Unvergänglich (gelöscht)

Walther

Mitglied
Lb. maseltov,

ich habe Deinen Gebetstext einmal so umbrochen, wie man einen Prosatext setzt. Das zeigt am besten auf, wo ich das Problem formal sehe:
Im Anfang war das Wort. Es wurde Gestalt für mich in Dir. Nun schweigst Du. Deine Worte aber leben in mir weiter. Einheit im Wort, im Lichte Gottes in alle Ewigkeit.
Das ist keine Lyrik, wenn ich das einmal so platt sagen darf. Es ist nicht einmal Poesie.

Darüberhinaus habe ich auch ein inhaltliches Problem, und zwar nicht der Aussage wegen. Diese kann man so für gut heißen, wenn man an Gott glaubt, oder einfach tolerieren. Es geht um etwas Anderes: Der Text ist tatsächlich nichts als eine Aneinanderreihung abgenutzter Floskeln, die man aus dem Gottesdienst kennt. Es ist null Innovation, nichts Überraschendes daran, kurz: Der künstlerische (Unterhaltungs-)Wert dieses Texts ist effektiv nicht vorhanden.

Diese beiden Kritikpunkte zeigen auf, daß es sich hier um einen sehr schlechten lyrischen Versuch handelt. Ich glaube fast, nur dem aufgegriffenen Thema ist es zu verdanken, daß dieser Text nicht in den Boden gewertet worden ist, was er eigentlich verdient hätte.

LG W.
 



 
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