Unsanfte Landung

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Unsanfte Landung

Einst glaubtest du an die heile Welt,
„einst" ist noch gar nicht lang’ her;
Einst passte der Schlüssel zum Schloss,
jetzt passt der Schlüssel nicht mehr.

Nun ist so vieles ungereimt,
naiv das Harmoniebedürfnis,
denn auch dein Mitmensch ist umgeben
von Neid und Zwietracht und Zerwürfnis.

[ 4]Du hast nun begriffen:
[ 4]Du bist auf der Welt,
[ 4]um zu verletzen
[ 4] und verletzt zu werden.

[ 4] Mit dieser Erkenntnis
[ 4]lebt es sich leichter:
[ 4]Der Schlüssel passt wieder.
 

Label

Mitglied
Hallo Eberhard Schikora

eigentlich ein gutes Thema
Der Sprachduktus ist zwischen Gereimten und Ungereimten. Das gibt es zwar auch im Positiven Sinne, hier aber leider nicht.

Was im Gereimten der Form halber akzeptiert wird - Füllwörter, Inversionen, wirkt im Ungereimten als sehr störend.

Ich finde der Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Teil deines Textes ist so gravierend und gegensätzlich, dass es einem Gesamtbild zuwider läuft.

Ich hoffe du kannst mit meiner Rückmeldung etwas anfangen, kränken will ich dich keinesfalls.

Lieber Gruß
Label
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Ja, lieber Eberhard,

die Erkenntnis, dass vieles im Leben nur Selbstbetrug war, ist bitter.
Ohne diesen geht es aber nicht.

Liebe Grüße

Helmut
 
Hallo Label,
Deine Rückmeldung war hilfreich und wichtig, um etwas klar zu stellen: Der abrupte Übergang zu Teil zwei ist durch die Überschrift gedeckt. Der gereimte Teil ist eigentlich nur noch die leere Hülle der heilen Welt. Der Absturz ist da ja bereits erfolgt.
Das Füllwort "nun" im zweiten Teil werde ich entfernen. Eine weitere Verdichtung möchte ich vorerst nicht vornehmen.
LG Eberhard
 



 
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