Weihnacht für Fortgeschrittene

4,00 Stern(e) 1 Stimme

Ironbiber

Foren-Redakteur
Advent, Advent,
Karl-Theo rennt.

Heiligabend ist es schon,
sein Weib verlangt nach ihrem Lohn.

Ein Jahr lang hat sie ohne Klagen
Mann, Kind, und den Hund ertragen.

Hat ihn gepflegt bei schwerer Grippe,
ertragen die Familiensippe.

Nicht Diamant, nicht Edelstein,
nein, was besond‘res soll’s schon sein.

Karl-Theo steht im Supermarkt,
hastet, nah dem Herzinfarkt.

„Da haben wir’s – Die ist doch nett!
Die Pfanne kocht ganz ohne Fett!“

Da wird sich Weibchen riesig freuen,
Praktisches kann keinen reuen.

Macht mir dann meine süße Maus,
alltäglich einen Gaumenschmauß.

Und nächstes Jahr, so kurz vorm Fest,
das Christkind sich nicht lumpen lässt:
Statt mit Mausi zu verreisen,
schenkt es ihr ihr ein Bügeleisen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Ja, Ironbiber, das Los der Hausfrauen ...

Sehr nett geschrieben, aber die Hausfrau in mir würde bei einer Pfanne lieber "[blue]brät[/blue] ganz ohne Fett" statt "[red]kocht[/red]" lesen.

Und was bekommt Deine Frau? ;)

Gruß Ciconia
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Advent, Advent,
Karl-Theo rennt.

Heiligabend ist es schon,
sein Weib verlangt nach ihrem Lohn.

Ein Jahr lang hat sie ohne Klagen
Mann, Kind, und den Hund ertragen.

Hat ihn gepflegt bei schwerer Grippe,
ertragen die Familiensippe.

Nicht Diamant, nicht Edelstein,
nein, was besond‘res soll’s schon sein.

Karl-Theo steht im Supermarkt,
hastet, nah dem Herzinfarkt.

„Da haben wir’s – Die ist doch nett!
Die Pfanne brät ganz ohne Fett!“

Da wird sich Weibchen riesig freuen,
Praktisches kann keinen reuen.

Macht mir dann meine süße Maus,
alltäglich einen Gaumenschmauß.

Und nächstes Jahr, so kurz vorm Fest,
das Christkind sich nicht lumpen lässt:
Statt dann mit Mausi zu verreisen,
schenkt ich ihr ihr ein Bügeleisen.
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Recht hast Du wieder ...

... aber als Single-biber ist man mit diesen Werkzeugen des modernen Hausmannes nicht so sehr vertraut. Ich danke dir für diesen elementaren Hinweis und ändere das ab.

Gruß Ironbiber
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Advent, Advent,
Karl-Theo rennt.

Heiligabend ist es schon,
sein Weib verlangt nach ihrem Lohn.

Ein Jahr hat sie ganz ohne Klagen
Mann, Kind, und den Hund ertragen.

Hat ihn gepflegt bei schwerer Grippe,
geduldet die Familiensippe.

Nicht Diamant, nicht Edelstein,
nein, was besond‘res soll’s schon sein.

Karl-Theo steht im Supermarkt,
gestresst und nah einem Infarkt.

„Da haben wir’s – Die ist doch nett!
Die Pfanne brät ganz ohne Fett!“

Da wird sich Weibchen riesig freuen,
Praktisches kann keinen reuen.

Macht mir dann meine süße Maus,
alltäglich einen Gaumenschmauß.

Und nächstes Jahr, so kurz vorm Fest,
das Christkind sich nicht lumpen lässt:
Statt dann mit Mausi zu verreisen,
schenkt ich ihr ihr ein Bügeleisen.
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Advent, Advent,
Karl-Theo rennt.

Heiligabend ist es schon,
sein Weib verlangt nach ihrem Lohn.

Ein Jahr hat sie ganz ohne Klagen
Mann, Kind, und den Hund ertragen.

