Wie lang darf ein Gedicht sein?

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ja, ich hatte mich auch schon gewundert, und ich verstehe nicht, wie das geschah. Üblich sein sollte, mit den Autoren darüber zu sprechen. Es ist schon ein Unterschied, ob man etwas als experimentelles Gedicht bezeichnet, oder als Plauderei.

Dein Gedicht hat als experimentelles Gedicht mehr Potential, insbesondere durch die Rückbezüglichkeit und die für ein Gedicht ungewöhnliche Form.

Es kann sich deshalb nur um ein Missverständnis handeln, zumal das Forum "Experimentelles" extra für solche Experimente eingerichtet wurde.

Viele Grüße von Bernd

PS: Was meinst Du mit "Jagd nach Punkten"?

Ich selbst nehme die Punktbewertung nicht gar zu ernst.
 

ibini

Mitglied
Hallo Bernd,

ich hab keinen blassen Schimmer, wie was hier läuft bzw. wer was beschließt. Nur, im vorliegenden Fall war der Thread auf einmal weg. Über die Suchfunktion fand ich ihn dann wieder. Ob nun da oder dort, ich weiß nicht, wie man das bewerten kann/muß. Durchaus möglich (sicher sogar), daß man hier zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen kommt, je nachdem, von welchen Kriterien man ausgeht bzw. welche man zugrunde legt. Aber das ist für mich nicht so wichtig.

Was ich mit „Punktejagd“ meine? Wenn ich richtig gelesen habe, dann sind nicht wenige der User darauf aus, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt eine bestimmte Zahl von Posts (Punkten!?) zu erreichen. Offenbar wird hier nicht jeder Laut, den einer von sich gibt, anerkannt. Wozu das Ganze gut ist? Keine Ahnung, ich sagte es schon. Aber eigentlich müßtest Du darüber viel besser informiert sein als ich.

Mit Gruß
ibini
 

ibini

Mitglied
Selbstgespräch in eigener Sache

Es gibt da ein kleines neckisches Spielchen: Hasch mich, ich bin der Frühling! Diesem entsprechend, finde ich mich mit meinem Thread plötzlich wieder zurückgesetzt im Forum „Experimentelles“! Nun ja, zwar nicht unbedingt ein Grund zum Lachen. Solange jedoch die Suchfunktion klappt, auch keiner zur Panik.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Liebe Ibini,

vergesse die Punkte. Kunst kennt keine Punktwertung.
Die Anzahl der Beiträge steigt unvermeidbar, wenn Du längere Zeit dabei bist und Beiträge schickst.

Daraus eine Punktwertung abzuleiten, ist sicherlich wenig hilfreich. Es gibt auch öfter Missverständnisse über die Bezeichnungen. Die macht das Datenbanksystem automatisch, sind also kein Verdienst.

Das Gute an der Leselupe, Deine Werke werden gelesen, und es gibt auch wundervolle Dialoge.

Die haben ebenfalls nichts mit dem Absolutzahl der Beiträge zu tun.

Der Artikel wurde wohl zurückgestellt, weil es etwas voreilig war, ihn ohne Nachfrage bei der Autorin einfach zu verschieben, und die Moderatoren darüber noch mal nachgedacht haben. Dafür sollten wir uns bedanken. Also: Danke.

Viele Grüße von Bernd

Und mich interessiert auch Dein langes Gedicht.
 

ibini

Mitglied
Als kürzestes Gedicht der Welt soll das Poem „Blood“ gelten! Warum? Ein Rätsel. Sicher, es ist ein eigenständiger Begriff und ein Substantiv. Von derartigen Wörtern gibt es jedoch mehr, vor allem noch kürzere. Zum Beispiel „Cow“, um bei der englischen Sprache zu bleiben. Ebenso gehört der Überraschungsausruf „o“ („O“) dazu. Weshalb nun jenem Wort („Blood“) die Krone zuerkannt worden sein soll und nicht diesem („O“), war nicht zu klären. Daß ein Gedicht eine bestimmte Länge haben muß, um überhaupt als solches zu gelten, ist weder bekannt noch in der heutigen Zeit einzusehen. Insofern dürfte eigentlich nichts gegen „o“ als kürzestem (wenigstens deutschsprachigem) Gedicht einzuwenden sein. Nicht zuletzt, da das „o“ (im Gegensatz zum Beispiel zu „Blood“) im weitesten Sinn als vollständiger (virtueller) Satz angesehen werden kann. Vielleicht weiß ja jemand aus dem Leselupen-Bereich dazu mehr.

