DarkAngelSafira
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Das hier ist keine typische Fantasystory mit Orks oder dergleichen. Sie ist eher modern (sprich: die leute reden nicht unbedingt so geschwollen daher, sondern kennen auch die wörter „cool“ usw. außerdem ist die technik recht weit fortgeschritten). eigentlich basierte sie mal auf einem playstationgame, aber ich bin gerade dabei die ganze sache noch einmal zu überarbeiten, so dass man eigentlich keinen zusammenhang zu diesem spiel erkennen sollte (was natürlich auch bedeutet, dass ich ziemlich viel umschreiben muss *seufz*, aber egal, die story liegt mir dermaßen am herzen, dass ich das gerne in kauf nehme ^-^) Die Rassen die vorkommen werden sind meine Erfindung, viele der Stadt- oder Charakternamen allerdings kommen aus dem elbischen ^-^ (Timea z.B. allerdings nicht, das hab ich von dem lateinischen Wort „timere“ abgeleitet ^-^) Ich poste erst mal nur den ersten part + prolog. Bitte leute schreibt mir kommentare (verbesserungsvorschläge usw.). ich weiß, dass mein schreibstil noch ziemlich verbesserungswürdig ist und am anfang passiert auch noch nicht besonders viel, würde mich aber trotzdem freuen, wenn ihr sie lesen würdet ^-^.
So, jetzt aber genug gelabert... auf geht’s! und viel spaß ^-^
Timeas Story
Fantasy will never end
Du sagst, sie ist da? Du sagst, sie hat das Amulett? Wenn dem so ist, dann trete ein mein Freund und lasse uns feiern! Endlich können wir den Plan ausführen, der mir schon seit Jahren im Kopf herumschwirrt und mir keine Ruhe gelassen hat. Komm nur herein, du brauchst nicht zu zögern. Es erschreckt dich, mich lächeln zu sehen?
Nun, vielleicht würde ich selbst so empfinden, wenn ich mich jetzt sehen würde, aber lass uns nicht darüber reden. Komm und setz dich zu mir. Wein? Ich kann ihn dir nur empfehlen, er schmeckt wirklich außerordentlich gut. Stoße mit mir an...
Auf was? Diese Frage kann ich dir leicht beantworten: Auf die Geburt der Auserwählten und gleichzeitig auf ihren Tod. Sie wird nicht lange genug leben, als dass es ein wirkliches „Leben“ dazwischen geben würde. Wir werden sie sofort ausradieren und das Amulett an uns nehmen!
Verstehst du jetzt, warum ich so gut gelaunt bin? Die Rache ist mein... die Auserwählte... die Timea... wird sterben!
Part 1 The Beginning
“Auf Wiedersehen mein Kind! Und pass gut auf dich auf!“ „Aber natürlich Tantchen, du kennst mich doch.“ Sie grinste. Ihre Tante lächelte traurig und strich ihr noch einmal über die Wange: „Melde dich so schnell wie möglich wenn du angekommen bist, ja?“ „Das werde ich... aber ich muss jetzt wirklich gehen. Ich will doch nicht gleich an meinem ersten Tag zu spät kommen!“ „Und du bist sicher, dass du nicht mit einem Flyer fahren willst? Das wäre sicherer.“
Sie schnallte ihren Rucksack noch einmal fester und drehte sich dann um „Nein, ich möchte mich richtig von hier verabschieden... von den Menschen sowie von der Natur...“ Sie blickte hinauf in den strahlend blauen Himmel und strich sich einige Strähnen ihres braunen langen Haares aus dem Gesicht. Sie winkte ihrer Tante noch einmal zu und ihre blauen Augen leuchteten fröhlich.
Natürlich war es schwer für sie. Sie würde dieses kleine Dorf eine ganze Zeitlang nun nicht mehr wiedersehen. Dennoch war sie froh endlich von hier wegzukommen. Sie wollte raus, endlich etwas erleben, aber vor allem... wollte sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen.
Langsam setzte sie sich in Bewegung und lächelte jedem, der zu ihrer Verabschiedung gekommen war, freundlich zu. Fast das ganze Dorf war anwesend... nur zwei Leute fehlten...
Sie spürte wie sich wieder die nur allzu vertraute Traurigkeit versuchte sich in ihr breit zu machen, doch sie schüttelte den Kopf und lächelte. „Nein... das lasse ich jetzt alles hinter mir...“
Sie kam an die Grenze des Dorfes und blieb stehen. Noch einmal wandte sie sich um und sah zurück. Ihr gesamtes bisheriges Leben hatte sie nun schon hier verbracht... Wie sie sie alle vermissen würde...
Sie atmete einmal ein und wieder aus, wandte sie sich ab, straffte die Schultern und wollte gerade den ersten Schritt in ihr neues Leben tun... da wurde sie gerufen. „Timea! Hey Timea! Warte doch!”
Seufzend drehte sie sich um und grinste: “Wenn ich jetzt noch weiter aufgehalten werde, dann komme ich ja gar nicht mehr in Laire an!“ Loria und einige anderen aus ihrer Klasse kamen angelaufen und blieben nach Luft schnappend vor ihr stehen. „Wir... wir haben noch etwas für dich!“ Sie hielt ihr etwas längliches, in ein weißes Tuch gewickeltes Etwas entgegen. „Es ist von Hísie!“ Verdutzt nahm sie das Geschenk entgegen und musterte es interessiert. „Na los! Pack es aus!“ rief Amarie ganz aufgeregt. Sie grinste und vorsichtig wickelte sie das Tuch von ihrem Geschenk. Ihr stockte der Atem...
In der Hand hielt sie... ein langes glänzendes Schwert. Es war noch ganz neu und strahle regelrecht in der Sonne. Der Haft war vergoldet und trug einen leuchtenden roten Edelstein. Völlig fassungslos sah sie zu ihren Freunden, sie brachte kein Wort heraus.
