Naja, lieber Wolfgang,
man kann den Text mehrfach interpretieren, wenn man aber die "Ewige Stadt" von der Autorin erklärt haben möchte, dann bleibt nur noch eine Möglichkeit übrig, nämlich den Text als religiösen Text zu lesen.
Die "Ewige Stadt" (und deshalb habe ich das "E" auch groß geschrieben) ist der Bibel entnommen, genauer der "Offenbarung des Johannes". Gemeint ist das "Ewige Jerusalem" das als Synonym steht für eine erlöste Menschheit, die den Weg ins Paradies gefunden hat, aus dem sie nun nicht mehr vertrieben wird.
Jeder Mensch trägt einen göttlichen Funken in sich. Dieser ist aber meist verhüllt. Erkennen zwei Menschen sich aber an ihrem göttlichen Funken, dann ist das unbeschreiblich und die Welt scheint für einen Augenblick still zu stehen.
Die Sehnsucht nach dem ganzen Bild bedeutet demnach, das immerwährende Wünschen, dass alle Menschen sich in dieser Weise erkennen können. Dann gibt es den Frieden auf Erden und all die wunderbaren Dinge, die in der "Offenbarung des Johannes" nicht direkt aber bildhaft angesprochen sind.
Die "Offenbarung des Johannes" ist ein total verschlüsselter Text. Als ich sie mit 14 Jahren las, habe ich keine Silbe davon verstanden und mir ist schlecht geworden, ob all der Greuel, die dort auch beschrieben sind. Erst vor wenigen Jahren hat sich dieser Text für mich entschlüsselt.
Mir ist es aber lieb, wenn andere Leser, den Text so lesen, wie Maren es tut und auch wirena und auch Franke, denn ihre Deutungen sind für mein Verständnis auch vollkommen zutreffend.
Ich hoffe, ich habe Deine Frage ausreichend beantwortet und es freut mich immer, wenn sich jemand so genau mit einem Text befasst und ich gebe auch sehr gerne Auskunft.
Liebe Grüße
Vera-Lena