Tsunoma (gelöscht)

Vera-Lena

Mitglied
Waldemar,

ich muss dir schon wieder die Arztkosten für den erneuten schwerwiegenden Lachanfall schicken, und dabei habe ich Deinen Text noch nicht einmal Wort für Wort gründlich gelesen bis jetzt. Allein schon der Titel in Abwandlung von Tsunami ist köstlich.

Den wunderbaren Rest deines Textes werde ich mir nachher zu Gemüte führen, wenn sich die Lachmuskeln wieder entspannt haben und die Neugier meines Nachbarn sich gelegt hat, der narürlich schon wieder wissen möchte, warum diese dumme Gans von nebenan so widerwärtig fröhlich ist in diesen ernsten Zeiten.

Also bis denne...
Vera-Lena
 
H

Heidrun D.

Gast
Das ist wirklich köstlich.

Du hast diese etwas atemlose Art, einen hintergründigen Aberwitz an den anderen zu reihen, dass einer selber kaum noch Zeit zum Luftholen bleibt. -

"Die Absurdität überfällt mich an jeder Straßenecke", sagt Camus; er hat wohl Recht. ;)

Entzückte Grüße
Heidrun
 

Inu

Mitglied
O Waldemar

Deine überschäumende Fantasie/ MItteilungsfreude / belehrende Wissenskundgebungen, Dein Denken über 20 Ecken hinweg

dieses Werk ist teilweise amüsant, teilweise viel zu langatmig, teilweise einfach hyperskurril ... du machst es dem Leser schwer, an Deinem Text dran zu bleiben. Ich wünschte mir, Du würdest klarer strukturieren, kürzer, prägnanter sein. So zwerchfellerschütternd, dass ich mich wie Vera Lena von Lachanfällen gebeutelt geradewegs zum Arzt schleppen müsste, so witzig finde ich es nun auch wieder nicht ... :)

LG
Inu
 
Liebe Inu,

mein "Werk" ist lediglich eine lockere Gedankensammlung über meine langjährigen Erfahrungen mit Omas aller Couleuren, und richtig ausgeführt würde es ein "langatmiges" Buch, das ich vielen Omas aber nicht antun kann, denn oft genug sind sie ja kurzatmig aus vielerlei Gründen.

Ich habe -Dir zu Gefallen- bereits einige Omaklassen ausgelassen.

ZB die Oma, die zuckerkrank und bewegungsunfähig in ihrem Stühlchen sitzt und als Landeplatz und Toilette für Stubenfliegen dient - auch ein Lebensinn?.

ZB die Oma, die nachts im Bett hochschreckt, weil sie noch immer und live das Donnern russischer Artillerie vor Königsberg hört.

ZB die Oma, welche die Wände ihrer kleinen Stube fast lückenlos mit Heiligenbildchen austapeziert hat und trotz der daraus entspringenden unentwegten Segnungen zwischen ständigem Heulen und Aggressivieren hin und her schwankt. Ihr Leitspruch über dem Bett:
"Immer, wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her."

ZB die Oma, welche vor Jahren ihren Ehemann totschlug, und die jetzt ganztägig sich unter ihrer Bettdecke versteckt, in der kindlichen Art der Unsichtbarmachung, damit der Tod mit all den dann folgenden Racheängsten sie nicht findet.

Auch die Oma vergessen, welche einen Topf mit ca 500 Gramm Erbsen auf den Herd stellte (Erbsensuppe?) und sich dann arglos zu Opa legte. Das Wasser verkochte, die Erbsen im Topf fielen der trockenen Destillation anheim (ein unfreiwilliges Chemie-Experiment) und erzeugten dabei genügend Kohlenmonoxid um fünfzig Omas samt Opas den sehr seltenen Erbsentod zu bescheren.