„Wir haben uns gedacht...“ meinte Loria und lächelte. „Da du doch jetzt auf eine Militärschule gehen wirst und so, wäre das vielleicht das Passende. Wir haben Hísie gefragt ob er eines machen könnte und er sagte uns, dass er schon eins für dich hat, welches er dir noch geben wollte.“ „Es... es ist wirklich wunderbar...“ flüsterte sie und drehte es ein paar mal hin und her, so, dass es das Sonnenlicht reflektierte. „Freust du dich?“ fragte Amarie lächelnd. „Und wie!“ Timea hob den Kopf und strahlte sie an. Endlich hatte er ihr gezeigt, dass er sie als Kämpferin respektierte... endlich hatte sie von ihrem Kampfmeister das bekommen, was sie sich immer am meisten von ihm gewünscht hatte. Denn dies war nicht nur ein einfaches Schwert, es war ein Beweis dafür, dass er sie für würdig hielt ein solches Kunstwerk bei sich zu tragen.
Amarie schluchzte einmal auf und meinte: „Wir werden dich vermissen, Timea.“ Auch in ihren Augen sammelten sich Tränen an: „Ihr werdet mir auch alle schrecklich fehlen...“ „Du wirst dich melden, ja?“ fragte Loria und lächelte, während ihr eine Träne die Wange hinunterlief. „Aber natürlich...“ „Gut... dann mach’s gut.“ „Das werde ich.“ Sie lächelte ihnen allen noch einmal zu, wandte sich dann ab und lief los.
Im Rennen drehte sie sich noch einmal zu ihnen um und winkte ihnen zu: „Bis bald!“ „Bis bald! Und bring uns was mit!“ rief Loria, während sie die weinende Amarie in den Arm nahm. „Das werde ich!“ lachte Timea und blickte noch einmal hinunter auf das Schwert, welches sie sich umgeschnallt hatte. Dann sah sie geradeaus und wischte sich verstohlen eine Träne aus dem Gesicht. Sie senkte den Blick und lächelte leicht, jetzt also hatte ihre Reise begonnen. Jetzt würde ihre Ausbildung endlich beginnen...
„Puuuuh... also, dass es so anstrengend wird, hätte ich nun wirklich nicht gedacht...“ murmelte sie und stieg den letzten Rest des Hügels hinauf. Seufzend ließ sie sich ins Gras fallen und blickte nach unten. In der Ferne konnte man immer noch Anduial deutlich sehen... sie vermisste das kleine Dorf mit seinen liebenswürdigen Einwohnern jetzt schon...
Es begann schon zu dämmern und ein leichter Schauer fuhr ihr über den Rücken, als sie hinter sich blickte. Dort lag ein Wald der nicht unbedingt der Kleinste zu sein schien. War es wirklich richtig von ihr gewesen zu GEHEN und dass auch noch allein? Sie dachte an die gemütliche Rückbank des Flyers ihrer Tante... wie das autoähnliche Gebilde fast lautlos über dem Boden schwebte und sie schon innerhalb eines halben Tages in Tatren wiederfinden würde... Wenn sie schon diese Möglichkeit hatte, warum nutzte sie sie dann nicht? Die Gegend um Anduial war ziemlich ländlich und ihre Tante war fast die Einzige, die einen Flyer besaß...
Wie es wohl in Tatren sein würde?
Tatren war keine Stadt, wie man vielleicht meinen würde. Es war eine Militärschule inmitten des Gebietes von Laire. Die einzige in dieser Gegend und mit einem ziemlich guten Ruf. Es lag abgelegen und um in die nächste Stadt zu gelangen, musste man ein ganzes Stück laufen... das hatte sie jedenfalls gehört.
Sie konnte sich noch deutlich an das Gespräch mit Ferina erinnern... als sie ihr von der Schule erzählte... sie war damals sehr traurig gewesen, da Ferina und auch Neilo zwar ebenfalls auf eine Militärschule wollten... jedoch nicht in die Gleiche wie sie. Sie meinten, sie würden die Ausbildung sowieso nicht durchstehen und wären nicht gut genug. Die beiden waren schon vor zwei Tagen losgefahren...
Sie bemerkte nicht, dass sie vor Wut zitterte. Sie war nicht wütend, weil die beiden weg waren... sie war auch nicht wütend darüber, dass sie nicht auf die gleiche Schule wollten wie sie... sie konnte einfach immer noch nicht begreifen, wie sie sich so in den beiden hatte täuschen können... Die beiden Menschen, denen sie mitunter am meisten vertraut hatte, hatten sie auf heimtückischste Weise hintergangen...
„Nein... daran will ich jetzt nicht denken...“ dachte sie und stand auf. „Das alles gehört der Vergangenheit an... mein neues Leben hat seit einigen Stunden begonnen...“
„Hm...“ mit einem schiefen Grinsen sah sie auf ihr neues Schwert hinab. Ihr ehemaliger Kampflehrer Hísie hatte sie immer nur mit einem stumpfen und alten Schwert trainieren lassen. Ferina und Neilo hatte er vor kurzem zwei wundervoll verzierte und rasiermesserscharfe Langschwerter geschenkt... nur zu ihr meinte er immer, dass sie noch nicht gut genug sei, als dass sie ein solches Schwert richtig führen könne... scheinbar hatte er nun seine Meinung geändert. Sie war ihm nicht wirklich böse deswegen, eher war sie ihm dankbar. Von Hísie ein Schwert geschenkt zu bekommen war eine besondere Ehre und da er ihr keines geben hatte, hatte es sie immer angespornt noch fleißiger zu trainieren und immer besser zu werden. Sie wusste, dass sie schon lange besser war als ihre beiden ehemaligen Freunde, doch sie wusste auch, was man von ihr erwartete und, dass sie noch lange nicht an ihre Grenzen gegangen war....
Lächelnd zog sie ihren neuen Schatz hervor und fuhr ein paar mal damit langsam durch die Luft. Es fühlte sich wunderbar an und war fast wie für sie gemacht.
