Wortlos

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
ein subtiler Horror, wenn man den Alten nicht überlebt, weil er einen ins Zeitlose mitnimmt.
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo, Mondnein,

auf diesen Gedanken wäre ich nicht gekommen. Aber danke für Deinen Kommentar, zeigt er mir doch, dass man den Text vielfältig interpretieren kann.

Nun will ich aber mal aufschreiben, was ich mir so gedacht hatte:

Der Schlüssel zum Text ist der Titel: "Wortlos". Die Beiden haben nie miteinander gesprochen. Aber der alte Mann ist einer von wenigen auf dieser Erde, der in das Innerste eines Menschen schauen kann und so erblickt er die "leuchtende" Seele dieser Frau.

Sie hilft ihm durch manche Dunkelheiten hindurch, die seine Seele zu durchschreiten hat.

Da er mit ihr durch seine keusche Liebe zutiefst verbunden ist, bleibt er auch nach dem Tode weiterhin mit ihr verbunden, denn die Liebe ist die stärkste Anziehungskraft im Universum. Wie es der Frau dabei ergeht, wird hier nicht erwähnt.

Man kann aber niemandem seine Seele rauben, sprich seine Individualität. Auch wenn der Mann diese Frau immer bei sich haben wird, kann diese Frau unbeeinträchtigt auf der Erde weiterleben.

Für diese Angelegenheit war mir eine schlichte Sprache sehr wichtig, denn hier finden eben keine großen irdischen Leidenschaften statt, sondern alles bewegt sich, wie Du Mondnein, es ja auch erkannt hast, im Geistigen.

Danke für Deine Bezugnahme auf diesen Text.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
stimmt

Das Lyri, das sich hier als Lyrdu anspricht, sieht sich selbst als "sonnengleiche"?
Es ist was dran, daß Männer Frauen so sehen, so erfahren, und es ist häufig, wichtig und bedeutsam.
Ja.
 

Vera-Lena

Mitglied
Mondnein,

wen ich mit dem Lyrdu meine, weiß ich eigentlich nicht so ganz genau.

Wenn ich darüber nachdenke, sehe ich vor meinem inneren Auge so manche Blicke eines älteren Mannes vor 30 Jahren. Aber ob ich selbst in dem Text drin bin, das weiß ich nicht.

Ich habe einmal einen Maler gefragt, warum ich mich in dem von mir gemalten Enkelkind , das damals 1 1/2 Jahre alt war auch selbst sehe. Ich war darüber sehr erstaunt. Aber er sagte nur leichthin:" Das ist bei jedem Porträt so, dass etwas von einem selbst auch mit hineinfließt."
 



 
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