Hi, erst mal ein gutes neues Jahr!
Nun, meinst Du, daß Du jemandem vorschreiben kannst, daß er zu leben hat? Ich meine jeder hat doch eine gewisse Vorstellung von seiner Lebensqualität. Und wenn diese auf ein für diese Person unerträgliches Maß zurückgegangen ist, warum soll er dann nicht auch sagen können, daß er so nicht mehr weiterleben will?
Was ihn letztendlich dazu bewegt, seine persönlichen Gründe, sei es, daß es seiner Familie keine Last sein will, oder daß er mit seiner Situation nicht zurecht kommt, gehen niemanden etwas an.
Bei einem gesunden Menschen, des Selbstmord begeht wird danach auch nicht gefragt. Einzig problematisch sind Personen, die die Tötungshandlung selbst nicht ausführen können. Aber gerade diesen soll es auf Grund ihrer besonderen Situation verwährt sein, eine solche Entscheidung zu treffen?
Ganz sicher darf es aber auch nicht so sein, daß ein gesellschaftlicher Druck auf solchen Personen lastet, denn auch das Leben eines kranken Menschen ist und bleibt ein Menschenleben, das zu achten ist. Da sind wir sicher einer Meinung. Daß das in der Gesellschaft nicht gänzlich so gesehen wird (vergleiche z.B. Frankreich, wo ein behindertes Kind seine Eltern verklagt hat, weil sie es nicht abgetrieben haben, obwohl sie die Behinderung kannten. Die Klage wurde abgewiesen, aber in der Sache ohne juristisch recht überzeugende Begründung.), ist ein Problem der Gesellschaft, nicht der Gesetzgebung. Hier sind moralische Instanzen gefragt. Problematisch finde ich nur, daß es kaum noch einflußreiche gibt ...
Hier wäre wohl vielleicht die Politik gefragt als einflußreiche Macht im Staat, aber ob man durch sie hochstehende Werte vermitteln kann halte ich angesichts jüngster und älterer Affären eher für fraglich.
Mann, eigentlich wollte ich mich ja kurz fassen, aber gut. Ich breche an dieser Stelle erst mal ab und warte auf Deine Antwort!
Gruß
Sensiro