„Es braucht noch einen Namen...“ murmelte sie, steckte es wieder weg und ging mit verschränkten Armen in den Wald hinein. „Ich nenne es... Miriel!“ rief sie dann aus und nickte, als wenn sie sich selbst zustimmen wollte. „Was ist denn das für ein Name?!“ rief plötzlich eine andere Stimme. Sofort zog sie ihr Schwert wieder hervor und sah sich um: „Wer ist da?!“ Nur ein Kichern war zu hören und ein Rascheln in den Bäumen. „Komm und zeig dich!“ Angst kroch in ihr hoch und sie schluckte schwer. Sollte das vielleicht ihr erster „richtiger“ Kampf werden?
Wieder war das Kichern zu vernehmen und plötzlich sah sie in die Augen eines Mädchen... allerdings war sie verkehrt herum. Erschrocken wich Timea einen Schritt zurück und musterte sie verwirrt. Es war eine Feles, das war deutlich zu erkennen, denn sie hatte Katzenohren, katzenähnliche grüne Augen, kurzes orangenes Haar und einen langen Schwanz. Sie hatte sich mit den Beinen an einem Baum festgehalten und baumelte nun belustigt daran. Timea blinzelte verwirrt und die Katze grinste noch breiter, wobei sie ihre kleinen Fangzähne entblößte. „Du kannst dein komisches Schwert wieder wegstecken.“ Sie ließ sich von dem Ast hinunterfallen und landete elegant auf ihren Beinen. „Oder hast du Angst vor mir?“ Die Katze legte den Kopf leicht schräg und grinste. „Pf... Angst? Vor einer Katze? Das wäre ja noch schöner!“
Timea steckte ihr Schwert wieder weg und verschränkte die Arme vor der Brust. „Mit wem habe ich das Vergnügen?“ Die Katze lächelte herausfordernd und erwiderte: „Mein Name ist Lacessa! Na? Klingelt es da bei dir?“ Verwirrt schüttelte Timea den Kopf, Lacessa wirkte empört. „Die große Lacessa, die den Riesenfisch im Grashalmsee erlegt hat... sagt dir das was?“ Wieder schüttelte sie nur den Kopf. „Die Lacessa, die zur größten Kriegerin ihres Volkes ernannt wurde, weil sie einen Diwora erledigte, der es wagte, in unser Reich einzudringen?“ „Nein... tut mir Leid, aber... was ist ein Diwora?“ Die Katze blinzelte verwirrt und starrte sie überrascht an. „Du... hast wirklich keine Ahnung?“ „Nein... woher auch?“ „Oh Mann! Hallo! Ist da jemand zu Hause?“ sie klopfte mit ihrer Hand gegen Timeas Stirn und schüttelte den Kopf. „Du hast ja wirklich von gar nichts eine Ahnung!“ „Hey! Jetzt reicht’s aber!“ rief sie wütend, was die Katze veranlasste, erschrocken zurückzuspringen. „Nur weil ich nicht... nicht weiß was diese.. diese Diworas sein sollen und noch nichts von deinen „großen“ Taten gehört habe, die ja scheinbar gar nicht so groß gewesen sind, da du nur einen dämlichen Fisch erlegt und ein komisches Wesen getötet hast, brauchst du mich noch lange nicht als blöd darzustellen!“
Lacessa wirkte im ersten Moment traurig, doch dann verschränkte sie die Arme vor der Brust und blickte zur Seite. „Hm! Also wenn du den Fisch gesehen hättest, dann wärst du sehr wohl beeindruckt gewesen!“ „Das glaube ich eher nicht, und jetzt entschuldige mich bitte, ich habe noch einen langen Weg vor mir!“ Wütend stapfte sie an der Katze vorbei und ging tiefer in den Wald hinein. Sofort war Lacessa jedoch wieder neben ihr: „Wo willst du denn hin?“ fragte sie neugierig. „Das geht dich gar nichts an.“ „Und wann musst du da sein?“ „Auch das hat dich nicht zu interessieren.“ „Hast du denn gar keine Angst?“ „Nein.“ Den Blick stur geradeaus gerichtet ging sie weiter und versuchte die Nervensäge neben sich zu ignorieren. „Das solltest du aber!“ „Ach ja? Und warum, wenn ich fragen darf?“ „Na wegen den Diworas!“ Die Katze blieb stehen und sah ihr nachdenklich nach. Timea lachte: „Na vielleicht bekomme ich dann endlich einen zu Gesicht!“ Unbeirrt setzte sie ihren Weg fort, doch es dauerte nicht lange und Lacessa kam auf allein Vieren zu ihr gerannt und richtete sich dann wieder auf
„Du solltest da wirklich nicht bei Nacht reingehen.“ Timea blickte in den Himmel, der noch ab und zu zwischen den Baumkronen zu erkennen war. Es war bereits ganz dunkel und nur vereinzelnde Sterne schimmerten auf sie hinab. „Ich muss zugeben...“ begann sie langsam. „Dass mir der Gedanke noch tiefer in den Wald vorzudringen auch nicht so ganz gefällt.. zumindest bei Nacht, aber... es geht nicht anders. Ich habe nicht viel Zeit.“ „Hm...“ Lacessa runzelte die Stirn, sprang dann ganz plötzlich direkt vor ihre Füße und stützte die Hände in die Seiten: „Ich werde dich begleiten! Du brauchst jemanden, der dich beschützt!“ „Danke, aber ich brauche keinen Leibwächter. Ich komm auch gut alleine klar.“ Erwiderte sie kühl und ging an ihr vorbei. „Aber du wirst ein leichtes Opfer werden für die Diworas!“ „Jetzt lass mich endlich mit deinen verdammten Diworas in Ruhe!“ rief Timea wütend und beschleunigte ihren Schritt.
