Wieso schreibe ich? Sowas!

Art.Z.

Mitglied
Wieso schreibe ich? Sowas!

Schreibe über Liebe,
schreibe über Angst,
schreibe über Schreckliches –
so erreichst du sie.
Klammere dich nicht aus,
sei das Subjekt,
setze Punkte und Ausrufezeichen
und bitte, bitte,
vermeide grammatikalische Metaphern
und den Imperativ!

Wozu?
Fragen regen zum Nachdenken an –
selbst im hohlsten Schädel
erzeugen sie ein Echo.
Also frage!
Wie ich?
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
An Deinen Bauchnabel

Also frage!
Wie ich?
In der Tat sind Imperativ-Kataloge ziemlich scheußlich. In der Tat sind Fragen einladender als Imnperative, fruchtbarer in der Kommunikation, förderlicher in der Sinnsuche als das Rumkommandieren. Ist das der Erwähnung wert, oder gar eines Gedichts?
Aber wo sind Deine Fragen?
Wenn die Schlußklausel "Wie ich?" eine Frage sein soll, dann unterhalte Dich mal schön mit Dir selbst. Ist nicht grundsätzlich falsch, denn jeder Schreiber ist sein erster Leser. Und sich selbst zu fragen ist Beginn der Denkaktivität. Offene Fragen bilden die Achse des ästhetischen Reizes, der neugierigen Forschung und der Du-Zuwendung.
Warum also solltest Du Dich nicht selbst nach Dir fragen, vielleicht öffnest Du Dich dann auch anderen, den geliebten Liebenden.
 
F

Fettauge

Gast
Lieber Art Z.,

ich lese deinen Text als Satire, nicht nur abzulesen an den Imperativen der ersten Strophe. Inhaltlich aber bringt er für mich nicht allzuviel, obwohl er bestimmte Archetypen von Kritiken angreift. Ich könnte ihn mir zugespitzter vorstellen.

Liebe Grüße, Fettauge
 



 
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