Unser See

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peaches

Mitglied
An diesem See lernten wir uns kennen,
Tag um Tag verbrachten wir hier zusammen,
Stunde um Stunde kamen wir uns langsam näher,
um uns endlich selbst im Anderen wiederzufinden.

An diesem See lernten wir einander zu verstehen
und mit Augen und Händen zu reden,
wir konnten uns mit Blicken liebkosen
und die Seele des Anderen streicheln.

An diesem See lernten wir uns zu lieben
und die Nähe des Anderen zuzulassen,
wir genossen Wärme und Zärtlichkeit
und die Vertrautheit unseres Miteinanders.

An diesem See lernten wir einander zu vertrauen
und uns alle Freiheiten zu geben und zu nehmen,
wir waren uns sicher, uns niemals zu verlieren,
weil wir des Lebens Glück in uns gefunden hatten.

An diesem See sitze ich nun einsam und allein
und ich weiß, du kommst niemals hierher zurück.
Ich hab dich verloren im Spiel des Lebens und der Liebe
und die Erinnerungen sind alles, was mich hier noch hält.
 

Kerensa

Mitglied
Lieber peaches,

mir gefällt dein Gedicht recht gut. Es sind nur gewisse Längen drin - vielleicht könnte man einen Vers herauslassen, z. B. den vierten, weil du schon vorher vom Vertrauen/Vertrautheit sprichst.
Auch würde ich den zweiten mit dem dritten Vers tauschen - Reihenfolge:
Kennenlernen - Verstehen - Lieben - Entzweien
Dann fänd ichs sogar sehr gut.
Ist nur ne Anregung.
LG
Kerensa
 
das Spiel des lebens

Es ist ein sehr schönes Gedicht, peaches, und ich frage mich, warum es jedem so geht, warum die Liebe, die doch so stark
und einzigartig ist, endet?
 

peaches

Mitglied
@ Kerensa

Danke für die Anregungen!
Ich hab jetzt die zweite und dritte Strophe vertauscht, weil es so wahrscheinlich eher hinhaut.
Aber die vierte Strophe bleibt drin, weil das Vertrauen, die Freiheit und das Glück ganz wesentliche und wichtige Bestandteile dieser Beziehung waren. Außerdem denke ich, dass Vertrauen und Vertrautheit nicht dasselbe sind. Vertrautheit heißt doch eigentlich, dass etwas Besonderes, nicht Alltägliches zur Normalität und alltäglich wird. Vertrautheit heißt zu wissen und zu verstehen, was der andere denkt und fühlt. So sehe ich das zumindest...

@ black sparrow

Ich weiß nicht, ob es wirklich jedem so geht. Es gibt doch auch eine Menge Menschen, die fast ein Leben lang mit "ihrer Liebe" zusammen und glücklich sind. Vielleicht muß man nur manchmal etwas länger suchen und darf die Hoffnung nicht aufgeben. Auch wenn man manchmal das Gefühl hat, dass es hoffnungslos ist...
Und es ist ja auch schön, sich wieder neu zu verlieben, auch wenn man manchmal glaubt, dass das nicht mehr geht...

Liebe Grüße
Thorsten
 

Kerensa

Mitglied
Lieber Thorsten,
so gefällt es mir wirklich gut, Dein Gedicht- Vielleicht hast du auch Recht damit, dass Du den letzten Vers beibehältst...
Liebe Grüße und hör nie auf zu suchen...
Bin schon älter und hab eigentlich schon fast aufgegeben...
(aber auch nur fast g*)
Kerensa
 



 
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