Die Katze stieß einen wütenden Schrei aus und marschierte weiter neben ihr her: „Gut, dann sag ich eben gar nichts mehr! Aber ich werde dich begleiten! Du wirst mir dafür noch dankbar sein!“ Timea grinste: „Also irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du nicht gern allein hier bleiben willst, hab ich Recht?“ „Pah!“ war die einzige Erwiderung der Katze. „Gut...“ seufzte Timea und zuckte mit den Schultern: „Du kannst mich ruhig begleiten... aber was machst du hier eigentlich? Leben die Felen nicht eigentlich weiter im Westen?“ „Ja schon, aber ich... ähm... na ja... bin verstoßen worden...“ Timea warf ihr einen kurzen Seitenblick zu, ging jedoch unbeirrt weiter. „So? Und warum?“ „Najaaaaaaa...“ die Katze verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah in den Himmel. „Ich habe aus Versehen falschen Alarm geschlagen. Ich dachte, einige Räuber wären im Anmarsch...“ „Na und? Das kann doch jedem Mal passieren.“ „Tja das schon... aber unser Stammesoberhaupt hat aus Angst um sein Gold das meiste... na ja runtergeschluckt...“ Timea brach sofort in schallendem Gelächter aus, wovon einige Krähen aufgeschreckt wurden und mit lauten Getöse davonflogen.
Sofort schlug sie sich die Hände vor dem Mund und schwieg. „Also ich finde das gar nicht witzig...“ grummelte Lacessa. „Tut mir Leid... aber... ich dachte du wärst die „große Lacessa“, hätten sie da nicht noch einmal ein Auge zudrücken können?“ Lacessa schwieg und senkte den Blick, das reichte ihr schon als Antwort. „Du hast gar nicht den großen Fisch aus dem Grauhaussee erlegt, hm?“ „Grashalmsee!“ rief die Katze wütend. „Wie auch immer... und einen... äh... Diwora hast du auch nicht getötet?“ „Doch! Das schon!“ So ganz nahm Timea ihr das zwar nicht ab, aber dennoch schwieg sie lieber. Sie wollte nicht unbedingt gern herausfinden, wie diese Katze erst werden konnte, wenn sie wirklich wütend war...
Sie liefen nun schon geschlagene zwei Stunden durch den fast stockdüsteren Wald und kein Ende war in Sicht. „Also... ich schlage vor wir suchen uns eine gemütliche Stelle und rasten da für eine Weile... was meinst du?“ „Gute Idee!“ gähnte Lacessa und ließ sich sofort auf den Boden fallen. „Also...“ Timea sah sich um, seufzte und setzte sich ebenfalls. “Gut… wenn du meinst, diese Stelle ist gut genug.“ „Ein Platz ist so gut wie der andere... aber jetzt habe ich mal ein paar Fragen an dich.“ „Warte einen Augenblick. Ich werde uns ein Feuer machen.“ Sie setzte sich mit dem Rücken zu Lacessa und holte heimlich jenen Gegenstand hervor, den sie schon die ganze Zeit versteckt unter ihrem T-Shirt trug. Das bläulich schimmernde Amulett leuchtete schwach im Mondlicht und Timea blickte einmal über die Schulter um sicherzugehen, dass die Katze nicht sehen konnte, was genau sie tat. Sie berührte das Amulett, welches sie schon besaß seit sie denken konnte, und drückte die Hand auf den Boden. Mit der anderen fuhr sie einmal durch die Luft und sofort lagen mehrere Äste auf einem Haufen und begann zu brennen.
Flink ließ sie ihren größten Schatz wieder unter ihrem T-Shirt verschwinden und stand auf. Eigentlich war es albern das Amulett zu verstecken. Niemand kannte seinen Wert, fast niemand wusste, dass es überhaupt noch existierte, aber dennoch... man konnte nie vorsichtig genug sein. „Hast du ein Feuer hingekriegt?“ fragte Lacessa, die an einem Baum lehnte und die Augen geschlossen hatte. „Wenn du die Augen öffnen würdest, dann könntest du das selbst herausfinden.“ Erwiderte sie und setzte sich neben die Katze. „Oh super! Du hast also den Umgang mit Magie gelernt, ja?“ Sie nickte nur knapp. „Jetzt zu deinen Fragen... wie lauten sie?“ Die Katze seufzte und ließ sich nun ganz zu Boden gleiten. Sie verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen: „Erst einmal würde ich gerne deinen Namen wissen.“ „Timea.“ Die Katze runzelte die Stirn: „Timea... was ist denn das für ein Name?“ Sie zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung...“ „Wie keine Ahnung?“ Die Katze richtete sich mit einer schnell Bewegung auf und musterte sie verwirrt. „Haben deine Eltern dir nicht gesagt, was...“ „Meine Eltern sind schon seit Jahren tot.“ Sagte sie fast ohne jegliche Emotion, dieser Satz war nicht schwer für sie auszusprechen, denn sie hatte ihn nun schon Hunderte von Malen gesagt.
„Sie starben, als ich gerade mal drei Jahre alt war. Ich bin bei meiner Tante in Anduial aufgewachsen.“ „Oh... das tut mir Leid.“ Flüsterte Lacessa und sah sie mitleidig an. „Das braucht es nicht.“ Timea zuckte mit den Schultern und lächelte. „Hm...“ Lacessa schwieg und sah zu Boden. „Es ist okay, wirklich! Wie lauten deine anderen Fragen?“ „Na ja... wo willst du eigentlich hin und warum?“ „Ich bin auf dem Weg nach Tatren. Ich will mich dort ausbilden lassen.“ „Ganz allein gehst du dort hin?“ Timea senkte den Blick: „Ja...“ „Geht denn kein anderer aus deinem Dorf ebenfalls? Ich meine, jetzt ist die Zeit in der die Militärschulen wieder Neue aufnehmen, oder nicht?“ „Doch schon... meine beiden Freun... meine beiden Bekannten Ferina und Neilo gehen auch auf solch eine Schule, allerdings auf eine andere.“ „Mh... willst du es mir erzählen?“ Verwirrt blickte Timea der Katze in die Augen. „Was denn?“ „Na jetzt tu mal nicht so! Ganz eindeutig ist etwas zwischen dir und diesen beiden Personen vorgefallen. Sie waren früher deine Freunde, jetzt jedoch scheinbar nicht mehr... was war los?“ „Darüber möchte ich nicht sprechen.“ War ihre einzige Erwiderung.