Hat ihn gepflegt bei schwerer Grippe,
geduldet die Familiensippe.

Nicht Diamant, nicht Edelstein,
nein, was besond‘res soll’s schon sein.

Karl-Theo steht im Supermarkt,
gestresst und nah dem Herzinfarkt.

„Da haben wir’s – Die ist doch nett!
Die Pfanne brät ganz ohne Fett!“

Da wird sich Weibchen riesig freuen,
Praktisches kann keinen reuen.

Macht mir dann meine süße Maus,
alltäglich einen Gaumenschmauß.

Und nächstes Jahr, so kurz vorm Fest,
das Christkind sich nicht lumpen lässt:

Statt dann mit Mausi zu verreisen,
schenkt Christkind ihr ein Bügeleisen.
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Aufpassen, dass der Gattin im nächsten Jahr nicht DAS hier einfällt, weil sie sich über die Pfanne geärgert hat...:


Advent

Es blaut die Nacht
Die Sternlein blinken.
Schneeflöcklein leise niedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.

Und dort, vom Fenster her durchbricht
den dunklen Tann' ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.

In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei der Heimespflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.

So kam sie mit sich überein:
Am Nicklausabend muß es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh',
das Häslein tat die Augen zu,

Erlegte sie - direkt von vor'n
- den Gatten über Kimm' und Korn.
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei-, drei-, viermal die Schnuppernase.

Und ruhet weiter süß im Dunkeln,
Derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen,
da läuft des Försters Blut von hinnen.

Nun muß die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie bis auf die Knochen
nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.

Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied
- was der Gemahl bisher vermied -
Behält ein Teil Filet zurück,
als festtägliches Bratenstück.

Und packt zum Schluß - es geht auf vier -
die Reste in Geschenkpapier.
Da dröhnt's von fern wie Silberschellen.
Im Dorfe hört man Hunde bellen.

Wer ist's, der in so tiefer Nacht
im Schnee noch seine Runde macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldenem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten!

»Heh, gute Frau, habt ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?«
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit:

»Die sechs Pakete, heil'ger Mann,
's ist alles, was ich geben kann!«
Die Silberschellen klingen leise.
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.

Im Försterhaus die Kerze brennt.
Ein Sternlein blinkt: Es ist Advent.


;-)
 

anbas

Mitglied
Hallo Ironbiber,

vom Inhalt her gefällt mir das Gedicht, manche Stellen (z.B. Statt dann mit Mausi zu verreisen, schenkt Christkind ihr ein Bügeleisen) finde ich richtig gut. Leider wechselt die Metrik ständig, so dass dieses Gedicht auf mich wie Stückwerk wirkt - Zweizeiler mit unterschiedlicher Metrik, die inhaltlich zusammenpassen und aneinandergereit wurden. Das ist schade, weil dadurch viel von der Spritzigkeit, die das Gedicht haben könnte, verloren geht.

Und dann ist da noch dieser Teil:
„Da haben wir’s – Die ist doch nett!
Die Pfanne brät ganz ohne Fett!“

Da wird sich Weibchen riesig freuen,
Praktisches kann keinen reuen.

Macht mir dann meine süße Maus,
alltäglich einen Gaumenschmauß.
Der sollte aus meiner Sicht komplett in "" gesetzt werden.

Im Moment würde ich auf der Skala mit 6 Punkten werten, doch eine 7 ist mindestens drin ;).

Liebe Grüße

Andreas
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Hallo anbas,

ab und manchmal überfällt und küßt mich die lyrische Muße, und ich muss dann meine Einfälle ganz gewalttätig loswerden. Ich weiß, dass dies nicht mein Metier ist und werde mich fortan wieder auf das konzentrieren, von dem ich glaube, es ganz gut zu beherrschen: Satire und Humor im Prosakästchen des Lebens.

Deine Anregungen werde ich aber trotzdem einfließen lassen, da ich sie für gut und gerechtfertigt halte. Auch bin ich immer wieder froh, wenn mal einer kommt und die Bremse zieht.

