Walther
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Trauerndes Sonett für Seelenlose
Es rief ein Mensch nach seiner Seele, die ihn floh,
Als er den Kaffee brühte und sein Tischlein deckte
Und an der Wand ganz unerkannt jemand verreckte:
Die Fliege tat, was Fliegen tun, und sowieso
Sind Fliegen endlich. Äpfel aß er immer roh,
Gewürfelt im Bananenmüsli, das ihm schmeckte,
Als er die Zeitung lesend sich die Finger schleckte:
Er kaufte sie gern kistenweise und en gros.
Die Seele flog dahin, so flüchtig wie die Fliege,
Als die die Küchenkamikazekreise zog
Und er sich dachte „Wenn ich dich zu fassen kriege!“,
Was er nicht kriegte, weil ihm ja etwas entflog:
Er spürte den Verlust und seine falschen Siege,
Als ihm sein armes Seelchen sich ganz sanft entzog.
Es rief ein Mensch nach seiner Seele, die ihn floh,
Als er den Kaffee brühte und sein Tischlein deckte
Und an der Wand ganz unerkannt jemand verreckte:
Die Fliege tat, was Fliegen tun, und sowieso
Sind Fliegen endlich. Äpfel aß er immer roh,
Gewürfelt im Bananenmüsli, das ihm schmeckte,
Als er die Zeitung lesend sich die Finger schleckte:
Er kaufte sie gern kistenweise und en gros.
Die Seele flog dahin, so flüchtig wie die Fliege,
Als die die Küchenkamikazekreise zog
Und er sich dachte „Wenn ich dich zu fassen kriege!“,
Was er nicht kriegte, weil ihm ja etwas entflog:
Er spürte den Verlust und seine falschen Siege,
Als ihm sein armes Seelchen sich ganz sanft entzog.