Vierzeiler (gelöscht)

K

Klopfstock

Gast
Häufig begehren wir das, was wir nicht bekommen -
und bekämen wir es doch, dann wäre es nicht mehr
das was wir wollten, denn wir wollen oft nur das was wir nicht bekommen können;)

Mit anderen Worten:
Nur von ferne hab ich dich gerne:D

Liebe Grüße
Klopfstock
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Fein, Klopfstock,

sehr schöne Interpretation dieses Textes! Setzen: Sehr gut! :)

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"Häufig begehren wir das, was wir nicht bekommen -
und bekämen wir es doch, dann wäre es nicht mehr
das was wir wollten, denn wir wollen oft nur das was wir nicht bekommen können

Mit anderen Worten:
Nur von ferne hab ich dich gerne"
--

Und da diese Analyse von presque_riens Text auf der Hand liegt: Was wolltest du uns (Lesern) mit deiner Interpretation mitteilen (was wir (Leser) nicht auch schon beim Lesen wussten)?

Grüße von Zeder
 

presque_rien

Mitglied
Liebe Klopfstock,

vielen Dank für deine Gedanken zu dem Vierzeiler!

Als Außenstehender mag man vielleicht Interpretationen anhand des "Nützlichkeitsaspekts" bewerten wollen (--> Zeder) - ich als Autorin freue mich aber immer sehr, zu sehen, dass jemand "mich" gelesen und sich hineingefühlt hat :)! (Meine eigene Interpretation des Textes geht übrigens in eine etwas andere - oder vielleicht eher: konkretere Richtung, und zwar: Könnte ich (als ein abstraktes ich, versteht sich ;)) einen verheirateten Mann, der seine Frau betrügt, noch begehrenswert finden - auch wenn er sie mit MIR betrügt? ;))

LG & gute Nacht
von presque
 

presque_rien

Mitglied
Liebe Zeder,

also, vielleicht nützt dir als Leserin Klopfstocks Kommentar nichts, für mich als Autorin ist er aber wichtig!

Und, naja, zugegeben, der Text ist schon ziemlich banal. Ein "echtes" Gedicht könnte man daraus vielleicht nicht so gut machen. Aber manchmal bekomme ich Lust auf so etwas oder habe eine ganz kleine Idee - dann mache ich einen Vierzeiler daraus, ich hoffe, dafür ist's gut genug :)...

LG, gute Nacht!
presque
 
K

Klopfstock

Gast
Ja, liebe Zeder,
Du hättest in diesen kleinen Text ganz, ganz sicher
etwas ganz, ganz tiefes hineininterpretiert.
Etwas womit jeder Leser viel zu viel anzufangen wüßte.
Aber nicht jeder ist so schlau :D - leider....

LG Klopfstock
 
K

Klopfstock

Gast
"die schöne Hand, vom schmalen Ring so schwer"

Hallo, presque,
Deine Erklärung, läßt mich gerade feststellen, daß
ich das Wort "schmalen" irgendwie übersehen haben muß
beim Lesen. Bei mir setzte sich das "vom Ring so schwer"
fest und vor meinen Augen entstand das Bild einer männlichen Hand mit einem "Siegelring". Somit habe ich hier
eher an eine männliche Person gedacht, die einen solchen
"Siegelring" (Siegelringe sind oft schwer) trägt
und die weibliche Person will sich lieber auf eine
Verführung nicht einlassen, weil sie im Unterbewußtsein
vielleicht denkt "dieser Kerl könnte eitel sein (Siegelringträger:D) und somit nicht ein solcher, welchen
sie in ihm durch ihre Schwärmerei sieht.

Hätte ich gleich "vom schmalen Ring" gelesen
wäre ich ganz sicher auf den Ehering gekommen;)
Meine Schwere war also eine materielle (Siegelring)
Deine Schwere eine eher ideelle (die Schwere des
ehelichen Versprechens, die Schwere der ehelichen Pflichten)

Was doch ein kleines Wörtchen, welches man beim Lesen
übersehen hat, doch einen Bedeutungunterschied
hervorrufen kann.

Trotzdem, ich mag Deinen Vierzeiler mit Ehe- und Siegelring;)

Liebe Grüße
Klopfstock
 

presque_rien

Mitglied
Liebe Klopfstock,

Huch, du bist Gast? WARUM??? *verwirrt*

Naja, ich hoffe, du liest meine Antwort trotzdem (besser man antwortet spät als nie ist mein Lebensprinzip ;-)) - ich wollt dir nämlich für deinen ausführlichen Kommentar und das Lob danken! Ja, jetzt hast du mich verstanden *freu*.

Und so ein schmaler Ring kann manchmal unendlich mehr wiegen, als alle Siegelringe der Welt - und das ist auch gut so!

LG,
presque,
die auf deine Wiederkehr als Mitglied hofft...
 



 
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