liebe meradis
nachdem ich deinen Text mehrfach gelesen habe, formt sich für mich immer klarer ein Bild - besser noch - eine Stimmung, heraus.
Eine Stimmung in die ich hinein schlüpfen kann, mit dem Gefühl - ja, passt.
Ich erlebe deinen Text als Beschreibung eines Trauergottesdienstes.
Bittgebete oder Rosenkränze dringen dem LyrI ans Ohr. Es wird aber nicht in den Ritus hineingezogen, es schaltet nach "innen", nimmt Geräusche nur noch als Hintergrund wahr
und betrachtet statt dessen die Umgebung
und trauernde Menschen
durch diese Tonabschaltung dringen
schroffe ansprache
ich mag den tonfall nicht
die Worte des Pfarrers.
die stille war heilig
ein fester hafen
das Leben dringt in die gewählte Betäubung ein, die für eine Zeit Halt bot,(hier gibt es die zusätzlichen Ansatzpunkte heilig wie in Eucharistie und eine feste Burg/Kirche - Hafen/Glaube)
Hoffnung keimt mit dem Gedanken
er geht
ich bleibe nicht allein
(trotzdem)
Lyri läßt sich nun auf die Riten ein
fühlt sich aber eher fremd mit
und stellt sich die Frage wo bin ich
Dein Text hat mich erreicht und mir gut gefallen
mit einem lieben Gruß
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