Die Oma gar nicht zu erwähnen, die sich aus dementiell bedingter subjektiv erlebter Verzweiflung am Küchentisch sitzend mit einem hölzernen Steakklopfer ein größeres Fleischmesser mit wenig Erfolg ungeschickt in die Brust trieb.
Tod im Schneckengang.
Sie verstarb nicht an den mehrfach durchgeführten Stechversuchen Richtung Herz, sondern an Ausblutung, das Herz blieb unverletzt.

Dagegen ist die äußerlich unglaublich geschickt aufgestylte Oma, die überraschend von ihrem Arzt erfuhr, dass ihre gekonnte Hülle innerlich hoffnungslos von Krebs zerfressen ist, doch schon fast wieder lustig. (Keine Angst, sie lebt noch, aber ihr Interesse an Schminke hat ein wenig nachgelassen, sie kommt mittlerweile mehr und mehr zum Wesentlichen des Seins und wird damit sichtlich erwachsener, als sie es lebenslang war).

Auch mal erlebt:
Oma Elfriedes Körper war noch warm, da kamen Enkel samt Frau zu Besuch, das Erstemal und eilig nach all den Jahren von Elfriedes Heimkasernierung, und beide fragten solche Petitessen, ob noch Geld dasei, und wo denn Elfriedes Sparbuch abgeblieben wäre. Und weil sie es eilig hatten, im Stress waren, vergaßen sie ganz aus Versehen nach Elfriede zu fragen.

... wie Moliere schon fand: Zwischen Komik und Tragik liegt nur ein winziger Spalt.
 

Inu

Mitglied
Waldemar

Dein kurzer, prägnanter KOmmentar mit dieser wunderbaren Beschreibung der diversen Omi-Schicksale hätte von mir ohne weiteres eine 10 bekommen. Warum ist aber Dein Grundtext so sperrig, so langatmig ( teilweise ) und - sag ich mal - so wenig rund und beim Lesen eine solche Anstrengung? Mach es doch etwas einfacher. Der künstlerische Wert muss ja darunter nicht leiden

Liebe Grüße
Inu
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Inu,

entschuldige bitte, wenn ich mich einmische!

Waldemar wird Dir ja sicher auch noch antworten, aber das, was ich hier sagen möchte liegt mir schon sooooooo lange auf der Zunge.

Ich stelle es mir überhaupt nicht einfach vor, wenn man eine Idee hat, dass man dann augenblicklich von 150 sich anschließenden Gedanken zu dieser Idee überflutet wird. Und dass Waldemar nach diesen ganzen Omatextkurzfassungen nicht gesucht hat, das, so mein Eindruck, merkt man an der Leichtigkeit und dem Witz, wie sie formuliert sind.

Vielleicht war es ihm ein Bedürfnis, einmal diese ganze Fülle zu einem kleinen Thema hier hin zu blättern.

Nichts für ungut. ;)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Inu

Mitglied
Vera Lena:

Du schreibst:
[blue]
Ich stelle es mir überhaupt nicht einfach vor, wenn man eine Idee hat, dass man dann augenblicklich von 150 sich anschließenden Gedanken zu dieser Idee überflutet wird. Und dass Waldemar nach diesen ganzen Omatextkurzfassungen nicht gesucht hat, das, so mein Eindruck, merkt man an der Leichtigkeit und dem Witz, wie sie formuliert sind.

Vielleicht war es ihm ein Bedürfnis, einmal diese ganze Fülle zu einem kleinen Thema hier hin zu blättern. Nichts für ungut. ;)
[/blue] Er sollte aber auch an den Leser denken, der hier eine zusammenhängende Geschichte erwartet. Vielleicht müsste der Text im Forum ‚Essays’ stehen. Er hat keinen Aufbau und keine Pointe. Frustrierend ist für mich auch, dass ich durch 'hier klicken' zu einem anderen Autor, bzw. einer langatmigen Erläuterung umgeleitet werde, wobei ich doch eine in sich geschlossene Story erwartet habe. Und dann die vielen Fachausdrücke bzw. mathematischen Formeln ( auch in ihrer Veralberung) sind ermüdend