So, das war der erste teil. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass das hier bereits die dritte version dieser geschichte ist ^^ (die erste hatte 92 seiten, die zweite ist im moment auf seite 218 (ist noch gar nicht ganz fertig) und wer weiß, wie lang diese hier wird ^-^
So, ich hoffe ich hab euch jetzt nicht abgeschreckt und ihr schreibt mir ein paar kommentare
So long
Timea
So, jetzt aber genug gelabert... auf geht’s! und viel spaß ^-^
Timeas Story
Fantasy will never end
Du sagst, sie ist da? Du sagst, sie hat das Amulett? Wenn dem so ist, dann trete ein mein Freund und lasse uns feiern! Endlich können wir den Plan ausführen, der mir schon seit Jahren im Kopf herumschwirrt und mir keine Ruhe gelassen hat. Komm nur herein, du brauchst nicht zu zögern. Es erschreckt dich, mich lächeln zu sehen?
Nun, vielleicht würde ich selbst so empfinden, wenn ich mich jetzt sehen würde, aber lass uns nicht darüber reden. Komm und setz dich zu mir. Wein? Ich kann ihn dir nur empfehlen, er schmeckt wirklich außerordentlich gut. Stoße mit mir an...
Auf was? Diese Frage kann ich dir leicht beantworten: Auf die Geburt der Auserwählten und gleichzeitig auf ihren Tod. Sie wird nicht lange genug leben, als dass es ein wirkliches „Leben“ dazwischen geben würde. Wir werden sie sofort ausradieren und das Amulett an uns nehmen!
Verstehst du jetzt, warum ich so gut gelaunt bin? Die Rache ist mein... die Auserwählte... die Timea... wird sterben!
Part 1 The Beginning
“Auf Wiedersehen mein Kind! Und pass gut auf dich auf!“ „Aber natürlich Tantchen, du kennst mich doch.“ Sie grinste. Ihre Tante lächelte traurig und strich ihr noch einmal über die Wange: „Melde dich so schnell wie möglich wenn du angekommen bist, ja?“ „Das werde ich... aber ich muss jetzt wirklich gehen. Ich will doch nicht gleich an meinem ersten Tag zu spät kommen!“ „Und du bist sicher, dass du nicht mit einem Flyer fahren willst? Das wäre sicherer.“
Sie schnallte ihren Rucksack noch einmal fester und drehte sich dann um „Nein, ich möchte mich richtig von hier verabschieden... von den Menschen sowie von der Natur...“ Sie blickte hinauf in den strahlend blauen Himmel und strich sich einige Strähnen ihres braunen langen Haares aus dem Gesicht. Sie winkte ihrer Tante noch einmal zu und ihre blauen Augen leuchteten fröhlich.
Natürlich war es schwer für sie. Sie würde dieses kleine Dorf eine ganze Zeitlang nun nicht mehr wiedersehen. Dennoch war sie froh endlich von hier wegzukommen. Sie wollte raus, endlich etwas erleben, aber vor allem... wollte sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen.
Langsam setzte sie sich in Bewegung und lächelte jedem, der zu ihrer Verabschiedung gekommen war, freundlich zu. Fast das ganze Dorf war anwesend... nur zwei Leute fehlten...
Sie spürte wie sich wieder die nur allzu vertraute Traurigkeit versuchte sich in ihr breit zu machen, doch sie schüttelte den Kopf und lächelte. „Nein... das lasse ich jetzt alles hinter mir...“
Sie kam an die Grenze des Dorfes und blieb stehen. Noch einmal wandte sie sich um und sah zurück. Ihr gesamtes bisheriges Leben hatte sie nun schon hier verbracht... Wie sie sie alle vermissen würde...
Sie atmete einmal ein und wieder aus, wandte sie sich ab, straffte die Schultern und wollte gerade den ersten Schritt in ihr neues Leben tun... da wurde sie gerufen. „Timea! Hey Timea! Warte doch!”
Seufzend drehte sie sich um und grinste: “Wenn ich jetzt noch weiter aufgehalten werde, dann komme ich ja gar nicht mehr in Laire an!“ Loria und einige anderen aus ihrer Klasse kamen angelaufen und blieben nach Luft schnappend vor ihr stehen. „Wir... wir haben noch etwas für dich!“ Sie hielt ihr etwas längliches, in ein weißes Tuch gewickeltes Etwas entgegen. „Es ist von Hísie!“ Verdutzt nahm sie das Geschenk entgegen und musterte es interessiert. „Na los! Pack es aus!“ rief Amarie ganz aufgeregt. Sie grinste und vorsichtig wickelte sie das Tuch von ihrem Geschenk. Ihr stockte der Atem...
In der Hand hielt sie... ein langes glänzendes Schwert. Es war noch ganz neu und strahle regelrecht in der Sonne. Der Haft war vergoldet und trug einen leuchtenden roten Edelstein. Völlig fassungslos sah sie zu ihren Freunden, sie brachte kein Wort heraus.
„Wir haben uns gedacht...“ meinte Loria und lächelte. „Da du doch jetzt auf eine Militärschule gehen wirst und so, wäre das vielleicht das Passende. Wir haben Hísie gefragt ob er eines machen könnte und er sagte uns, dass er schon eins für dich hat, welches er dir noch geben wollte.“ „Es... es ist wirklich wunderbar...“ flüsterte sie und drehte es ein paar mal hin und her, so, dass es das Sonnenlicht reflektierte. „Freust du dich?“ fragte Amarie lächelnd. „Und wie!“ Timea hob den Kopf und strahlte sie an. Endlich hatte er ihr gezeigt, dass er sie als Kämpferin respektierte... endlich hatte sie von ihrem Kampfmeister das bekommen, was sie sich immer am meisten von ihm gewünscht hatte. Denn dies war nicht nur ein einfaches Schwert, es war ein Beweis dafür, dass er sie für würdig hielt ein solches Kunstwerk bei sich zu tragen.
