Hymne an den Stau

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Jenno Casali

Mitglied
HYMNE AN DEN STAU

Oh du,
Der du uns die Weite des Raumes erahnen lässt,
Die Unendlichkeit des Universums,
In hoffnungsvollem Erster-Gang-Getucker
Über ach so profan-irdischen Asphalt !

Oh du,
Der du uns die Substanz der Zeit genießen tust,
In all ihrer Dichte und komplexen Fülle,
Zuvörderst bei allsommerlicher Urlaubsfahrt
In Hallelujas auf dem Hintersitz !

Oh du,
Der du sie uns alle wieder bestaunen lernst,
Die Anmut und Vielfalt von Gottes Schöpfung,
Federwolke für Federwolke,
Hain für Hain - ja, Ähre für Ähre !

Oh du,
Der du uns, dieser Spezies Rudeltier,
Beharrsamkeit, Stolz und Willenskraft verleihst
Trotz allem & unbeirrt & immer wieder
Irgendwo irgendeinem Rudel die Ehre zu erweisen !

Oh du,
Der du unser soziables Wesen neu entfachest
Von interaktiver Glück auf !-Geste
Bis Plausch und Small-Talk
Mit den auf ewig getreuen Nebenspurerln !

Oh du,
Der du uns befreiest aus der Hast der Hektik,
Aus dem Würgegriff des Alltags
Hin zur meditativen Stille,
Zur existentiellen Sinnfrage :
Wer-bin-ich ? und Wo-denn-nun-überhaupt ?

Oh du,
Der du uns hier und jetzt
In der Gnade der richtigen Richtung fahren lässt,
Bleiben doch der Gegenfahrbahn
All diese Privilegien, diese Gourmandisen
Des Auf-Erden-Daseins versperrt und verwehrt ...

© Jenno Casali​
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ein schönes Gedicht.
Es erinnert mich an einen Lehrgang zur Poesie, den ich mal in den 1980er Jahren besuchte (in Wolfenbüttel).
Dort wurde die Gesellschaft der Staufreunde vorgestellt.
Man wird Mitglied, indem man sich als Teil des Staus zur Verfügung stellt.
Jährlich finden große Treffen der Staufreunde auf den Autobahnen statt.
Man hat wieder Zeit für sich. Die Hektik des Tages entfällt, insbesondere, wenn es ein richtiger Stau und nicht nur ein Stäulein ist.

Und ich sehe, Dein Gedicht ist ganz in diesem Sinne geschrieben. Es kommt auch auf meine Empfehlungsliste.
 

juttavon

Mitglied
Schön...! Wie wäre es noch mit einer Lobesstrophe auf die Emotionen wie Wut, Ungeduld usw., die uns im Stau so an die Grundfeste unserer Seelenkräfte bringen, bzw. den Kraftreichtum der Aggression freisetzen, den wir ja transformierend durchaus produktiv nutzen können... ? - Sollte
"Nebenspur[red]erln[/red]" nicht eher "Nebenspur[red]lern[/red]" heißen? - Schönen Sommer und herzlichen Gruß, Jutta
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Wut und ähnliche Emotionen entstehen nur, solange man nicht begreift, dass man nicht im Stau steht, sondern dass man Stau ist, Stau bildet.

Ich bin der Stau, nähere mich dem Stau und werde Teil von ihm.

Wut und ähnliche Emotionen entstehen vor Allem in einem kleinen Stau.
In einem richtigen Stau hast du plötzlich Stunden, um zu lesen, mit den anderen Staufreunden zu schwatzen.

Wenn du kein Staufreund bist, kannst du vermeiden, im Stau zu stehen.

Aber mit der Zeit wird jeder zum Staufreund.

Die Unendlichkeit des Universums,
In hoffnungsvollem Erster-Gang-Getucker
Über ach so profan-irdischen Asphalt !
ist die Vorbereitung zum Stillstand.

Der du uns die Substanz der Zeit genießen tust,
In all ihrer Dichte und komplexen Fülle,
Zuvörderst bei allsommerlicher Urlaubsfahrt
In Hallelujas auf dem Hintersitz !
ist die Stufe der Erleuchtung.

Trotz allem & unbeirrt & immer wieder
Irgendwo irgendeinem Rudel die Ehre zu erweisen !
kann man als Motto der Vereinigung, die vollkommen freiwillig erfolgt, auffassen.

Niemand wird gezwungen, Stau zu sein.

Bleiben doch der Gegenfahrbahn
All diese Privilegien, diese Gourmandisen
Des Auf-Erden-Daseins versperrt und verwehrt ..
Die wirliche und wahrhaftige Weisheit ist gekommen.


---
Ich finde das Gedicht als eines der gelungendsten der letzten Zeit.

