Hallo Hans und Herbert,
da scheint kategoriell ein Triggerwort gewesen zu sein. Damit meinte ich nicht die Kategorien Kants im speziellen, dort sind Raum und Zeit wie du sagst reine Formen der Anschauung und als subjektive Erkenntnisleistung Basis empirischer Erkenntnis. (Mal in der Kurzfassung).
Im Gedicht ist, wenn ich es richtig verstanden habe vom Raum als solchem die Rede, Begriffe man diesen nach Kant wäre er als Grundlage sinnlicher Erfahrung nichtwegzudenken. Auch ein Vakuum ist beispielsweise ein Raum, nur eben ein Luftleerer. Im Gedicht zeigt sich das direkt in der nächsten Zeile, die mit bis zum Ende eine Grenze setzt, die aus dem Kontext in meinen Augen räumlich und zeitlich verstanden werden muss. Nur, wo eine räumliche Grenze ist, muss auch ein Raum sein.
Aber zurück zum Text: Mir ging es um etwas anderes. Auf sprachlicher Ebene ist vergehen, ein Wort, das sich auf zeitliches bezieht. Die Zeit vergeht, der Sommer vergeht, etc. Hier gehört in meinen Augen etwas hin, was sich auf den Raum bezieht. Man könnte z.B. beides - Zeit und Raum - unter verrinnen zusammenfassen, das kann Raum - beispielsweise Dalis surrealistische, verrinnende Gegenstände oder man nimmt ein anderes Wort wie schwinden, zurückweichen etc.
Beste Grüße
Blumenberg