Vielen Dank dafür und Gruß ... Ironbiber
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Advent, Advent,
Karl-Theo rennt.
Heiligabend ist es schon,
sein Weib verlangt nach ihrem Lohn.

Ein Jahr hat sie ganz ohne Klagen
Mann, Kind, und den Hund ertragen.
Hat ihn gepflegt bei schwerer Grippe,
geduldet die Familiensippe.

Nicht Diamant, nicht Edelstein,
nein, was besond‘res soll’s schon sein.
Karl-Theo steht im Supermarkt,
gestresst und nah dem Herzinfarkt.

„Da haben wir’s – Die ist doch nett!
Die Pfanne brät ganz ohne Fett!
Da wird sich Weibchen riesig freuen,
Praktisches kann keinen reuen.
Macht mir dann meine süße Maus,
alltäglich einen Gaumenschmauß".

Und nächstes Jahr, so kurz vorm Fest,
das Christkind sich nicht lumpen lässt:
Statt dann mit Mausi zu verreisen,
schenkt Christkind ihr ein Bügeleisen.
 

anbas

Mitglied
Hallo Ironbiber,

eigentlich wollte ich schieben und nicht bremsen ...:(. Warum nicht ein wenig Metrik üben? Gute Ideen hast Du - und die Leselupe bietet die Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln.

Hier noch ein paar Vorschläge, um den Text weiter abzurunden. Wie Du siehst, ist es gar nicht so viel:
Advent, Advent,
Karl-Theo rennt.
[blue]Es ist der [/blue]Heiligabend schon,
sein Weib verlangt nach ihrem Lohn.

Ein Jahr hat sie ganz ohne Klagen
[blue]den Mann, das Kind den Hund[/blue] ertragen.
Hat ihn gepflegt bei schwerer Grippe,
geduldet die Familiensippe.

Nicht Diamant, nicht Edelstein,
nein, was besond‘res soll’s schon sein.
Karl-Theo steht im Supermarkt,
gestresst und nah dem Herzinfarkt.

„Da haben wir’s – Die ist doch nett!
Die Pfanne brät ganz ohne Fett!
Da wird sich Weibchen riesig freuen,
[blue]denn[/blue] Praktisches kann keinen reuen.
Macht mir dann meine süße Maus,
alltäglich einen Gaumenschmauß".

Und nächstes Jahr, so kurz vorm Fest,
das Christkind sich nicht lumpen lässt:
Statt dann mit Mausi zu verreisen,
schenkt Christkind ihr ein Bügeleisen.
Oder, um zu verhindern, dass zweimal kurz hintereinander "Christkind" steht:
[blue]gibt's dieses Mal ein Bügeleisen.[/blue]
Es gibt noch weitere Punkte, an denen gefeilt werden könnte (z.B. gibt es Satzstellungen, die ganz klar wegen des Reimes gewählt wurden, aber etwas gestelzt wirken (z.B. "Praktisches kann keinen reuen" oder - ein weiterer Punkt, der bei diesem Gedicht aus meiner Sicht aber nicht so wichtig ist - betrifft die Betonung am Ende der Zeilen. Mal liegt sie auf der letzten, mal auf der vorletzten Silbe (ohne, dass da ein einheitliches Schema zu erkennen ist). Dies könnte man versuchen, zu vereinheitlichen.

So weit erst mal. Und das sind alles nur Anregungen und keine Verteibungsmaßnahme (um das noch mal klarzustellen :D).

Liebe Grüße

Andreas
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Advent, Advent,
Karl-Theo rennt.
Es ist der Heiligabend schon,
sein Weib verlangt nach ihrem Lohn.

Ein Jahr hat sie ganz ohne Klagen
den Mann, das Kind, den Hund ertragen.
Hat ihn gepflegt bei schwerer Grippe,
geduldet die Familiensippe.