Viele Grüße von Bernd
Gesellschaft der Staufreunde ne.V. (nichteingetragener Verein)
 
O

orlando

Gast
Hallo Jenno,
von der Idee her tatsächlich sehr schön; leider verderben mir ein paar heftige (!) sprachliche Mängel die Suppe.:

Oh du,
Der du uns die Weite des Raumes erahnen lässt,
Die Unendlichkeit des Universums,
In hoffnungsvollem Erste[blue]r[/blue]-Gang-Getucker
Über ach so profan-irdischen Asphalt !

Oh du,
Der du uns die Substanz der Zeit [blue]genießen tust[/blue],
In all ihrer Dichte und komplexen Fülle,
Zuvörderst bei allsommerlicher Urlaubsfahrt
In Hallelujas auf dem Hintersitz !

Oh du,
Der du sie uns alle wieder bestaunen [blue]lernst[/blue],
Die Anmut und Vielfalt von Gottes Schöpfung,
Federwolke für Federwolke,
Hain für Hain - ja, Ähre für Ähre !

Oh du,
Der du uns, dieser Spezies Rudeltier,
[blue]Beharrsamkeit[/blue], Stolz und Willenskraft verleihst
Trotz allem & unbeirrt & immer wieder
Irgendwo irgendeinem Rudel die Ehre zu erweisen !

Oh du,
Der du unser soziables Wesen neu entfachest
Von interaktiver Glück auf !-Geste
Bis Plausch und Small-Talk
Mit den auf ewig getreuen Nebenspurerln !

Oh du,
Der du uns befreiest aus der Hast der Hektik,
Aus dem Würgegriff des Alltags
Hin zur meditativen Stille,
Zur existentiellen Sinnfrage :
Wer-bin-ich ? und Wo-denn-nun-überhaupt ?

Oh du,
Der du uns hier und jetzt
In der Gnade der richtigen Richtung fahren lässt,
Bleiben doch der Gegenfahrbahn
All diese Privilegien, diese Gourmandisen
Des Auf-Erden-Daseins versperrt und verwehrt ...
Und dann verstehe ich nicht, warum du zwischen Wort und Satzzeichen grundsätzlich eine Leertaste setzt. Das ist eigentlich nur bei verwehrt ... richtig. ;)

Aber wie gesagt: Eine sehr schöne Idee. :):)

orlando
 

Jenno Casali

Mitglied
HYMNE AN DEN STAU

Oh du,
Der du uns die Weite des Raumes erahnen lässt,
Die Unendlichkeit des Universums,
In hoffnungsvollem Erster-Gang-Getucker
Über ach so profan-irdischen Asphalt !

Oh du,
Der du uns die Substanz der Zeit genießen tust,
In all ihrer Dichte und komplexen Fülle,
Zuvörderst bei allsommerlicher Urlaubsfahrt
In Hallelujas auf dem Hintersitz !

Oh du,
Der du sie uns alle wieder bestaunen lernst,
Die Anmut und Vielfalt von Gottes Schöpfung,
Federwolke für Federwolke,
Hain für Hain - ja, Ähre für Ähre !

Oh du,
Der du uns, dieser Spezies Rudeltier,
Beharrsamkeit, Stolz und Willenskraft verleihst
Trotz allem & unbeirrt & immer wieder
Irgendwo irgendeinem Rudel die Ehre zu erweisen !

Oh du,
Der du unser soziables Wesen neu entfachest
Von interaktiver Glück auf !-Geste
Bis Plausch und Small-Talk
Mit den auf ewig getreuen Nebenspurlern !

Oh du,
Der du uns befreiest aus der Hast der Hektik,
Aus dem Würgegriff des Alltags
Hin zur meditativen Stille,
Zur existentiellen Sinnfrage :
Wer-bin-ich ? und Wo-denn-nun-überhaupt ?

Oh du,
Der du uns hier und jetzt
In der Gnade der richtigen Richtung fahren lässt,
Bleiben doch der Gegenfahrbahn
All diese Privilegien, diese Gourmandisen
Des Auf-Erden-Daseins versperrt und verwehrt ...

© Jenno Casali​
 

Jenno Casali

Mitglied
@ bernd
@ juttavon
@ orlando
Bedanke mich vorerst bei allen fürs Vorbeischauen und ausführliches Kommentieren meiner "Stau-Hymne"
Auch die Nebenspurlern bedanken sich …-)
Zu den "sprachlichen Mängeln" : in meinen Augen/Ohren sollte eine Hymne irgendwie "ungewohnt sprachlich kompliziert" aufgebaut sein
Zu den Leertasten : okay … nicht unbedingt astrein …
LG
Jenno C.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Der du sie uns alle wieder bestaunen lernst,
- das ist ein mir geläufiger Ausdruck, er scheint schon alt zu sein, hat einen Dialekthintergrund. Aber er wird regelmäßig kritisiert, und je nördlicher die Muttersprachler wohnen, desto mehr.


"Beharrsamkeit" ist stilistisch auf dem entgegengesetzten Ende zu "genießen tust,"

"Beharrsamkeit" würde ich lassen, "genießen tust" eventuell ändern - obwohl ich solche verschwindenden Formen mag. Stilistisch steht es aber unterhalb des restlichen. "Lernst" - hier bin ich unentschlossen. Es ist regional völlig korrekt, ruft aber immer den Unmut bei nördlichen Muttersprachlern hervor.

