Und wieder einmal saß sie alleine in ihrem Zimmer und fragte sich, was nur aus den zuverlässigen Menschen von früher geworden war. Aus denen, die sich an Absprachen hielten, die pünktlich zu Terminen erschienen und nicht eine halbe Stunde vorher absagten, weil ihnen doch etwas dazwischen gekommen sei, die auch mal drei Wochen im Voraus zu etwas zusagen konnten und nicht alles immer auf den letzten Drücker entscheiden mussten, aus denen die für eine vorher abgesprochene Verabredung auch mal zu einer neuen nein sagen konnten, aus denen, die ihre Komplimente noch ernst meinten und sie nicht nur sagten, weil sie selber eines für ihr Ego brauchten oder sich dadurch später vielleicht einen Vorteil erhofften. Was war nur aus den Menschen geworden, für die eine langjährige Freundschaft mehr zählte als eine flüchtige Bekanntschaft oder irgendeine Affäre?
Sie spürte Trauer in sich aufsteigen, so oft war sie jetzt alleine gewesen, weil sie Ehrlichkeit noch schätzte. Und so oft hatte man ihr dadurch wehgetan. Zu oft! Ihre Traurigkeit wandelte sich in Wut, doch sie schluckte sie herunter, fraß sie in sich hinein, denn sie wollte nicht die Böse sein. Und sie hasste Streit. Sie würde einfach weiter machen wie bisher, sollten wenigstens die anderen ihr Leben genießen können.
Vielleicht war sie ja auch einfach nur zu gut für diese Welt!
Sie spürte Trauer in sich aufsteigen, so oft war sie jetzt alleine gewesen, weil sie Ehrlichkeit noch schätzte. Und so oft hatte man ihr dadurch wehgetan. Zu oft! Ihre Traurigkeit wandelte sich in Wut, doch sie schluckte sie herunter, fraß sie in sich hinein, denn sie wollte nicht die Böse sein. Und sie hasste Streit. Sie würde einfach weiter machen wie bisher, sollten wenigstens die anderen ihr Leben genießen können.
Vielleicht war sie ja auch einfach nur zu gut für diese Welt!