totenherberge

laut geht der lärm. im splitterwerk der töne
im rauch der farben steigt ihr tanz empor
metallner spangen schritt zerreiszt den flor
ihr stummes lachen spieszt die dumpfen söhne

wo ist der nicht gefischt zu werden hechelt?
in jedem doch tranchiert man ihn genau
kennst du den spröden diamanten frau
den stoff womit dein eigner blinker lächelt

ich liebe dich nicht stolz-unüberwindlich
so bin ich stolz? nein ich bin nur verwirrt
ein hüttensucher müde und verirrt
für jeden lichtblick dankbar und empfindlich

zeig her wo deine knochen sich verklären
wird dein gebiss nicht schon zu bergkristall?
in deinem mund erblitzt ein sternenall
dein helles haus wird mich den wandrer lehren

aus dürrem holz und stein bestehn die dächer
geglühter ton – das tote gilt uns viel
metallisch ausgehärtet gibt das spiel
sich ernst: der freundlichkeit substanzenfächer

Gut getextet HansZ ....die Sehnsucht des Hüttensuchers erfährt eine Sollbruchstelle, denn nichts stellt sich so dar wie er glaubt, dass es ist. Mit tollen Wortarabesken hast du die innere Entfremdung, von dem was uns wichtig erscheint beschrieben und die Frage tut sich auf: - ist das eine spontane Erkenntnis oder der Prozess einer länger andauernden Erfahrung? Ich tippe eher auf letzteres.
Was vielfach unterschätzt wird, ist der Hintergrund der Lebensumstände, die gesichert oder nicht, am dünnen Nylonfaden hängen und am falschen "Blinker".
Ich rate vorab: - weg mit Gluten und lactosehaltigen Lebensmitteln, flankiert von einer Entgiftung der Leber mittels selbst gepressten Selleriesaft nach Antony Williams als Anfangsaktion. Beislgrüße

Mondnein schrieb:

ein hüttensucher müde und verirrt

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Mondnein schrieb:

kennst du den spröden diamanten frau

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Sollte es nicht "der" heißen?

Lieber Namensvetter,

Zu letzterem: nein, die "frau" ist angesprochen ("du")

Zu:

der Prozess einer länger andauernden Erfahrung?

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Wohl kaum, da war ich noch jung. Es ist eine Diskotheken-Szene.

grusz, hansz

Mondnein schrieb:

ist eine Diskotheken-Szene.

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Inna Dizze? Wow, muss lange her sein.
Und? Hat's gefunzt...
Beislgrüße

Hans, du verwechselst das Lyri mit dem Autor.
Als ob Dus nicht besser wüßtest.

grusz, hansz