Liebe Trainee,
danke für die Vorschläge und die Textarbeit.
Ein wesentlicher Vorschlag scheint mir, den Titel nicht ans Ende zu stellen. Das ist durchaus bedenkenswert. Wenn man ihn an den Anfang stellt, geht allerdings der inhaltlicheZusammenhang mit den letzten beiden Zeilen verloren.
Läßt man die letzten beiden Zeilen weg und wählt den Titel Novemberhölle, wird das Gedicht inhaltlich auf den KOpf gestellt. Die entstehende Version ist allerdings auch durchaus stimmig.
Die farbliche Markierung der letzten beiden Zeilen - zur Heraushebung als Kommentar, gewissermaßen - rückt sie trotz der Klammern mehr in den Vordergrund.
Vielleicht sollte man das letzte Quartett in der Mitte in zwei Zweizeiler aufspalten, also so
nebel schwaden hängen
nur herum
ohne ziel oder bloß
um sich aufzulösen
zwischendrin rast der eine
oder andere schlitten
zu tal oder über asphalt
weit unter den wolken
himmelwärts reicht
weder schauen noch denken
november kann nicht hölle sein
denn dort wird man gebraten
Dadurch würde "himmelwärts" mit "hölle" klarer als Gegensatz vorgestellt.
Bliebe noch die Frage zu klären, ob man den "utopischen Titel" diesen Zeilen vor oder nachstellt.
Utopia stammt wohl aus dem Griechischen "ou topos", dem Nirgendort. In meinem Titel ist also der Nirgendort anderswo.
Andererseits ist eine Utopie heute in zwei Richtungen deutbar:
Eine positive Utopie als ein Leitbild und Zukunftsvision, und eine negative Utopie als eine Spinnerei.
Das Gedicht legt sich hier nicht fest. Bewusst. Hierzu passt übrigens auch das "oder" in den beiden Quartetten am Anfang.
Mich würde interessieren, wie die geneigte Leserschaft über diese Themen denkt, das würde mir helfen.
Danke nochmal und herzliche Grüße
Herbert