Ich liebe Schuhe!
Meine Güte, ich könnte ein ganzes Monatsgehalt für Schuhe ausgeben. Kürzlich hörte ich, dass eine Nachbarin von mir ein extra Zimmer für ihre Schuhe hat. Man stelle sich vor, überall Schuhe, wo man auch hinschaut. Ich wurde, glaube ich, ganz grün vor Neid.
Meine Freundin sieht das eher ein wenig kritisch, spricht von Raumverschwendung, Kaufsucht, Schuhfetischistischer Veranlagung, usw. usw.
Mir ist das egal, ich wünschte, ich hätte auch ein Schuhzimmer!
Für mich sind Schuhe eben etwas ganz besonderes. Diese unendlich Vielfalt von Formen und Arten! Da gibt es: Sandalen, Sandaletten, Pumps, Halbschuhe, Turnschuhe, Pantoffeln, Hüttenschuhe, Boots, Cowboystiefel, Gummistiefel, Stiefeletten und Ballerinas. Schuhe mit Blockabsatz in beliebiger Millimeterhöhe. Schuhe mit Klett- Schnür- oder Reissverschluss - ach, da kribbelts mir direkt in den Füßen bei der Aufzählung.
Schuhe hinterlassen zudem immer Spuren. Sei es der angenehme Ledergeruch, der schwitzige Strumpf im fellgefütterten Winterschuh, die kalten, schmerzenden Zehen in eigentlich zu engen Pumps (aber sie sind doch so chic), oder der allseits unbeliebte Schweissfuß.
Ebenso beeinflussen Schuhe die Art der Bewegung des Menschen.
Dieser tippelnde Gang der Frauen in ihren Pumps, natürlich mit Pfennigabsatz und mindestens 7 cm hoch. Jeder hat sie schon in der Fussgängerzone beobachtet, und heimlich auf diesen fiesen Umknicker gewartet um dann schadenfroh zu kichern. Das Sahnehäubchen ist dann der evtl. abgebrochene Absatz. Besonders heimtückisch ist da das Kopfsteinpflaster.
Eine weitere Variante ist der federnde, lockere, ja , fast schwebende Turnschuhgang. Ach, da möchte man doch auf der Stelle losjoggen.
Ganz anders dagegen dieser schleppende Springerstiefelgang, kein Wunder, bei dem Gewicht an den Füßen.
Und nicht zu vergessen der energische Halbschuhmanagergang.
Unheimlich wichtig diese Menschen, die mit ihren schwarzen Ledermappen unterm Arm forschen Schrittes durch die Gegend eilen.
Spannend ist es auch in der U-Bahn. Was man da an Schuhen zu sehen bekommt ist fast schon einen Roman wert.
Von ausgetretenen Öko-Latschen über 70-er Jahre Korkabsatzschuhen, mindestens 10 cm hoch, bis hin zum brandneuestem italienischen Schuhmodell.
Neulich sah ich sogar einen misshandelten Schuh, wirklich!
Es war ein sogenannter Riemchenschuh. Also eine zierliche Sandale mit schmalen Bändchen, welche um die Fesseln gelegt und dann seitlich am Schuh geschlossen werden.
Er hatte einen schlanken, halbhohen Absatz, die Farbe war Schneeballweiss. Aber - was musste dieser unschuldige Riemchenschuh ertragen!
Einen Fuss, der doppelt so breit war als er selber! Zehen und Fussrücken sprengten fast die seitlichen Nähte. Die schmalen Bändchen waren zwischen den hervorquellenden Massen nur zu erahnen. Die Verschlüsse standen derart auf Spannung, dass ich automatisch die Luft anhielt.
Um diese eleganten, formvollendeten Absätze zu erkennen, musste man an den breiten, rotfleckigen, mit Hornhaut übersäten Fersen vorbeiblicken. Was nur mit seitlich geneigtem Kopf möglich war.
Dieser arme Riemchenschuh hatte mein ganzes Mitgefühl!
Er erstickte vor lauter Fuss. Fast traten mir die Tränen in die Augen. An der nächsten Haltestelle wurde ich von diesem traurigen Anblick erlöst, da der Schuh aussteigen musste. Ich hörte förmlich sein Ächzen, als die Frau sich erhob und wackelnd zum Ausgang strebte. Mein Mitgefühl begleitet ihn.
Zum Schluss noch eine erfreuliche Geschichte. Da las ich doch letzte Woche in der "Bild der Schuhe" diesen interessanten Artikel, mit der Überschrift: "Wahrer Wert von Schuhen jahrhundertelang verkannt!"
In diesem Artikel ging es um die bekannten gläsernen Schuhe der "Aschenputtel". Ein Schuhhistoriker hat nun herausgefunden, dass sie nicht aus einfachem Glas, sondern aus echtem Kristall waren. Und der damalige Prinz nur deshalb nach Aschenputtel suchen ließ, um den zweiten Kristallschuh zu finden. Damit er sie als vollständiges Paar seiner ausgefallenen Schuhsammlung beisteuern konnte.
Es war also die Liebe zum Schuh, und nicht etwa, wie erzählt wurde, die Liebe zu Aschenputtel.
Und wer weiss? Vielleicht hat er sie ja auch gar nicht geheiratet, sondern ihr den Schuh einfach abgekauft. So konnte sie, plötzlich finanziell unabhängig, ihre böse Stiefmutter und ihre gehässigen Stiefschwestern verlassen.
Schuhe gut, alles gut.
Man stelle sich mal vor.....Schuhe aus echtem Kristall, wow!
