Unterfranken
Eine finstere Moritat
Q.T. gewidmet
Im fernen, fernen Unterfranken
da lebte einst ein dicker Mann
um den sich die Geschichten ranken
von denen ich erzählen kann.
Er war so dick wie eine Tonne,
so schwer wie eine Felsenwand
und stellte er sich vor die Sonne
wurds dunkel dort im Frankenland.
Und keine Frau im ganzen Lande
wollt ihn zum Ehemanne nehmen.
Sie hielten ihn für eine Schande
und wollten sich dafür nicht schämen.
So nahm er sich, was er begehrte
stets unbeherrscht und mit Gewalt.
So manches Mädchen er entehrte,
ihr Schicksal ließ ihn völlig kalt.
Und auch bei Gertrud von der Wiese
der Nachbarsalm, dem scheuen Kind
versuchte es der fette Riese
weil Jungfrau'n sein Entzücken sind.
Doch Bauer Jakob, Gertruds Vater,
beschützte sie vor seinem Trieb.
Ein Schuss, ein Schrei, ein tiefer Krater
in Jakobs Brust war das, was blieb.
Ein feiger Mord, ein schlechter Richter,
der Notwehr nur als Anlass sah.
Der Dicke dankte seinem Schlichter
und fassungslos stand jeder da.
Die Witwe quälte das Gewissen.
Sie hielt es ohne Mann nicht aus.
Von Zweifeln hin- und hergerissen,
ging sie des Nachts zum See hinaus.
Man fand sie tot am nächsten Morgen
vom Wasser an das Land gespült.
Und Gertrud blieb mit ihren Sorgen
zurück, allein und aufgewühlt.
Doch fuhr das Schicksal unerbittlich
dem Mädchen in die Litanei.
Zu jung, nach dem Gesetz nicht sittlich,
gab man zur Adoption sie frei.
Es gab nicht viele, die sie wollten.
Nur einer warb um ihre Gunst.
Der, den die Menschen Scheusal scholten,
verdächtigt mancher Feuersbrunst.
So war sie denn im Haus erschienen,
vom bitterbösen Fleischkoloss
und sollte dort dem Mörder dienen,
der ihren Vater einst erschoss.
Der lechzte schon nach ihren Wangen
begehrte ihren jungen Leib.
So leicht, ein Mädchen einzufangen,
gelang’s ihm noch bei keinem Weib.
Er führte sie in die Gemächer
und zeigte ihr dort sein Gemächt.
Ganz stolz posierte der Verbrecher.
Doch Gertrud wurd’ beim Anblick schlecht.
Sie ging zur Wand, da hingen Degen,
nahm eine Klinge fest zur Hand.
Mit Vaters und mit Mutters Segen
stellt’ sich das Mädchen dem Gigant.
‚Hei, wie der Stahl durchs Bauchfett gleitet,
und das Gedärm zu Boden schickt.
Wie sich der Blick des Dicken weitet
und Gertrud hoch zufrieden nickt.’
Doch weiter ging das Spiel der Klinge:
‚Ein Hieb, gezielt zum Hals gesetzt.
Auf das der Schnitt auch recht gelinge,
wird flink das Haupt vom Leib gefetzt.
Ein Glucksen noch, ein Blick der schaudert,
dann fällt der fette Kopf hinab.
Und Gertrud ist es, die nicht zaudert,
schneidt’ noch im Flug die Ohren ab.’
Ein paar Sekunden noch, dann fiel
der schwere Körper auf den Boden.
Dem Mädchen war’s ein leichtes Spiel,
trennt schnell vom Torso noch die Hoden.
Die stopfte sie dem fetten Schädel
in sein verstummtes Lügenmaul.
Ja, Gertrud war ein strenges Mädel
und letztlich nicht bewegungsfaul.
Das Schlachtfeld liegt seitdem verschlossen,
auf Gertrud lastet kein Verdacht.
Man hat den falschen Mann erschossen,
der sich in Widerspruch gebracht
Das Mädchen lebt nun doch alleine.
Macht nur noch, was sie selber will.
Glotzt DVD’s, die liebe Kleine,
mit ihrem Lieblingsfilm „Kill Bill“.