Amarie schluchzte einmal auf und meinte: „Wir werden dich vermissen, Timea.“ Auch in ihren Augen sammelten sich Tränen an: „Ihr werdet mir auch alle schrecklich fehlen...“ „Du wirst dich melden, ja?“ fragte Loria und lächelte, während ihr eine Träne die Wange hinunterlief. „Aber natürlich...“ „Gut... dann mach’s gut.“ „Das werde ich.“ Sie lächelte ihnen allen noch einmal zu, wandte sich dann ab und lief los.
Im Rennen drehte sie sich noch einmal zu ihnen um und winkte ihnen zu: „Bis bald!“ „Bis bald! Und bring uns was mit!“ rief Loria, während sie die weinende Amarie in den Arm nahm. „Das werde ich!“ lachte Timea und blickte noch einmal hinunter auf das Schwert, welches sie sich umgeschnallt hatte. Dann sah sie geradeaus und wischte sich verstohlen eine Träne aus dem Gesicht. Sie senkte den Blick und lächelte leicht, jetzt also hatte ihre Reise begonnen. Jetzt würde ihre Ausbildung endlich beginnen...
„Puuuuh... also, dass es so anstrengend wird, hätte ich nun wirklich nicht gedacht...“ murmelte sie und stieg den letzten Rest des Hügels hinauf. Seufzend ließ sie sich ins Gras fallen und blickte nach unten. In der Ferne konnte man immer noch Anduial deutlich sehen... sie vermisste das kleine Dorf mit seinen liebenswürdigen Einwohnern jetzt schon...
Es begann schon zu dämmern und ein leichter Schauer fuhr ihr über den Rücken, als sie hinter sich blickte. Dort lag ein Wald der nicht unbedingt der Kleinste zu sein schien. War es wirklich richtig von ihr gewesen zu GEHEN und dass auch noch allein? Sie dachte an die gemütliche Rückbank des Flyers ihrer Tante... wie das autoähnliche Gebilde fast lautlos über dem Boden schwebte und sie schon innerhalb eines halben Tages in Tatren wiederfinden würde... Wenn sie schon diese Möglichkeit hatte, warum nutzte sie sie dann nicht? Die Gegend um Anduial war ziemlich ländlich und ihre Tante war fast die Einzige, die einen Flyer besaß...
Wie es wohl in Tatren sein würde?
Tatren war keine Stadt, wie man vielleicht meinen würde. Es war eine Militärschule inmitten des Gebietes von Laire. Die einzige in dieser Gegend und mit einem ziemlich guten Ruf. Es lag abgelegen und um in die nächste Stadt zu gelangen, musste man ein ganzes Stück laufen... das hatte sie jedenfalls gehört.
Sie konnte sich noch deutlich an das Gespräch mit Ferina erinnern... als sie ihr von der Schule erzählte... sie war damals sehr traurig gewesen, da Ferina und auch Neilo zwar ebenfalls auf eine Militärschule wollten... jedoch nicht in die Gleiche wie sie. Sie meinten, sie würden die Ausbildung sowieso nicht durchstehen und wären nicht gut genug. Die beiden waren schon vor zwei Tagen losgefahren...
Sie bemerkte nicht, dass sie vor Wut zitterte. Sie war nicht wütend, weil die beiden weg waren... sie war auch nicht wütend darüber, dass sie nicht auf die gleiche Schule wollten wie sie... sie konnte einfach immer noch nicht begreifen, wie sie sich so in den beiden hatte täuschen können... Die beiden Menschen, denen sie mitunter am meisten vertraut hatte, hatten sie auf heimtückischste Weise hintergangen...
„Nein... daran will ich jetzt nicht denken...“ dachte sie und stand auf. „Das alles gehört der Vergangenheit an... mein neues Leben hat seit einigen Stunden begonnen...“
„Hm...“ mit einem schiefen Grinsen sah sie auf ihr neues Schwert hinab. Ihr ehemaliger Kampflehrer Hísie hatte sie immer nur mit einem stumpfen und alten Schwert trainieren lassen. Ferina und Neilo hatte er vor kurzem zwei wundervoll verzierte und rasiermesserscharfe Langschwerter geschenkt... nur zu ihr meinte er immer, dass sie noch nicht gut genug sei, als dass sie ein solches Schwert richtig führen könne... scheinbar hatte er nun seine Meinung geändert. Sie war ihm nicht wirklich böse deswegen, eher war sie ihm dankbar. Von Hísie ein Schwert geschenkt zu bekommen war eine besondere Ehre und da er ihr keines geben hatte, hatte es sie immer angespornt noch fleißiger zu trainieren und immer besser zu werden. Sie wusste, dass sie schon lange besser war als ihre beiden ehemaligen Freunde, doch sie wusste auch, was man von ihr erwartete und, dass sie noch lange nicht an ihre Grenzen gegangen war....
Lächelnd zog sie ihren neuen Schatz hervor und fuhr ein paar mal damit langsam durch die Luft. Es fühlte sich wunderbar an und war fast wie für sie gemacht.
„Es braucht noch einen Namen...“ murmelte sie, steckte es wieder weg und ging mit verschränkten Armen in den Wald hinein. „Ich nenne es... Miriel!“ rief sie dann aus und nickte, als wenn sie sich selbst zustimmen wollte. „Was ist denn das für ein Name?!“ rief plötzlich eine andere Stimme. Sofort zog sie ihr Schwert wieder hervor und sah sich um: „Wer ist da?!“ Nur ein Kichern war zu hören und ein Rascheln in den Bäumen. „Komm und zeig dich!“ Angst kroch in ihr hoch und sie schluckte schwer. Sollte das vielleicht ihr erster „richtiger“ Kampf werden?
