße.

Liebe Grüße, Fettauge
 
F

Fettauge

Gast
Hui, falsche Frage, Korrektur:
Die Frage nach dem Kasus lautet in diesem Fall natürlich anders, und zwar: Wen oder was lese ich statt des Beipackblatts? Antwort: Dich (den Vers) lese ich. Also Akkusativ. Jetzt stimmt es, und ich hoffe, ich konnte dich trotz des Irrtums überzeugen.

Liebe Grüße, Fettauge
 

Art.Z.

Mitglied
Tacheles

Die erste Strophe – einfach grässlich
und dann der Satz – pfui Teufel, ihh.
Gefällt mir … nicht! Jetzt sag ichs endlich:
Das hier ist keine Poesie.

„Sehr schön geschrieben“ – ja, träum weiter!
Statt dich les ich das Beipackblatt.
„Gute Beschreibung“ – pff, gescheitert.
Für dich hab ich kein Lob parat.

Und ich verteile keine Plusse,
kein: „Das berührt mich ach so tief.“
Heut bin ich ehrlich beim Genusse,
der Verse, die ich selber schrieb.
 

Art.Z.

Mitglied
Danke Fettauge.

Die grammatikalische Frage hat mich auch kurz zweifeln lassen, aber meinem Sprachgefühl nach hörte sich "dir" richtig an. Natürlich ist aber "dich" richtig.
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hallo,

da sich das "dich" jetzt doppelt, hatte mir das "dir" eigentlich besser gefallen, wenn auch evtl. falsch, aber unauffällig.

Viele Grüße
Sta.tor
 
F

Fettauge

Gast
Lieber Art Z.,

ich wollte noch was nachtragen, was ich vergessen hatte, und zwar den Hinweis auf die Assonanzen, die man ja nicht oft findet und die mir hier ins Auge gefallen sind. Gut gemacht!

Über Stators Bemerkung, das falsche "dir" würde ihm besser gefallen haben als das zweimalige "dich", decken wir mal den Mantel des Schweigens.

Liebe Grüße, Fettauge
 



 
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