Waldemar
ich möchte noch ein bisschen auf Deinen Text eingehen:

[blue]Der Kinders- und Kindeskinder-Lall Begriff "Oma"/ "Nana" wird zum deklinablen Wort "Oma", "Nana" ("Nena", "Nuna", "na-nu!", "nu-aber", "na-na!") und als solches dekliniert zu:
Oma, Boma, Coma, Doma, Foma, Homa, ... Zoma
und zu
Omi, Oma, Ome, Omu, Omo, Omö, Omü
sodass zB "Fomü"
grammatisch die erste Person Oma, Singular, Präterome, Plapperlativ ist,
falls die entsprechende Homa nicht-hellsichtig, dafür aber altersblind
und nicht omuzön oder dia-omisch ist.

Es gibt auch sowohl das Verb "to oma" = "omaen" im Deutschen, als auch das Wiewort "Wie ist Oma?", Antwort: omaisch".
Das Verb entsprechend: ich oma-e, du omast, er omat, wir oma-en, ihr omatetet, sie würden geomat worden sein, usw.
Und beim Adjektiv die Komparation: oma, mehr oma, am omasten ( = am meisten oma)

Auch adverbial gibts die Oma dort, wo früher eine Verhältniswort als sinnloser Platzhalter stand:
früher: "Dahinten/r liegt die Schippe"
modernes Deutsch: "Die Schippe kommt oma/moma zu liegen"
oder: "man geht oma" = man geht mal eben weg. Wenn man vorhat wiederzukommen, dann: "man geht omá", falls nicht dann "man geht ooooma".[/blue]
Das letztere hier gefällt mir - Lautmalerei: omá=kurzes Fortbleiben, ooooma:für alle Zeiten ist sie weg...

[blue]Weiterhin sind alle Omas nicht-translations-invariant, was man daran merkt, dass sie diminuierend kleiner verhauchen, wenn man sie von sich entfernt, auch wenn sie dabei nicht rotieren oder kopfüber invertieren.Der Vergleich zwischen einer Oma und einem kaputten Kinderkreisel ist geschmacklos.
Die bösartige Behauptung, im muslimischen Sultanat Oman lebten hauptsächlich transsexuelle Omas ist vom Fundamentalchristen Bush erfunden, der den Oman noch immer für den 63. Bundesstaat der USA hält.[/blue]

Vom Anfang bis hierher ist alles noch verständlich, aber es strapaziert nicht gerade meine Lachmuskeln
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[blue]Die Oma als Mormor (nicht mit "mormon" zu verwechseln) ist bzgl. Klappung nicht abbildungs-symmetrisch in einer zweigeteilten Genderebene, denn ihr Gegenpart, die "Farmor" hat andere Vinculierungen - mit anderen Worten: Mormor und Farmor sind -im Gegensatz zu Mor und Far- nicht zur Deckung zu bringen und erzeugen deshalb auch keine Schnittmengen in Form der Nachwuchsfiguren Enkel, Denkel, oder Menkel.[/blue]

All die Fachausdrücke! Damit willst Du doch sagen, Oma + Opa sind zu alt, um Nachwuchs zu produzieren? Oder hab ich nicht mal das kapiert?
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[blue]Dinkel, Munkel und Engel tun weder hier noch sonstwo was zur Sache - Enkel und Engel unterschieden sich durch das kloßige "k" solange, bis Letztere im Barock verputteten, seitdem gar nicht mehr.)[/blue]
Solang die Enkel noch barockputtig und klein sind. Das find ich recht witzig
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[blue]Die Verbindung einer MorMor mit einem MorFar wird üblicherweise Großelternschaft genannt, diese existiert permutativ in vier Variationen als:
Mormor - Morfar Kopplung, als: Mormor - Farmor, und Farfar - MorFar, und FarFar - Mormor.