Wieder war das Kichern zu vernehmen und plötzlich sah sie in die Augen eines Mädchen... allerdings war sie verkehrt herum. Erschrocken wich Timea einen Schritt zurück und musterte sie verwirrt. Es war eine Feles, das war deutlich zu erkennen, denn sie hatte Katzenohren, katzenähnliche grüne Augen, kurzes orangenes Haar und einen langen Schwanz. Sie hatte sich mit den Beinen an einem Baum festgehalten und baumelte nun belustigt daran. Timea blinzelte verwirrt und die Katze grinste noch breiter, wobei sie ihre kleinen Fangzähne entblößte. „Du kannst dein komisches Schwert wieder wegstecken.“ Sie ließ sich von dem Ast hinunterfallen und landete elegant auf ihren Beinen. „Oder hast du Angst vor mir?“ Die Katze legte den Kopf leicht schräg und grinste. „Pf... Angst? Vor einer Katze? Das wäre ja noch schöner!“
Timea steckte ihr Schwert wieder weg und verschränkte die Arme vor der Brust. „Mit wem habe ich das Vergnügen?“ Die Katze lächelte herausfordernd und erwiderte: „Mein Name ist Lacessa! Na? Klingelt es da bei dir?“ Verwirrt schüttelte Timea den Kopf, Lacessa wirkte empört. „Die große Lacessa, die den Riesenfisch im Grashalmsee erlegt hat... sagt dir das was?“ Wieder schüttelte sie nur den Kopf. „Die Lacessa, die zur größten Kriegerin ihres Volkes ernannt wurde, weil sie einen Diwora erledigte, der es wagte, in unser Reich einzudringen?“ „Nein... tut mir Leid, aber... was ist ein Diwora?“ Die Katze blinzelte verwirrt und starrte sie überrascht an. „Du... hast wirklich keine Ahnung?“ „Nein... woher auch?“ „Oh Mann! Hallo! Ist da jemand zu Hause?“ sie klopfte mit ihrer Hand gegen Timeas Stirn und schüttelte den Kopf. „Du hast ja wirklich von gar nichts eine Ahnung!“ „Hey! Jetzt reicht’s aber!“ rief sie wütend, was die Katze veranlasste, erschrocken zurückzuspringen. „Nur weil ich nicht... nicht weiß was diese.. diese Diworas sein sollen und noch nichts von deinen „großen“ Taten gehört habe, die ja scheinbar gar nicht so groß gewesen sind, da du nur einen dämlichen Fisch erlegt und ein komisches Wesen getötet hast, brauchst du mich noch lange nicht als blöd darzustellen!“
Lacessa wirkte im ersten Moment traurig, doch dann verschränkte sie die Arme vor der Brust und blickte zur Seite. „Hm! Also wenn du den Fisch gesehen hättest, dann wärst du sehr wohl beeindruckt gewesen!“ „Das glaube ich eher nicht, und jetzt entschuldige mich bitte, ich habe noch einen langen Weg vor mir!“ Wütend stapfte sie an der Katze vorbei und ging tiefer in den Wald hinein. Sofort war Lacessa jedoch wieder neben ihr: „Wo willst du denn hin?“ fragte sie neugierig. „Das geht dich gar nichts an.“ „Und wann musst du da sein?“ „Auch das hat dich nicht zu interessieren.“ „Hast du denn gar keine Angst?“ „Nein.“ Den Blick stur geradeaus gerichtet ging sie weiter und versuchte die Nervensäge neben sich zu ignorieren. „Das solltest du aber!“ „Ach ja? Und warum, wenn ich fragen darf?“ „Na wegen den Diworas!“ Die Katze blieb stehen und sah ihr nachdenklich nach. Timea lachte: „Na vielleicht bekomme ich dann endlich einen zu Gesicht!“ Unbeirrt setzte sie ihren Weg fort, doch es dauerte nicht lange und Lacessa kam auf allein Vieren zu ihr gerannt und richtete sich dann wieder auf
„Du solltest da wirklich nicht bei Nacht reingehen.“ Timea blickte in den Himmel, der noch ab und zu zwischen den Baumkronen zu erkennen war. Es war bereits ganz dunkel und nur vereinzelnde Sterne schimmerten auf sie hinab. „Ich muss zugeben...“ begann sie langsam. „Dass mir der Gedanke noch tiefer in den Wald vorzudringen auch nicht so ganz gefällt.. zumindest bei Nacht, aber... es geht nicht anders. Ich habe nicht viel Zeit.“ „Hm...“ Lacessa runzelte die Stirn, sprang dann ganz plötzlich direkt vor ihre Füße und stützte die Hände in die Seiten: „Ich werde dich begleiten! Du brauchst jemanden, der dich beschützt!“ „Danke, aber ich brauche keinen Leibwächter. Ich komm auch gut alleine klar.“ Erwiderte sie kühl und ging an ihr vorbei. „Aber du wirst ein leichtes Opfer werden für die Diworas!“ „Jetzt lass mich endlich mit deinen verdammten Diworas in Ruhe!“ rief Timea wütend und beschleunigte ihren Schritt.
Die Katze stieß einen wütenden Schrei aus und marschierte weiter neben ihr her: „Gut, dann sag ich eben gar nichts mehr! Aber ich werde dich begleiten! Du wirst mir dafür noch dankbar sein!“ Timea grinste: „Also irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du nicht gern allein hier bleiben willst, hab ich Recht?“ „Pah!“ war die einzige Erwiderung der Katze. „Gut...“ seufzte Timea und zuckte mit den Schultern: „Du kannst mich ruhig begleiten... aber was machst du hier eigentlich? Leben die Felen nicht eigentlich weiter im Westen?“ „Ja schon, aber ich... ähm... na ja... bin verstoßen worden...“ Timea warf ihr einen kurzen Seitenblick zu, ging jedoch unbeirrt weiter. „So? Und warum?“ „Najaaaaaaa...“ die Katze verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah in den Himmel. „Ich habe aus Versehen falschen Alarm geschlagen. Ich dachte, einige Räuber wären im Anmarsch...“ „Na und? Das kann doch jedem Mal passieren.“ „Tja das schon... aber unser Stammesoberhaupt hat aus Angst um sein Gold das meiste... na ja runtergeschluckt...“ Timea brach sofort in schallendem Gelächter aus, wovon einige Krähen aufgeschreckt wurden und mit lauten Getöse davonflogen.
