transparentes (gelöscht)

L

label

Gast
lieber atoun


puh, ich habe deinen Text gelesen und gelesen und gelesen und, und transparent wird für mich gar nichts

So viele Assoziationen die ich aber in kein Bild zusammenfügen kann


es gibt nichts verschollenes im wunden silbenlosen das vorüber zieht in wankenden atemlosigkeiten
[blue]willst du damit dass hier gar nichts zu entdecken ist?[/blue]
die räume türmen zum kaleidoskop verwunschener bilder
[blue]eine zufällige Abfolge von gedankenbildern wie in jenen Sekunden wenn das Gehirn "aufräumt" ?[/blue]
und deinen betretenen wassern versuchst du bindungen das ein zureißen
[blue] Brücken? [/blue]
um bei nahem wabenblick keinen genuss mehr zu empfinden
[blue]Fliegen auf meinem Essen mag ich auch nicht[/blue]

ab hier bekomme ich nicht mal mehr eine Ahnung einer Ahnung

So sehr mich auch Rätsel faszinieren, mit diesem kann ich nichts anfangen.

liebe Grüße
label
 

atoun

Mitglied
hallo Label,

man kann sich querstellen oder leehrstellen,
transparent erscheinen oder durchscheinen lassen
und man kann
natürlich auch fliegen auf essen entdecken -
nur nicht mit dem menschlichen auge.


schönes Maifest von
atoun
 
L

label

Gast
lieber atoun

auch deine Antwort erhellt mich nicht, sondern fügt weitere Fragezeichen hinzu.
Einen Anklang von Verstimmtheit meine ich wahrzunehmen.
Das verhilft mir aber auch nicht zu einem besseren Verständnis.

liebe grüße
label
 

atoun

Mitglied
ich werde dir noch anhand deiner assoziation eine eselsbrücke mit auf den weg geben, obwohl ich nicht glaube, dass du wirklich an diesem text interessiert bist.
vielleicht findest du bei ausgiebiger recherche ja auch den entsprechenden fachbegriff für folgendes beispiel:

fliege auf essen

- fliege auf essen (weil ich gern esse, esse ich fast alles [esse heißt auch schornstein])
- fliege auf essen (in den himmel auf einer gebratenen taube [gehörlose?] fliegen)
- fliege auf.essen (wem die kleinen insekten schmecken? sollen angeblich viele proteine haben)
- fliege auf essen (da sitzt eine fliege auf deinem teller)


was mir eigentlich "unverständlich" ist, dass jemand, der "halbgesehene gestalten" träumt, mit so etwas (dagegen relativ) einfachem nicht zurecht kommt. mit dem halbgesehenen verhält es sich nämlich wie mit dem schwanger sein: halbschwanger gibt es nicht.

solltest du anhand der vorgekauten eselsbrücke auch nicht weiterkommen, was ich dir durchaus zutraue, dann gebe ich dir jetzt noch einen letzten hinweis:
zerbreche dir lieber nicht weiter den kopf über meinen text, es kann nicht immer jeder alles verstehen.

vielen dank für deine
unverständliche aufmerksamkeit

atoun
 
L

label

Gast
na gut, wenn du meine Auseinandersetzung mit deinen Texten nicht wünscht, das ist mir ein Leichtes.
Unnötig aber waren deine ............ Anmerkungen zu einem meiner Texte.

freundlich gesinnt
label
 
H

Heidrun D.

Gast
Liebe Atoun,

Dein Gedicht gehört für mich zu den Schönsten, die ich hier seit Langem gelesen habe, lässt mich garadezu den Atem einhalten.

Es wirkt wie eine wunderbare Melodie, die sich denjenigen, die willens sind zu hören, gleich einem aufblätternden Buch entschlüsselt.

Glückwunsch
Heidrun
 
H

Heidrun D.

Gast
Liebe Atoun,

müsste es hier nicht "Zifferblättern" (mit n) heißen? Sorry, eben erst entdeckt, beim ca. 20. Lesen ...
 

atoun

Mitglied
ja, Heidrun, das "n" setze ich nach.
die bedeutungen bleiben alle erhalten.

vielen Dank!
atoun
 

atoun

Mitglied
Der Text wurde vom Autor gelöscht.
Gemäß den Forenregeln bleiben die Kommentare jedoch erhalten.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Fragezeichen sind nichts schlimmes. Der Text ist ein freier Fluss von Emfindungen und Bildern, die einen losen Zusammenhang haben, wie der Weg des Springers beim Schachspiel. Logische Erklärungen entziehen sich. Emotional entsteht eine Stimmung der Verwirrung, ein scheinbares Nichterkennenkönnen oder ein wirkliches.

Es ist wie bei einem im Gedicht erwähnten Kaleidoskop: schüttelt man, so ändern sich die Muster und es entstehen neue Symmetrien.

Mir gefällt der Ansatz, die Durchführung.

Durch die Kleinschreibung wird der Text mehrdeutiger. Es ist kein preskriptiver Text, aber auch kein deskriptiver.

[blue]es gibt nichts verschollenes im wunden silbenlosen [/blue]
Alles im silbenlosen sprachlosen ist klar.

[blue]das vorüber zieht in wankenden atemlosigkeiten[/blue]

Es ist die Pause, die Sprachlosigkeit, das Verstummen

[blue]die räume türmen zum kaleidoskop verwunschener bilder [/blue]
immer neue Symmetrien und Gedanken entstehen

[blue]und deinen betretenen wassern[/blue]
Eine Verbindung zur Bibel, Jesus schreitet über das Wasser

[blue]versuchst du bindungen[/blue]

Versuch, die Welt neu zusammenzusetzen

[blue]das ein zureißen [/blue]

ist es der Vorhang, der zugerissen wird? Der Vorhang fällt, das Stück ist aus
[blue]
um bei nahem wabenblick keinen genuss mehr zu empfinden [/blue]

Es ist der Blick einer Biene, die fleißig Honig sammelt, und ihre Individualität aufgibt für die Gemeinschaft

[blue]doch allgegenwärtig in zeit der duft o dem du keine falle zu stellen vermagst.[/blue]
hier assoziiere ich ein Spinngewebe, eine Falle

[blue]in neeren [/blue]
Ich kenne keine "Neere" - also eine Erfindung, ein Kunstwort, oder ein Tippfehler
[blue]schenkt das schippern noch bedeckte hände und zwischen träume kommt ein schleichen lebendiger ereignisse in lauer gesellschaft von zifferblättern die dem flieder entsponnen sind während vor dem hof folgende kreisel spielen auf unberührtes sein erinnerung.[/blue]

Und vielleicht war alles eine Traumsequenz, verschlungen mit dem Erwachen, die Realität kurvt um sich herum, ohne sich zu begreifen, sie schuppert wie ein Elbekahn im Wasser oder wie die verlorene Zeit in den Zifferblättern
 

atoun

Mitglied
hallo Bernd,

vielen Dank für deine Interpretation mit großer Einfühlung.

in neeren - steht (a.) für den plural von neer

viele Grüße
atoun
 
H

Heidrun D.

Gast
Ich kenne Neere auch, kommen manchmal in Kreuzworträtseln vor * freundlichmalzumberndblinzelt

Es freut mich sehr, dass dieses Gedicht noch jemandem außer mir gefällt ...
:)
 



 
Oben Unten