Rechnungen mit Omas können also bequem in der üblichen Matrizenform und ohne Koeffizienten ausgeführt werden.Omas sind Fermionen mit Enkelzuständen - wo eine ist, da kann keine zweite im selben Enkelzustand gleichzeitig sein, und manche Omas sind sogar küchenfüllende Fermionen, dann und Mittwochs bei Neumond gilt das Pauli'sche Ausschlussprinzip ganz besonders streng.[/blue]
Ich wälze nicht gern 20 Minuten Lexika um eine Sekunde lachen zu können

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[blue]Der All-Oma-Satz und sein Gültigkeits-Intervall:
Jede beliebige Oma ist jeder beliebigen anderen immer irgendwie gleich. Daher sind auch alle Omas untereinander im selben Sinn gleich - bis auf Elfriede Pumpernickel mit dem Brennholzbeil, die wohnt in Hahnschratshausen, Am Waldweg 17, und ist ein Unikum.[/blue]
Stammt Elfriede aus einem real existierenden Kriminalfall? Nur dann würde ihre Erwähnung irgendwelchen Sinn machen.
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[blue]Der erste Oma-Satz des Euklid:
Drei natürlich vorkommende Omas bilden immer ein Omaeck.

Der zweite Oma-Satz des Euklid:
Die Summe der Innenwinkel eines Omaeck beträgt immer 360 Grad geteilt durch zwei, oder anders ausgedrückt:
(((400 Opas geteilt durch zwei) minus 20) geteilt durch "Opa", der meist nur etwas größer als eine Null ist) mal (Verwandtschafts)Grad

Der dritte Oma-Satz des Euklid (der selbst unter Hyper-Omamismus litt):
Wenn irgendwo nur zwei Omas vorkommen, dann liegen sie immer auf einer Gerade. Zu dieser Geraden durch die beiden Omas gibt es unendlich viele omalose parallele Geraden, die keine Oma mehr schneiden.

Pythagoras?
Hatte keine Omas[/blue]
wow ... was Du alles weißt!
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[blue]Jesus?
Omalos, aber am Kreuz hängend mit Bauchnabel, was auf vorkreuzige Omahaftigkeit hindeuten könnte.[/blue]
Muss man Christ sein, um das blöd zu finden. Auch wenn ich Muslim wäre ... für mich wirkt dieser Satz - krank.
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[blue]Dedekind'scher Omasatz:
Es gibt zu jeder imaginierten Oma iO eine ihr benachbarte Primzahl bP und einen dieser benachbarten und imaginierten Asinus iA, den ein ordentlich Kräftiger oK am Zaum hält, sodass für jede Oma iO in der Nähe des oK gilt:
Wenn man einer beliebigen Oma iO die reelle Zahl Rho hinzuaddiert, daraus dann den Imaginärteil extrahiert und den verbleibenden Viktualien-Rest mal QuadratWurzel aus minus EinmalEins multipliziert, so nähert sich die betreffende Oma iO der ihr benachbarten Primzahl bP asymptotisch an.[/blue]
Möglich, dass Mathematiker sich hier vor Lachen biegen. Ich nicht.
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[blue]Völlig anders liegt der Fall jedoch, wenn einer alleinseienden, also auch alleinstehenden und nachts alleine liegenden realen Oma ein realer, e".benso alleinwesender zahnwurzelloser Opa gegenüber- oder beiwohnt.[/blue]Ach ... Findest Du das wirklich amüsant? Satirisch?
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Dann ist da noch die mährische Oma, die nächtens Nazi-Parolen aus dem Fenster brüllt, weil ihre (einst blonde) Pflegerin sich die Haare schwarz gefärbt hat und damit für die Omi jetzt zu den ‚Ausländern’ zählt. Das ist ja nun -unter dem fadenscheinigen Deckmantel des Humors subtil versteckte Diskriminierung - es gibt Rassismus nicht nur gegen Juden, es gibt ihn auch von der anderen Seite her gegen Deutsche … und Du praktizierst ihn hier