Doch unabhängig davon: Was spricht dagegen, bereits jetzt zu sagen, mein Gedicht heißt „o“ oder „oh“ (wie eingangs geschehen)? Eigentlich nichts! Der Reimzwang ist vorbei und damit die Notwendigkeit einer bestimmten Gedichtlänge. Literarische Wortspielereien sind fast Alltag. Und die Frage, ob gut oder nicht, ob es gefällt oder nicht, stellt sich grundsätzlich. Auch bei einem Maler genügt ja ein einziges Pünktchen auf einer Leinwand, um die Welt mit einem neuen Kunstwerk zu bereichern. Ergo: Ich habe „offiziell“ zwei Gedichte mehr – eines heißt „o“, das andere „oh“ (jeweils ohne Anführungsstriche) –, Gedichte, von denen ich bedenkenlos behaupte, es sind die kürzesten der Welt (inwieweit ähnliche oder gar gleiche bereits vorliegen, ist mir nicht bekannt). Die beiden „Schöpfungen“ werden zwar keinen Pfennig einbringen (ich heiße ja nicht Beuys), aber wesentlich zu meinem Vergnügen beitragen. Und damit wäre dem Sinn allen Schreibens hier schon voll Rechnung getragen. Gerne würde ich sämtliche Lupianer zum Essen einladen. Freude am Schreiben ist jedoch noch keine anerkannte Währung. Ich muß es deshalb notgedrungen bei einem Dankeschön an all jene belassen, die mir in irgend einer Weise bei meiner Schöpfung bewußt oder unbewußt geholfen bzw. zu meinem Entschluß beigetragen haben. Ein dicker Pluspunkt schließlich dem Forum „Experimentelles“ für das Bilderbuchergebnis.
 

Haget

Mitglied
.. aber in das Buch der Rekorde kommst nicht Du mit O! Mein Neues Gedicht:
I
Wie "Igitt". - Ein I bzw. i ist schriftlich wie sprachlich noch kürzer als Dein nur mäßig kurzer Gedicht "O". Rekord!!

Liebe Grüße
 

ibini

Mitglied
Hallo Bernd,

keine Sorge, ein Anhänger von Bewertungen gleich welcher Art war ich noch nie. Im Kulturbereich, wohlgemerkt. Die Ergebnisse können nur äußerst subjektiv sein, und je nach Zusammensetzung (von Stimmungen und dergleichen gar nicht zu sprechen) einer Jury hat man – pauschal gesehen – „Glück“ oder nicht. Eine simple Stoppuhr, und die Sache wäre gelaufen, aber die gibt es halt hierfür nicht. Manche Menschen benötigen allerdings irgendein Zeichen zur Stimulans, und warum sollen sie es nicht bekommen? Laß sie ihre Punkte oder was immer anpeilen und erreichen. Sie brauchen dann, um abends einschlafen zu können, wenigstens keine Schäfchen zu zählen! Ein Dauerthema, das man jedoch – dem Himmel sei Dank – nicht zu seinem eigenen machen muß.

