presque_rien
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Ich stelle es mir für ein so junges LyrI furchtbar schwierig vor, um all diese Dinge zu wissen und so wenig dagegen machen zu können ...Und er Vollmond zieht ab,
und die Sonnenflut kommt
und schwemmt mich zurück,
die Straße hinab
und lässt mich dort liegen,
inmitten begrabener Träume.
Ja, generell ist diese Stimme das, was man an sich selbst nicht mag und darum lieber niemandem zeigen möchte. Auch darum ist dieser Teil des Ichs immer allein - obwohl er sich manchmal als das "echte Ich" anfühlt. Auf einer anderen Ebene kann ein solcher Ich-Teil auch bewusst alleine bleiben, um sich an nichts zu binden, denn "jedem Zauber wohnt ein Ende inne". Ich hoffe, die Interpretation des "Teils" ist relativ offen, und der Leser kann sich hineindenken...Diesen Teil empfinde ich als jene Stimme, die man als "schlechtes Gewissen" bezeichnet, die sich aus der Ferne betrachtend selbst verurteilt. Denn diese Stimme weiß dass sie allein ist, dass es andere Stimmen im gleichen und anderen Menschen gibt, die ihr widersprechen.
Diese Strophe ist meine Problemstrophe, ich habe lange an ihr rumgebastelt, als alles andere schon fertig war. Eigentlich wollte ich, dass der dritte Vers "Ihr Preist den Vers - doch wer versteht den Preis" lautet - also die Betonung mehr darauf legen, dass Dichtung manchmal auch ihren Preis hat (bzw. nur eine gewisse Entschädigung ist). Aber ich konnte die formalen Probleme, die mit dieser Version verbunden waren, nicht überwinden, und wechselte zähneknirschend zu der aktuellen Variante - aber sobald sie fertig war, gefiel sie mir erstaunlicherweise ganz gut! Deshalb freue ich mich, dass sie dir auch gefällt, und anscheinend ihren Kompromiss-Status gut verbergen kann .Die zweite Strophe bringt den Inhalt am ehesten auf den Punk, finde ich.
Auch das ist eine Stelle, an der ich einige Zeit überlegt habe, ob Komma oder nicht. Aber ich fühlte, dass eine Pause in diesem Vers fehl am Platz wäre. Schön, dass du es auch so empfindest.Dass Du der letzten Zeile keine Kommata mehr gegönnt hast, macht umso deutlicher, wie verkehrt hier alles ist.
Ja, ich finde, das ist beim Dichten einer der wichtigsten Faktoren überhaupt - nur leider habe ich das Gefühl, dass ich oft auch über die Stränge schlage mit dem (sprach-)spielen. Ich versuche immer, dem Leser möglicht viel zum knobeln anzubieten - aber der Inhalt darf nicht untergehen. Schön, dass dich dieses Gedicht erreicht hat! Und ganz großen Dank auch für deinen Kommentar zu "Frühstück im Bett" - als ich ihn beantworten wollte, war das Gedicht schon relativ weit unten, und ich wollte es nicht wieder hochpuschen - aber ich habe mich sehr gefreut!verspielt zu sein ohne sich zu verspielen
trifft's sehr gutMir scheint, als handele es sich sich um einen sehr persönlichen Text, fast eine Abrechnung mit sich selbst, das Eingeständnis eines grandiosen Scheiterns ...
--> Lyri weiß, dass die Nacht kommt - und dieses Wissen ist beruhigendSo hell, zu heiß – die Nacht kommt schnell, ich weiß
--> Lyri kann sich nicht an der Sonne erfreuen, da es, wenn es die Sonne betrachtet, nur die Nacht sieht, die unweigerlich kommen muss - und dieses Wissen ist beunruhigendSo hell, so heiß – das heißt, die Nacht kommt schnell
Das musst du mir jetzt nochmal erklären, wenn's jugendfrei ist ... das hab ich nicht verstanden!Ich liebe alles, was mich runterzieht,
und alles was ich liebe zieh‘ ich runter.
Hier denke ich an dein Frühstücksgedicht. An nichts anderes. *smile
Da freu ich mich schon drauf(Bei Gelegenheit erzähle ich mal, was ich damals - am Anfang - alles so gemacht hatte, auweia)