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[blue]Eine taubblinde Oma hat sich unlängst bei einem Besuch in einem französischen Kernkraftwerk stolpernd auf dem einzigen Schaltknopf abgestützt, den man auf gar keinen Fall als Krücke hätte benutzen dürfen, weil daraufstand "Achtung! Mit diesem Schalter wird das Reaktorkühlwasser abgelassen.[/blue] Das finde ich – endlich mal wieder - wirklich gut.
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Auch die Sache von der Oma, die mit ihrer Weihwassersprenkelei erst die Mondlandung möglich macht, ist irgendwie nett.
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Aber was ich mit ‚nicht rund’ meine, ist, dass in diesem TExt wirklich Witziges sich mit allzu Abstrusem mengt, dass durch zu viel 'Fachwissen' und weit Hergeholtes das Lesen für normale Leser zu anstrengend wird. Über das, was man dann nicht versteht, lacht man auch nicht mehr ganz so laut.



Einen Gruß und gute Nacht
Inu
 

Inu

Mitglied
Ich sehe meinen Doppelkommentar erst jetzt. Wollte natürlich nur 1x posten. Aber irgendwie bricht bei 'netcologne' immer mal wieder das Internet kurzfristig zusammen und baut sich dann wenige Minuten später wieder von selbst auf. Aber gerade in der Zeit, als ich auf Leselupe schrieb, wurde ich unterbrochen und der Kommentar ( noch unvollendet ), war total weg. Darum postete ich ihn, etwas verändert, wieder. Als ich heute Nacht den Computer ausschaltete, stand da nur e i n Kommentar von mir, könnte ich (fast) schwören.

Gruß
Inu

der liebe lap hat den Doppelpost entfernt :)
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Inu,

Da hast Du Dir ja eine Mühe gemacht. Du liebe Güte, diese Geduld hätte ich nicht. Meinen Respekt!

Ob der Text hier bei Humor und Satire eine Berechtigung hat oder besser wonanders stünde, kann ich nicht beurteilen. In den Prosaforen kenne ich mich außer bei "Erzählungen" nicht aus.

Nur auf ein Datail möchte ich eingehen, nämlich auf den Bauchnabel Jesu.

Für die Christen ist es wichtig, dass Jesus "wahr Mensch" ist, der wieder auferstanden ist von den Toten.

"Wahr Mensch und wahrer Gott"heißt es. Der Bauchnabel bezeugt nun, dass Jesus abgenabelt, also von einer Menschenfrau auf die Erde gebracht wurde. Demzufolge muss auch er eine Oma haben. Seine Großmutter, die Mutter Mariens war Anna und nach Jakob Lorber hat sich der kleine Jesus mit dieser Großmutter besser verstanden als mit seiner Mutter.

Was hat Waldemar nun daraus gemacht? Er hat nur geschrieben, dass die Oma von Jesus, also die heilige Anna, nicht unter dem Kreuz stand zusammen mit den anderen Frauen, dass er aber (Hinweis Bauchnabel) eine Oma gehabt haben muss.

Was ist daran witzig. Humor nährt sich aus dem Überraschungsmoment. Witzig ist daran, dass außer Waldemar hinsichtlich der tottraurigen Kreuzigung kein Mensch darauf gekommen wäre, dass auch Jesus eine Oma gehabt haben muss,obgleich Du in der Bibel den Stammbaum von Jesus nachlesen kannst bis zurück zum König David.

Ich will Dich hier zu nichts überzeugen. Ich habe jetzt nur über diese Stelle in Waldemars Text geschrieben, weil ich beim ersten Lesen auch etwas verdutzt war.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 
Ich wundere mich, was diese harmlose Geschichte an Aufregung ergibt - cool bleiben ...