Bleiben wir lieber bei Naheliegenderem. Die Rückstufung in das Forum „Experimentelles“. Okay, ich schließe mich Deinem Dankeschön an. Wegen des „kürzesten Gedichtes“ habe ich mich ja inzwischen gesondert gemeldet, ohne es allzu ernst zu nehmen. Und das gilt im besonderen Maße für (m)ein längstes Poem. Machte der Blick auf das kürzeste noch einen Sinn, so ist hier beim längsten letzten Endes überhaupt nichts zu erben. Denn mit Unsinnpoesie könnte man ganze Bände füllen, doch wem sage ich das! Kilometerlange Gedichte wären dann lediglich eine Frage des Fleißes. Deshalb sollte dieses Thema kein Thema sein. Oder nur insofern, als man darüber nachdenken bzw. nicht aus den Augen verlieren sollte, den Leser auch in dieser Hinsicht nicht überzustrapazieren. Denn, und damit komme ich wieder zum Anfang, ein Qualitätsmerkmal ist die Gedichtlänge sicher ebenso wenig wie die schon angesprochene Punktebewertung.

Mit Gruß
ibini
 

ibini

Mitglied
Hallo Haget,

ich würde Dir zwar den Rekord gönnen, aber Deine Methode gilt leider nicht! „I“ ist nur ein Buchstabe und kein eigenständiges Wort wie „o“/„oh“ als Ausruf. Möglich wäre „i wo“, allerdings zu Lasten der Länge. Doch Du solltest die Hoffnung nicht aufgeben. Meine Daumen zum Drücken hast Du.

Mit Gruß
ibini
 

Haget

Mitglied
.. und wenn ich richtig zähle, besteht der Ausspruch "i wo" doch nicht aus nur einem Wort - oder?
Außerdem ist "i" das Zeichen für imaginäre Zahlen in der Mathematik.
Aber tröstet Euch alle. Mein "I-Gedicht" war als Auflockerung gedacht - als Reimer können mich "Gedichte" aus einem Wort oder gar einem Buchstaben nicht so sehr gegeistern.

Kampf?
Krampf!​

Mit diesem Reimgedicht meine ich nicht Eure Diskussion - nur meine "I-Gedicht"-Idee.

Liebe Grüße
 

ibini

Mitglied
Hallo Haget,

es tut mir leid, Du kannst zählen usw., bis Du eingeschlafen bist, doch mit dem „I“ schaffst Du es trotzdem nicht. Aber wir könnten das gleiche Spielchen auf der Basis gereimt machen. Sogar mit dem größten Vergnügen, da auch ich zu den Reimfans gehöre. Und was hast Du gegen Deine I-Gedicht-Idee? Meinst Du nicht, daß viele froh wären, auf dem zweiten Platz zu landen? Ich hab mal an einem Skiabfahrtslauf teilgenommen und wurde zweiter. Für mich ein einmaliges, unvergeßliches Ereignis. War es meine Schuld, daß es nur zwei Aspiranten gab? Außerdem braucht man diesen Teil der Episode ja nicht unbedingt weitersagen!

Mit Gruß
ibini
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Liebe Ibini,

ich habe mal an einem 3000 m - Lauf teilgenommen und wurde letzter. Ich schleppte mich mit 30 s Abstand nach dem Vorletzten durchs Ziel.

Es war ein Erfolg, denn ich kam an.
Später wurde ich schneller.

(Fiel mir gerade ein, nach den Bemerkungen über den zweiten Platz.)
 

ibini

Mitglied
Hallo Bernd,

entweder Kopf oder Füße, für eines muß man sich halt manchmal entscheiden! Demokratisch wäre, von jedem die Hälfte, aber das hat auch seine Probleme. Deshalb sagen wir so: Als Inhaber des Kurzgedicht-Weltrekordes steht mir das erste Wahlrecht zu. Dann würde ich meinen, Du läufst, und ich lache mich tot! Und den Preis, den Du als letzter bekommst, vermachen wir dem Forum „Experimentelles“ zur Abschreckung. Nämlich, wie es jemand ergehen kann, der keine ordentlichen Gedichte schreibt, weil er seine Füße mehr strapaziert als seinen Belli (das heißt Kopf). Wenn das kein guter Vorschlag ist?!

Mit Gruß
ibini
 



 
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