Postmoderne
Hallo Melchior!
Ich versuche jetzt mal, den Begriff Postmoderne so wie ich ihn in Erinnerung habe und wie ich ihn noch von Uni-Aufzeichnungen zusammensetzen kann, zu definieren:
Seit etwa den 40er/50er Jahren sprachen vor allem amerikanische Literaturwissenschaflter von Postmoderne. "Post" heißt ja "nach" und meint also den Zeitraum nach der Moderne, also nach der Ära von "Vernunft", "Aufklärung", "Wissenschaft". Im Unterschied zur Moderne begreift die Postmoderne die Welt als relativ und heterogen und vom "Zufall" regiert.
Weltsicht (und Geschichten) sind nicht mehr fortschrittsoptimistisch und auf ein "höheres" Ziel hingerichtet, sondern werden als lose Abfolge unterschiedlicher (heterogener) Ereignisse erzählt.
Postmoderne Werke brechen mit dem Eliteverständnis von Kunst der vorangegangenen Epochen und hat Pop-Art, Happenings und Performances hervorgebracht; postmoderne Kunst erscheint eher unzusammenhängend.
Im allgemeinen bezeichnet man nun die Gegenwartsliteratur seit etwa den 40er/50er Jahren als Postmoderne, wenn ich mich nicht irre.
Typisch sind in diesem Zusammenhang Erzählungen/Romane, die vom Menschen in der Großstadt erzählen, von der zunehmenden Technisierung der Welt durch Maschinen und Motoren (auch Autos usw.) und wie dies den einzelnen Menschen überfordert, ihn von seiner Umwelt entfremdet. In diesem Sinne sind die Romane dann also nicht mehr fortschritts- oder zukunftsoptimistisch, weil sie die negativen Seiten der Technisierung aufzeigen.
Hilft dir das irgendwie weiter fragt
Pasta
PS: "urbaner Stil": Könnte in diesem Zusammenhang so etwas wie "mondän", von der "großen, weiten Welt/Stadt" erzählend bzw. aus den Erfahrungen daraus erzählend gemeint sein?
PPS: Drücke ich mich zu kryptisch aus?