Dass Jesus einen Bauchnabel gehabt haben soll, habe ich aus einer ganz anderen Ecke: Es gab zu scholastisch-mittelalterlichen Zeiten eine bis aufs Messer ausgetragene Fehde, wieso Menschen Bauchnäbel haben - tja, ist wahr.
Der Haken daran nämlich: Alle Menschen stammen lt. Religion von Adam + Eva ab, deshalb haben sie Näbel.
Somit aber sollten Adam und Eva ebenfalls Näbel gehabt haben, was bedeutet, dass sie (als Säugetiere) Eltern gehabt hätten, was wiederum aber bedeutet, dass sie dann NICHT die ersten Menschen gewesen sein können.

Irgend etwas an der scheinbar simplen Frage "Waren Huhn oder Ei zuerst da?" muss also falsch sein, aber man muss gut nachdenken um darauf zu kommen, was daran falsch ist, denn es gibt tatsächlich ja Hühner und Eier, aus denen sie schlüpfen, und es gibt Menschen mit Bauchnäbeln, obwohl der Mensch als "Mensch" ja irgendwann einmal "angefangen" haben muss.

PS.
Warum sich Inu über den Oma-Text offenbar so stark ärgert und ihn auch formal kritisiert, ist mir unverständlich. Welches Naturgesetz bestimmt denn, dass man einen Text nach konventionellen Regeln Ritual-artig konfektionieren muss wie eine Bratwurst, damit Leser ihn leicht kauen und verdauen können?
Und man darf doch wohl auch das Prinzip "Oma" (eine soziale Rolle im Lebensfilm) auf die Schippe nehmen, solange man dabei nicht ernsthaft beleidigend wird? Über Schwiegers, Onkels und Stiefe usw. werden doch auch Witze gemacht.
 

Vera-Lena

Mitglied
Danke Waldemar für die Information! Auf Dich ist immer Verlass. Bevor ich sterbe kann ich schwer hoffen, dass Du meinen Wissensstand auf angenehm lockere Weise immer noch erhöhen wirst. Prächtig! :):):)

Henne oder Ei, war mir natürlich bekannt, aber dass der Bauchnabel Anlass war für einen Gelehrtenstreit, das wusste ich nicht. :D
 

Inu

Mitglied
Vera Lena + Waldemar

[blue]Jesus?
Omalos, aber am Kreuz hängend mit Bauchnabel, was auf vorkreuzige Omahaftigkeit hindeuten könnte.[/blue]
Ich bin anscheinend sprachwissenschaftlich nicht auf der Höhe, aber das Wort Omahaftigkeit bzw. omahaft sein, oder eine omahafte Frau bedeutet für meine Begriffe: eine, die so wirkt oder so aussieht wie eine Oma.

Omahaftigkeit bei einem M a n n in der Blüte seiner Jahre ( Jesus war 33 )zu unterstellen, könnte nur bedeuten, dass er eine früh gealterte Tunte, eine halbsenile Tran-Suse oder ein Transsexueller wäre. Diesen Deinen Jesus-Satz da oben fand ich so abnorm, dass ich mich prompt aufregte. ( Was der Bauchnabel dabei zu tun hatte, war mir nach meiner Lesart ja überhaupt nicht klar). Die ganze Aussage in Verbindung mit einem - zumindest- begabten Religionsstifter schien mir einfach hämisch + beleidigend, als ich das Werk vorgestern zum ersten Mal las.

Da Du, Waldemar, als literarisch Hochgebildeter aber meinst:
omahaft ist der, der eine Oma hat oder irgendwann mal eine besessen hat, ist der Disput ja aus der Welt geschafft und alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen :)

Gruß
Inu
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Inu,

das Wort Omalos (also ohne Oma) hat mich darauf gebracht, dass Omahaftigkeit dann nur = mit Oma bedeuten konnte. Natürlich hast Du Recht, dass normalerweise Omahaftigkeit so etwas wie ältlich bedeutet. Schön, dass jetzt wieder Friede, Freude, Eierkuchen herrscht. Da freue ich mich sofort mit. :)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 



 
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