Nicht Diamant, nicht Edelstein,
nein, was besond‘res soll’s schon sein.
Karl-Theo steht im Supermarkt,
gestresst und nah dem Herzinfarkt.

„Da haben wir’s – Die ist doch nett!
Die Pfanne brät ganz ohne Fett!
Da wird sich Weibchen riesig freuen,
denn Praktisches kann keinen reuen.
Macht mir dann meine süße Maus,
alltäglich einen Gaumenschmauß".

Und nächstes Jahr, so kurz vorm Fest,
das Christkind sich nicht lumpen lässt:
Statt dann mit Mausi zu verreisen,
gibt's diesesmal ein Bügeleisen.
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
So jetzt aber ...

An alle Fans der weihnachtlichen Dichtkunst:

Hab das Ganze mit freundlicher Hilfe von Andreas noch mal gebügelt und muss schon sagen - langsam gefällt es mir selbst ganz gut.

Aber natürlich kein Vergleich zu dem, was Loriot da vom Stapel gelassen hat. Das kannte ich bereits und habe mich früher schon ein Dutzend mal vor Lachen ausgeschüttet.

So jetzt ist aber Schluss mit Weihnachten! Die ersten Osterhasen hoppeln schon über die Felder und müssen aufpassen, dass sie nicht von den zurückrasenden Rentiergespannen der Weihnachtsmänner überfahren werden.

Noch mal Dank an alle, die mir kreativ geholfen haben.
Yes! We've done a good job!

Euer Ironbiber
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Meine beste Marie-Luise,

ich verrate Dir jetzt mein größtes Geheimnis und gleichzeitig das Geheimnis meines Erfolges als richtiger Biber:

Ich trage nur knitterfreie Kleidung und bringe alles, was nach Problembär aussieht in die Reinigung. Und soweit bin ich noch nicht gesunken, dass ich Socken und Buchsen bügle (aber ich hab' natürlich aus Showgründen eins dastehen!)

Grüße vom Donaustrand ... Ironbiber
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Advent, Advent,
Karl-Theo rennt.
Es ist der Heiligabend schon,
sein Weib verlangt nach ihrem Lohn.

Ein Jahr hat sie ganz ohne Klagen
den Mann, das Kind, den Hund ertragen.
Hat ihn gepflegt bei schwerer Grippe,
geduldet die Familiensippe.

Nicht Diamant, nicht Edelstein,
nein, was besond‘res soll’s schon sein.
Karl-Theo steht im Supermarkt,
gestresst und nah dem Herzinfarkt.

„Da haben wir’s – Die ist doch nett!
Die Pfanne brät ganz ohne Fett!
Da wird sich Weibchen riesig freuen,
denn Praktisches kann keinen reuen.
Macht mir dann meine süße Maus,
alltäglich einen Gaumenschmauß".

Und nächstes Jahr, so kurz vorm Fest,
das Christkind sich nicht lumpen lässt:
Statt dann mit Mausi zu verreisen,
gibt's dieses mal ein Bügeleisen.
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Advent, Advent,
Karl-Theo rennt.
Es ist der Heiligabend schon,
sein Weib verlangt nach ihrem Lohn.

Ein Jahr hat sie ganz ohne Klagen
den Mann, das Kind, den Hund ertragen.
Hat ihn gepflegt bei schwerer Grippe,
geduldet die Familiensippe.

Nicht Diamant, nicht Edelstein,
nein, was besond‘res soll’s schon sein.
Karl-Theo steht im Supermarkt,
gestresst und nah dem Herzinfarkt.

„Da haben wir’s – Die ist doch nett!
Die Pfanne brät ganz ohne Fett!
Da wird sich Weibchen riesig freuen,
denn Praktisches kann keinen reuen.
Macht mir dann meine süße Maus,
alltäglich einen Gaumenschmauß".

Und nächstes Jahr, so kurz vorm Fest,
das Christkind sich nicht lumpen lässt:
Statt dann mit Mausi zu verreisen,
gibt's dieses Mal ein Bügeleisen.
 



 
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