Odilo Plank
Mitglied
Du sagst, du siehst den Glanz in den Augen des Sterbenden, du spürst seine Sehnsucht nach der anderen Welt.
Ich aber rieche seinen Angstschweiß, höre die Klagen über das zerfallende Leben, die Flüche.
Du nimmst wahr im Gestammel des Behinderten den Lobpreis des unbekannten Gottes.
Ich spüre nur den kalten Hauch ängstlicher Verachtung, der ihn anbläst.
Du lobst den weisen Ratschluss, den Lauf dieser Welt seiner Vollendung entgegenzuführen.
Ich sehe ihren Untergang in maßlosem Schrecken.
Du lächelst. Das soll wohl heißen, du weißt mehr als ich sehe.
Ach hättest du Recht – und ich wäre blind.
Du schaust etwas, was ich gern sehen möchte.
Du weißt etwas, was ich nicht glauben will.
Du hoffst etwas, was ich für Wahn erachte.
Du liebst die Welt?
Ich lieb sie auch.
Wer aber liebt, sieht richtig?
Ich aber rieche seinen Angstschweiß, höre die Klagen über das zerfallende Leben, die Flüche.
Du nimmst wahr im Gestammel des Behinderten den Lobpreis des unbekannten Gottes.
Ich spüre nur den kalten Hauch ängstlicher Verachtung, der ihn anbläst.
Du lobst den weisen Ratschluss, den Lauf dieser Welt seiner Vollendung entgegenzuführen.
Ich sehe ihren Untergang in maßlosem Schrecken.
Du lächelst. Das soll wohl heißen, du weißt mehr als ich sehe.
Ach hättest du Recht – und ich wäre blind.
Du schaust etwas, was ich gern sehen möchte.
Du weißt etwas, was ich nicht glauben will.
Du hoffst etwas, was ich für Wahn erachte.
Du liebst die Welt?
Ich lieb sie auch.
Wer aber liebt, sieht richtig?