ist nicht allzu ernst zu nehmen...
Und immer wieder die Stadt. Ich geh immer wieder hin. Heute auch. Es hätte beinahe ein Unglück gegeben, eine Amoklaufende Frau. Mich. Gleich am Bahnhof, als ich auf das Tram wartete, hätte ich schon platzen können. Ein Mann spielte Harfe, unverschämt fröhlich. Freut euch, der Frühling ist da, sang sein Instrument. Es hatte recht, der Frühling ist wirklich da, es war so ziemlich der erste schöne Tag in diesem nun doch schon ziemlich fortgeschrittenen Monat. Und natürlich viel los in der Stadt. Was musste es auch ausgerechnet heute schön sein! Wäre ich ein Panzer oder sonst ein möglichst grosses Gefährt, könnte man jetzt einige hundert plattgewalzte Menschen von den Gehsteigen kratzen. Platteauschuhe, knallenge, cellulite-fördernde Hosen, über fleischigen Oberschenkel gestrafft, Schichten von Make up und hunderte von grimmig dreinschauenden Gesichtern, schön platt. Jetzt weiss ich nicht so genau ob ich mich freuen soll über mein Dasein als Mensch oder ob ich es nicht doch lieber vorziehe, eine Dampfwalze zu werden und mal durch ein paar Städte zu rollen. Anfangen würde ich in meinem Wohnort und mich dann Richtung Zürich bewegen.
Das Messer hab ich vorsorglich zu Hause gelassen. Amoklaufen ohne Messer ist weniger gefährlich. So weit kam es aber nicht. Zum Glück.
Zu einer Freundin, etwas abholen und dann in einem vollgestopften Tram wieder zum Hauptbahnhof. Immerhin hör ich die Harfe nicht mehr. Dann zwänge ich mich durch enge Gässchen um mal wieder einen Laden zu suchen, von dem ich noch immer nicht weiss in welchem dieser blöden Gässchen er sich befindet. Ziemlich entnervt finde ich ihn. Und kann kaum rein. Sonst hat es nie viele Leute darin. Hatte es zumindest nie, aber jetzt ist ja Frühling und das schlägt den Leuten aufs Gemüt, sie müssen einkaufen gehen, merken, dass sie im Winter fünf Kilo zugenommen haben und stellen entnervt fest, dass ihnen Grösse sechsunddreissig nicht mehr passt. Ihre Laune sinkt dem Nullpunkt entgegen, hysterisch verlassen sie den Laden, rennen in die nächste Apotheke oder ins nächste Kaufhaus, um Diätprodukte zu kaufen. Nach zwei oder drei Wochen, manchmal auch vier, kehren sie in den Laden zurück, zwängen sich in Grösse sechsunddreissig, Fleisch quillt, sie kaufen’s trotzdem und gehen zufrieden nach Hause.
Danke schön, darauf kann ich verzichten. Ich fahre, nach einigen –vergeblichen– Versuchen, in verschiedene Läden reinzukommen, wieder nach Hause.
Das nächste Mal lerne ich jeden Tag den neuen Wetterbericht auswendig und fahr nur nach Zürich, wenn es mit hundertprozentiger Sicherheit regnet, stürmt, hagelt oder schneit.
Und immer wieder die Stadt. Ich geh immer wieder hin. Heute auch. Es hätte beinahe ein Unglück gegeben, eine Amoklaufende Frau. Mich. Gleich am Bahnhof, als ich auf das Tram wartete, hätte ich schon platzen können. Ein Mann spielte Harfe, unverschämt fröhlich. Freut euch, der Frühling ist da, sang sein Instrument. Es hatte recht, der Frühling ist wirklich da, es war so ziemlich der erste schöne Tag in diesem nun doch schon ziemlich fortgeschrittenen Monat. Und natürlich viel los in der Stadt. Was musste es auch ausgerechnet heute schön sein! Wäre ich ein Panzer oder sonst ein möglichst grosses Gefährt, könnte man jetzt einige hundert plattgewalzte Menschen von den Gehsteigen kratzen. Platteauschuhe, knallenge, cellulite-fördernde Hosen, über fleischigen Oberschenkel gestrafft, Schichten von Make up und hunderte von grimmig dreinschauenden Gesichtern, schön platt. Jetzt weiss ich nicht so genau ob ich mich freuen soll über mein Dasein als Mensch oder ob ich es nicht doch lieber vorziehe, eine Dampfwalze zu werden und mal durch ein paar Städte zu rollen. Anfangen würde ich in meinem Wohnort und mich dann Richtung Zürich bewegen.
Das Messer hab ich vorsorglich zu Hause gelassen. Amoklaufen ohne Messer ist weniger gefährlich. So weit kam es aber nicht. Zum Glück.
Zu einer Freundin, etwas abholen und dann in einem vollgestopften Tram wieder zum Hauptbahnhof. Immerhin hör ich die Harfe nicht mehr. Dann zwänge ich mich durch enge Gässchen um mal wieder einen Laden zu suchen, von dem ich noch immer nicht weiss in welchem dieser blöden Gässchen er sich befindet. Ziemlich entnervt finde ich ihn. Und kann kaum rein. Sonst hat es nie viele Leute darin. Hatte es zumindest nie, aber jetzt ist ja Frühling und das schlägt den Leuten aufs Gemüt, sie müssen einkaufen gehen, merken, dass sie im Winter fünf Kilo zugenommen haben und stellen entnervt fest, dass ihnen Grösse sechsunddreissig nicht mehr passt. Ihre Laune sinkt dem Nullpunkt entgegen, hysterisch verlassen sie den Laden, rennen in die nächste Apotheke oder ins nächste Kaufhaus, um Diätprodukte zu kaufen. Nach zwei oder drei Wochen, manchmal auch vier, kehren sie in den Laden zurück, zwängen sich in Grösse sechsunddreissig, Fleisch quillt, sie kaufen’s trotzdem und gehen zufrieden nach Hause.
Danke schön, darauf kann ich verzichten. Ich fahre, nach einigen –vergeblichen– Versuchen, in verschiedene Läden reinzukommen, wieder nach Hause.
Das nächste Mal lerne ich jeden Tag den neuen Wetterbericht auswendig und fahr nur nach Zürich, wenn es mit hundertprozentiger Sicherheit regnet, stürmt, hagelt oder schneit.