Christus

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Vera-Lena

Mitglied
Christus

In den Ewigkeiten weilend
hast Du Dich hineingekleidet
in ein enges Quentchen Zeit.

Auf den Menschen zu zu eilen,
nichts hat Dir dies Tun verleidet
Schmerz nicht, Qual nicht. Herrlichkeit

hast Du tief verhüllt. Dein Lieben,
Ursprung allen Seins, es hat Dich
unaufhaltsam hergeweht.

Menschsein, darin war verblieben
doch ein Funke unauslöschlich
Irdischem hineingewebt.

Und Du nahst, ihn zu entfachen.
Flammen lodern übermächtig,
spiegeln hell ein göttlich „ich“,

lassen Bilder neu erwachen:
Liebe, Schönheit, Pracht. Andächtig
Lauschen, Suchen findet Dich.
 
P

Phantom

Gast
Mir gefällt dein Gedicht, du weißt ja, dass ich dein größter Fan bin... auch wenn ich es in letzter Zeit versäumt habe ab und an eine Rezension zu schreiben bzw. überhaupt mal von mir hören zu lassen...

Ich habe aber zwei Kritikpunke:

1.
"hast Du tief verhüllt. Dein Lieben," Durch den Punkt, direkt in der Mitte der Zeile wird man irgendwie im Leselfluß gestört...

2.
"Menschsein, darin war verblieben
doch ein Funke unauslöschlich
seinem Sein hineingewebt.

Und Du nahst, ihn zu entfachen.
Flammen lodern übermächtig,
spiegeln hell ein göttlich „ich“,"

In der ersten Strophe schreibst du über Jesus, und benutzt ein Demonstrativpronomen "sein"... dann folgt die nächste Strophe aber da benutzt du ein Demonstrativpronomen "Du"... und mir wird jetzt nich klar, wen du ansprechen willst... den Leser? oder Jesus? Wenn es der Leser ist, dann verfällt er der "hybris", also kann es der nicht sein... du könntest das besser klar stellen, wenn du schreiben würdest:

"Menschsein, darin war verblieben
doch ein Funke unauslöschlich
in deinem Sein hineingewebt.

Gruß Phantom
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Phantom,
schön, wieder etwas von Dir zu hören. Ich weiß natürlich daß die Sache mit den Personalpronomen in diesem Gedicht für den Leser schwierig ist. Da muß er wirklich Rätsel raten, und wie Du gerade bewiesen hast, und Du hast ja wirklich ein helles Köfchen, ist es zu schwierig. Der Funke, der verblieben war, bezieht sich auf das "Menschsein".
Und ich dachte mir, wenn man weiterliest, versteht man das auch.Denn Christus ist gekommen, wie man dann erfährt, um diesen Funken, neu anzufachen. In sich selbst muß er nichts anfachen. Er selbst ist die göttliche Liebe.
Den Punkt in der Mitte habe ich mehrmals verwendet, und er hat zur Folge, daß man spürt, daß dieses Gedicht mit großer Andacht geschrieben wurde, also ,daß der Autor vor der Größe des Göttlichen immer wieder halt macht, bevor er sich entschließen kann doch noch weiter zu gehen. Hast Du schon einmal ganz überwältigt einen Raum betreten? Da gehst Du dann ja auch Schrittchen für Schrittchen vorwärts, weil eben draußen noch alles ganz anders war.

So weit zu Deinen Kritikpunkten.

Ich wünsche Dir ein überwältigendes wunderbares Weihnachtsfest und viel Licht und Liebe für das Neue Jahr,
Du mein Lieblingsfan.

Vera-Lena
 

Andrea1694

Mitglied
Liebe Vera-Lena,

ein "wunderschönes Gedicht" zur richtigen Zeit am richtigen Ort!

Jesus schenkt uns stets ein lächeln,
auch Tränen laufen an seinen Wangen entlang.

Stets blickt er auf uns hernieder
und wünscht uns alles Glück der Welt,
behütet unter seinem Himmelszelt.

Wünsche Dir ein wunderschönes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das Neue Jahr.
Mögen viele Deiner Träume u. Wünsche in Erfüllung geh`n.!

Herzliche Grüße sendet Dir,
Andrea (ebenfalls ein Fan Deiner Dicht-Kunst)
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Andrea,

ganz herzlichen Dank für Deine liebevollen Worte! Auch Dir ein frohes Weihnachtsfest und ein erfülltes Neues Jahr!

Liebe Grüße Vera-Lena

Hallo, Phantom,

ich habe es geändert. In der 4. Strophe heißt es jetzt anstelle von "seinem Sein" nur noch "Irdischem". Jetzt müßte es verständlich sein, und dann ist meine Seele getröstet. Denn ich wollte gerne etwas aussprechen, das man auch verstehen kann. Ich habe es mir auch von einem Schauspieler vorlesen lassen. Am Rhythmus ist wirklich nichts auszusetzen trotz der Punkte des öfteren inmitten der Zeile. Am besten liest auch Du es einmal laut, wenn Du überhaupt so viel Zeit damit zubringen möchtest.

Liebe Grüße Vera-Lena
 



 
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