philosophisch betrachtet
Hallo Monika,
was Du in Deinem Gedicht ausdrückst, ist nur allzu "normal". Es zeigt aber, woran unsere Gesellschaft krankt. Wir (unsere Vorfahren und die herrschenden Institutionen) haben Normen geschaffen, denen wir uns unterwerfen, um nicht unangenehm aufzufallen. Diese Zwänge bestimmen unser Leben und hindern uns daran, unsere eigene Lebensart zu finden und zu leben. Wir akzeptieren "moralische" Grundsätze, die eigentlich gegen unsere Natur sind und deren Missachtung Schuldgefühle weckt. Diese wirken negativ auf Gesundheit und Wohlergehen. Wir fühlen uns unglücklich.
Geniessen ist Sünde, nicht arbeiten verwerflich. Wir müssen lernen, unseren Tribut an die Gesellschaft nicht nur in materialistischen Werten zu entrichten, sondern auch zu akzeptieren, dass wir diesen genausogut in Leistungen erbringen können, die der Gesellschaft ideelle Werte schaffen. Mit Arbeit wurde die Erde an den Rand einer Katastrophe gebracht, nicht mit Faulenzen. Aber ich schweife zu sehr ab, obwohl ich darüber noch viel sagen könnte.
Wir können nicht über unseren eigenen Schatten springen und unser Leben ändern, deshalb sehnen wir uns nach der Kindheit, wo wir noch frei von den Zwängen der Erwachsenen leben konnten. Wenn mehr Menschen den Mut hätten, so zu leben, wie sie es in ihrer Seele fühlen, dann würden Ärzte und Krankenkassen auch entlastet. Aber das wäre in unserer materialistischen Gesellschaft ja gar nicht erwünscht.
Liebe Grüsse
Intonia