Eine finstere Moritat
Q.T. gewidmet
Im fernen, fernen Unterfranken
da lebte einst ein dicker Mann
um den sich die Geschichten ranken
von denen ich erzählen kann.
Er war so dick wie eine Tonne,
so schwer wie eine Felsenwand
und stellte er sich vor die Sonne
wurds dunkel dort im Frankenland.
Und keine Frau im ganzen Lande
wollt ihn zum Ehemanne nehmen.
Sie hielten ihn für eine Schande
und wollten sich dafür nicht schämen.
So nahm er sich, was er begehrte
stets unbeherrscht und mit Gewalt.
So manches Mädchen er entehrte,
ihr Schicksal ließ ihn völlig kalt.
Und auch bei Gertrud von der Wiese
der Nachbarsalm, dem scheuen Kind
versuchte es der fette Riese
weil Jungfrau'n sein Entzücken sind.
Doch Bauer Jakob, Gertruds Vater,
beschützte sie vor seinem Trieb.
Ein Schuss, ein Schrei, ein tiefer Krater
in Jakobs Brust war das, was blieb.
Ein feiger Mord, ein schlechter Richter,
der Notwehr nur als Anlass sah.
Der Dicke dankte seinem Schlichter
und fassungslos stand jeder da.
Die Witwe quälte das Gewissen.
Sie hielt es ohne Mann nicht aus.
Von Zweifeln hin- und hergerissen,
ging sie des Nachts zum See hinaus.
Man fand sie tot am nächsten Morgen
vom Wasser an das Land gespült.
Und Gertrud blieb mit ihren Sorgen
zurück, allein und aufgewühlt.
Doch fuhr das Schicksal unerbittlich
dem Mädchen in die Litanei.
Zu jung, nach dem Gesetz nicht sittlich,
gab man zur Adoption sie frei.
Es gab nicht viele, die sie wollten.
Nur einer warb um ihre Gunst.
Der, den die Menschen Scheusal scholten,
verdächtigt mancher Feuersbrunst.
So war sie denn im Haus erschienen,
vom bitterbösen Fleischkoloss
und sollte dort dem Mörder dienen,
der ihren Vater einst erschoss.
Der lechzte schon nach ihren Wangen
begehrte ihren jungen Leib.
So leicht, ein Mädchen einzufangen,
gelang’s ihm noch bei keinem Weib.
Er führte sie in die Gemächer
und zeigte ihr dort sein Gemächt.
Ganz stolz posierte der Verbrecher.
Doch Gertrud wurd’ beim Anblick schlecht.
Sie ging zur Wand, da hingen Degen,
nahm eine Klinge fest zur Hand.
Mit Vaters und mit Mutters Segen
stellt’ sich das Mädchen dem Gigant.
‚Hei, wie der Stahl durchs Bauchfett gleitet,
und das Gedärm zu Boden schickt.
Wie sich der Blick des Dicken weitet
und Gertrud hoch zufrieden nickt.’
Doch weiter ging das Spiel der Klinge:
‚Ein Hieb, gezielt zum Hals gesetzt.
Auf das der Schnitt auch recht gelinge,
wird flink das Haupt vom Leib gefetzt.
Ein Glucksen noch, ein Blick der schaudert,
dann fällt der fette Kopf hinab.
Und Gertrud ist es, die nicht zaudert,
schneidt’ noch im Flug die Ohren ab.’
Ein paar Sekunden noch, dann fiel
der schwere Körper auf den Boden.
Dem Mädchen war’s ein leichtes Spiel,
trennt schnell vom Torso noch die Hoden.
Die stopfte sie dem fetten Schädel
in sein verstummtes Lügenmaul.
Ja, Gertrud war ein strenges Mädel
und letztlich nicht bewegungsfaul.
Das Schlachtfeld liegt seitdem verschlossen,
auf Gertrud lastet kein Verdacht.
Man hat den falschen Mann erschossen,
der sich in Widerspruch gebracht
Das Mädchen lebt nun doch alleine.
Macht nur noch, was sie selber will.
Glotzt DVD’s, die liebe Kleine,
mit ihrem Lieblingsfilm „Kill Bill“.