Meine Güte, ich könnte ein ganzes Monatsgehalt für Schuhe ausgeben. Kürzlich hörte ich, dass eine Nachbarin von mir ein extra Zimmer für ihre Schuhe hat. Man stelle sich vor, überall Schuhe, wo man auch hinschaut. Ich wurde, glaube ich, ganz grün vor Neid.
Meine Freundin sieht das eher ein wenig kritisch, spricht von Raumverschwendung, Kaufsucht, Schuhfetischistischer Veranlagung, usw. usw.
Mir ist das egal, ich wünschte, ich hätte auch ein Schuhzimmer!
Für mich sind Schuhe eben etwas ganz besonderes. Diese unendlich Vielfalt von Formen und Arten! Da gibt es: Sandalen, Sandaletten, Pumps, Halbschuhe, Turnschuhe, Pantoffeln, Hüttenschuhe, Boots, Cowboystiefel, Gummistiefel, Stiefeletten und Ballerinas. Schuhe mit Blockabsatz in beliebiger Millimeterhöhe. Schuhe mit Klett- Schnür- oder Reissverschluss - ach, da kribbelts mir direkt in den Füßen bei der Aufzählung.
Schuhe hinterlassen zudem immer Spuren. Sei es der angenehme Ledergeruch, der schwitzige Strumpf im fellgefütterten Winterschuh, die kalten, schmerzenden Zehen in eigentlich zu engen Pumps (aber sie sind doch so chic), oder der allseits unbeliebte Schweissfuß.
Ebenso beeinflussen Schuhe die Art der Bewegung des Menschen.
Dieser tippelnde Gang der Frauen in ihren Pumps, natürlich mit Pfennigabsatz und mindestens 7 cm hoch. Jeder hat sie schon in der Fussgängerzone beobachtet, und heimlich auf diesen fiesen Umknicker gewartet um dann schadenfroh zu kichern. Das Sahnehäubchen ist dann der evtl. abgebrochene Absatz. Besonders heimtückisch ist da das Kopfsteinpflaster.
Eine weitere Variante ist der federnde, lockere, ja , fast schwebende Turnschuhgang. Ach, da möchte man doch auf der Stelle losjoggen.
Ganz anders dagegen dieser schleppende Springerstiefelgang, kein Wunder, bei dem Gewicht an den Füßen.
Und nicht zu vergessen der energische Halbschuhmanagergang.
Unheimlich wichtig diese Menschen, die mit ihren schwarzen Ledermappen unterm Arm forschen Schrittes durch die Gegend eilen.
Spannend ist es auch in der U-Bahn. Was man da an Schuhen zu sehen bekommt ist fast schon einen Roman wert.
Von ausgetretenen Öko-Latschen über 70-er Jahre Korkabsatzschuhen, mindestens 10 cm hoch, bis hin zum brandneuestem italienischen Schuhmodell.
Neulich sah ich sogar einen misshandelten Schuh, wirklich!
Es war ein sogenannter Riemchenschuh. Also eine zierliche Sandale mit schmalen Bändchen, welche um die Fesseln gelegt und dann seitlich am Schuh geschlossen werden.
Er hatte einen schlanken, halbhohen Absatz, die Farbe war Schneeballweiss. Aber - was musste dieser unschuldige Riemchenschuh ertragen!
Einen Fuss, der doppelt so breit war als er selber! Zehen und Fussrücken sprengten fast die seitlichen Nähte. Die schmalen Bändchen waren zwischen den hervorquellenden Massen nur zu erahnen. Die Verschlüsse standen derart auf Spannung, dass ich automatisch die Luft anhielt.
Um diese eleganten, formvollendeten Absätze zu erkennen, musste man an den breiten, rotfleckigen, mit Hornhaut übersäten Fersen vorbeiblicken. Was nur mit seitlich geneigtem Kopf möglich war.
Dieser arme Riemchenschuh hatte mein ganzes Mitgefühl!
Er erstickte vor lauter Fuss. Fast traten mir die Tränen in die Augen. An der nächsten Haltestelle wurde ich von diesem traurigen Anblick erlöst, da der Schuh aussteigen musste. Ich hörte förmlich sein Ächzen, als die Frau sich erhob und wackelnd zum Ausgang strebte. Mein Mitgefühl begleitet ihn.
Zum Schluss noch eine erfreuliche Geschichte. Da las ich doch letzte Woche in der "Bild der Schuhe" diesen interessanten Artikel, mit der Überschrift: "Wahrer Wert von Schuhen jahrhundertelang verkannt!"
In diesem Artikel ging es um die bekannten gläsernen Schuhe der "Aschenputtel". Ein Schuhhistoriker hat nun herausgefunden, dass sie nicht aus einfachem Glas, sondern aus echtem Kristall waren. Und der damalige Prinz nur deshalb nach Aschenputtel suchen ließ, um den zweiten Kristallschuh zu finden. Damit er sie als vollständiges Paar seiner ausgefallenen Schuhsammlung beisteuern konnte.
Es war also die Liebe zum Schuh, und nicht etwa, wie erzählt wurde, die Liebe zu Aschenputtel.
Und wer weiss? Vielleicht hat er sie ja auch gar nicht geheiratet, sondern ihr den Schuh einfach abgekauft. So konnte sie, plötzlich finanziell unabhängig, ihre böse Stiefmutter und ihre gehässigen Stiefschwestern verlassen.
Schuhe gut, alles gut.
Man stelle sich mal vor.....Schuhe aus echtem Kristall, wow!