Sofort schlug sie sich die Hände vor dem Mund und schwieg. „Also ich finde das gar nicht witzig...“ grummelte Lacessa. „Tut mir Leid... aber... ich dachte du wärst die „große Lacessa“, hätten sie da nicht noch einmal ein Auge zudrücken können?“ Lacessa schwieg und senkte den Blick, das reichte ihr schon als Antwort. „Du hast gar nicht den großen Fisch aus dem Grauhaussee erlegt, hm?“ „Grashalmsee!“ rief die Katze wütend. „Wie auch immer... und einen... äh... Diwora hast du auch nicht getötet?“ „Doch! Das schon!“ So ganz nahm Timea ihr das zwar nicht ab, aber dennoch schwieg sie lieber. Sie wollte nicht unbedingt gern herausfinden, wie diese Katze erst werden konnte, wenn sie wirklich wütend war...
Sie liefen nun schon geschlagene zwei Stunden durch den fast stockdüsteren Wald und kein Ende war in Sicht. „Also... ich schlage vor wir suchen uns eine gemütliche Stelle und rasten da für eine Weile... was meinst du?“ „Gute Idee!“ gähnte Lacessa und ließ sich sofort auf den Boden fallen. „Also...“ Timea sah sich um, seufzte und setzte sich ebenfalls. “Gut… wenn du meinst, diese Stelle ist gut genug.“ „Ein Platz ist so gut wie der andere... aber jetzt habe ich mal ein paar Fragen an dich.“ „Warte einen Augenblick. Ich werde uns ein Feuer machen.“ Sie setzte sich mit dem Rücken zu Lacessa und holte heimlich jenen Gegenstand hervor, den sie schon die ganze Zeit versteckt unter ihrem T-Shirt trug. Das bläulich schimmernde Amulett leuchtete schwach im Mondlicht und Timea blickte einmal über die Schulter um sicherzugehen, dass die Katze nicht sehen konnte, was genau sie tat. Sie berührte das Amulett, welches sie schon besaß seit sie denken konnte, und drückte die Hand auf den Boden. Mit der anderen fuhr sie einmal durch die Luft und sofort lagen mehrere Äste auf einem Haufen und begann zu brennen.
Flink ließ sie ihren größten Schatz wieder unter ihrem T-Shirt verschwinden und stand auf. Eigentlich war es albern das Amulett zu verstecken. Niemand kannte seinen Wert, fast niemand wusste, dass es überhaupt noch existierte, aber dennoch... man konnte nie vorsichtig genug sein. „Hast du ein Feuer hingekriegt?“ fragte Lacessa, die an einem Baum lehnte und die Augen geschlossen hatte. „Wenn du die Augen öffnen würdest, dann könntest du das selbst herausfinden.“ Erwiderte sie und setzte sich neben die Katze. „Oh super! Du hast also den Umgang mit Magie gelernt, ja?“ Sie nickte nur knapp. „Jetzt zu deinen Fragen... wie lauten sie?“ Die Katze seufzte und ließ sich nun ganz zu Boden gleiten. Sie verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen: „Erst einmal würde ich gerne deinen Namen wissen.“ „Timea.“ Die Katze runzelte die Stirn: „Timea... was ist denn das für ein Name?“ Sie zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung...“ „Wie keine Ahnung?“ Die Katze richtete sich mit einer schnell Bewegung auf und musterte sie verwirrt. „Haben deine Eltern dir nicht gesagt, was...“ „Meine Eltern sind schon seit Jahren tot.“ Sagte sie fast ohne jegliche Emotion, dieser Satz war nicht schwer für sie auszusprechen, denn sie hatte ihn nun schon Hunderte von Malen gesagt.
„Sie starben, als ich gerade mal drei Jahre alt war. Ich bin bei meiner Tante in Anduial aufgewachsen.“ „Oh... das tut mir Leid.“ Flüsterte Lacessa und sah sie mitleidig an. „Das braucht es nicht.“ Timea zuckte mit den Schultern und lächelte. „Hm...“ Lacessa schwieg und sah zu Boden. „Es ist okay, wirklich! Wie lauten deine anderen Fragen?“ „Na ja... wo willst du eigentlich hin und warum?“ „Ich bin auf dem Weg nach Tatren. Ich will mich dort ausbilden lassen.“ „Ganz allein gehst du dort hin?“ Timea senkte den Blick: „Ja...“ „Geht denn kein anderer aus deinem Dorf ebenfalls? Ich meine, jetzt ist die Zeit in der die Militärschulen wieder Neue aufnehmen, oder nicht?“ „Doch schon... meine beiden Freun... meine beiden Bekannten Ferina und Neilo gehen auch auf solch eine Schule, allerdings auf eine andere.“ „Mh... willst du es mir erzählen?“ Verwirrt blickte Timea der Katze in die Augen. „Was denn?“ „Na jetzt tu mal nicht so! Ganz eindeutig ist etwas zwischen dir und diesen beiden Personen vorgefallen. Sie waren früher deine Freunde, jetzt jedoch scheinbar nicht mehr... was war los?“ „Darüber möchte ich nicht sprechen.“ War ihre einzige Erwiderung.
So, das war der erste teil. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass das hier bereits die dritte version dieser geschichte ist ^^ (die erste hatte 92 seiten, die zweite ist im moment auf seite 218 (ist noch gar nicht ganz fertig) und wer weiß, wie lang diese hier wird ^-^
So, ich hoffe ich hab euch jetzt nicht abgeschreckt und ihr schreibt mir ein paar kommentare
So long
Timea