ENachtigall
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Wasserläuferin
Ich weine mein Salz ins Tragende Meer.
Nachts wandle ich den Schlaf;
die Schuhe unterwegs längst verloren,
die Zähne nacheinander ausgespuckt.
Ratgeber, wo bist du?
Ich, einsamer Lemming,
am Klippenweg atemlos angelangt,
gehe den Schritt weiter – über den Rand hinaus.
Ein Leben bewölkt kurzfristig die Sonne,
während ich ins Schweben stürze,
wie ein kleiner Fisch durch die Maschen im Netz.
Das Wasser legt mir Trillionen Tropfen zu Füßen.
Reflexartig bewegen sich die empfindlichen Barfußsohlen.
Sie werden schnell schneller.
Die flüssige Fläche federt den sicheren Gang.
Unbeschwert lauf ich ins Nirgendwo.
Eine Ewigkeit lang.
Wasserläuferin.
Fürsorgliche Seepferdchen üben Tiefseekopfstand.
Bissige Haie halten sich fern.
Einst begrub ich die Angst nachts beim Waldalleingang;
mit klopfendem Herzen im Graben gehockt.
Sie aufersteht wenn das Vertrauen schwindet,
fordert so gerne die Hoffnung heraus.
Schlägt sie mitunter k.o.
Ich weine mein Salz ins Tragende Meer;
vertraue dem Blau meine Träume an.
Wünsche haben sich überlebt.
Meine Schätze wachsen im Schatten.
© Elke Nachtigall
10. März 2006
Ich weine mein Salz ins Tragende Meer.
Nachts wandle ich den Schlaf;
die Schuhe unterwegs längst verloren,
die Zähne nacheinander ausgespuckt.
Ratgeber, wo bist du?
Ich, einsamer Lemming,
am Klippenweg atemlos angelangt,
gehe den Schritt weiter – über den Rand hinaus.
Ein Leben bewölkt kurzfristig die Sonne,
während ich ins Schweben stürze,
wie ein kleiner Fisch durch die Maschen im Netz.
Das Wasser legt mir Trillionen Tropfen zu Füßen.
Reflexartig bewegen sich die empfindlichen Barfußsohlen.
Sie werden schnell schneller.
Die flüssige Fläche federt den sicheren Gang.
Unbeschwert lauf ich ins Nirgendwo.
Eine Ewigkeit lang.
Wasserläuferin.
Fürsorgliche Seepferdchen üben Tiefseekopfstand.
Bissige Haie halten sich fern.
Einst begrub ich die Angst nachts beim Waldalleingang;
mit klopfendem Herzen im Graben gehockt.
Sie aufersteht wenn das Vertrauen schwindet,
fordert so gerne die Hoffnung heraus.
Schlägt sie mitunter k.o.
Ich weine mein Salz ins Tragende Meer;
vertraue dem Blau meine Träume an.
Wünsche haben sich überlebt.
Meine Schätze wachsen im Schatten.
© Elke Nachtigall
10. März 2006