Hallo revilo,
so wie der Text jetzt da steht, enthält er alles, was Du, wie Du es uns ja nun sebst erklärt hast, aussagen wolltest.
Die "Unsagbare" trifft es haargenau. Wer will denn so weit über Sprache verfügen, dass es im möglich ist, etwas gültig zu benennen, was einfach über alles Sprechen hinausgeht?
Musik könnte das vielleicht noch schaffen, denn Musik spricht ohne Umwege das Empfinden des Menschen an. Warum gibt es in Konzertsälen ganz andere Beifallsstürme als bei einer Dichterlesung. Das hat durchaus seinen guten Grund.
"Ich spreche Deinen Namen
in meine tiefe Nacht"
ist kein Gegensatz zu "Du Unsagbare", denn der Name ist ja eine Hilfe im Alltag, um als Bezeichnung zu dienen, damit jeder weiß, wer gemeint ist, aber was ein Mensch einem anderen darstellt und bedeutet, das lässt sich nicht benennen und nicht aussagen, sobald man sich dem mit Sprache anzunähern versucht, weiß man, dass immer nur ein kleiner Teil des ganzen ausgesagt wurde.
"Ich spreche Deinen Namen in meine tiefe Nacht" bedeutet, dass das Lyri auch in Not und innerer Finsternis dennoch eine Ahnung hat, wer ihm in dieser Stunde nahe ist.
Das hast Du zwar selbst erläutert, aber ich hätte es auch ohne Deine Erklärungen so gelesen.
Als ich im Oktober 2007 im Krankenhaus lag, habe ich Ähnliches erlebt, allerdings war mein Partner ein Wesen, das in der Religion angesiedelt ist. Auch ich habe einen Text dazu geschrieben
http://www.leselupe.de/lw/titel-Ich-weiss-dich-85149.htm
Die Ähnlichkeit des Erlebens, die auch in beiden Texten nach meinem Dafürhalten zum Ausdruck kommt, hat mich überrascht.
Liebe Grüße
Vera-Lena