Auf jeden Fall würde ich die falschen Leerzeichen ändern.


Die stilistischen "Ungereimtheiten" machen dabei das Gedicht persönlicher.

PS: Vor langer Zeit habe ich mein Staufreundesonett veröffentlicht:

Stausonett

Ich will hier für den Stau die Lanze brechen,
denn so ein Stau ist schließlich Luxus pur.
Den Stau, den musst du fühlen in Natur,
im echten Stau nur kannst du Menschen sprechen,
die sich sonst wie der Blitz zum Spurt erfrechen,
verkrampft am Steuer, schielend auf die Uhr.
Der echte Stau erweist sich so als Kur,
du kannst gemütlich frische Brote brechen.

Dem, was die Masse macht, kannst du vertrauen,
vermeide nur, ins Ende reinzurammeln.
Das Land vergrößert stets den Platz zum Stauen,
damit sich jedes Jahr Millionen sammeln.
Um neue Flächen für den Stau zu bauen:
Das Geld ist da, so lasst es nicht vergammeln!

Quelle: http://www.leselupe.de/lw/titel-Staufreunde-Sonett-109550.htm
 
O

orlando

Gast
"Beharrsamkeit" ist stilistisch auf dem entgegengesetzten Ende zu "genießen tust,"
Aha.

Und wenn du, lieber Bernd, jetzt auch mich noch "geläufige" Sprache lernen tust, wäre ich dir sehr verbunden. Mal abgesehen davon, dass Lyrik eben keine geläufige Sprache ist und niemals sein wird. - Das hat sie übrigens mit ihren Metaphern gemeinsan ;)

Resignierte Grüße
orlando

(Hast du dir eigentlich schon mal überlegt, wie deine Betrachtungen nach außen wirken? Wie du zur Verwirrung lernwilliger User beiträgst? Wie du dazu beiträgst, dass Formulierungen wie

Deutschland hat Rücken
in der BRD zum Standard werden konnten? -

Die 2 wegen "Nörgelei" nehme ich jetzt gern entgegen, mir reicht es eh!)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Orlando,
ich begrüße ausdrücklich die Diskussion.

Was "lernen" und "tun" betrifft, habe ich Dir ja recht gegeben, dass man es ändern sollte.

Bei "lernen" ist die Grammatik "Ich lerne dir etwas" regional korrekt.
"Tun" ist umgangssprachlich korrekt.
In manchen Gegenden gehört es zur "normalen" Umgangssprache.
In Dialekten gehört es zur normalen Grammatik. (Dialekt ist nicht gleich Umgangssprache, obwohl Umgangssprache und Standardsprache zu den Dialekten (im linguistischen Sinne des Begriffs) gehören.

"Beharrsamkeit" ist im Stil höher als der Durchschnitt des Gedichtes, "tun" ist niedrigerer Stil, sie liegen also an entgegengesetzten Enden.

"Beharrsamkeit" könnte man ausschließen, weil es zu hochgestochen wirkt, aber eine Hymne hat einen erhabenen Stil. Deshalb lasse ich es gelten.



Insgesamt sehe ich das Gedicht als Bereicherung, vielleicht ringt sich Jenno aber doch zu den Änderungen durch.
...

PS: Ich verstehe aber auch den Standpunkt, es zu lassen, denn das gibt noch einen Tropfen sprachliche Ironie dazu.

...
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich habe noch mal nachgelesen.
Oh du, der du sie und alle wieder bestaunen lernst ...

es kann zwar "lehrst" heißen sollen, sieht aber doch nach "lernst" im eigentlichen Sinne aus.

= Oh du, der du lernst, sie und alle wieder zu bestaunen.

In diesem Sinne sind keinerlei umgangssprchliche Floskeln da, sondern es behält die erhabene hymnische Sprache. Ich habe den Satz einfach umgeformt. Im Originalsatz kann "zu" stehen, braucht aber nicht.

Orlandos Hinweis mit Fettschrift hat mich auf eine falsche Spur gelenkt.
 

Jenno Casali

Mitglied
HYMNE AN DEN STAU

Oh du,
Der du uns die Weite des Raumes erahnen lässt,
Die Unendlichkeit des Universums,
In hoffnungsvollem Ersten-Gang-Getucker
Über ach so profan-irdischen Asphalt!

Oh du,
Der du uns die Substanz der Zeit zu genießen gönnst,
In all ihrer Dichte und komplexen Fülle,
Zuvörderst bei allsommerlicher Urlaubsfahrt
In Hallelujas auf dem Hintersitz!

Oh du,
Der du sie uns alle wieder bestaunen lernst,
Die Anmut und Vielfalt von Gottes Schöpfung,
Federwolke für Federwolke,
Hain für Hain - ja, Ähre für Ähre!

Oh du,
Der du uns, dieser Spezies Rudeltier,
Beharrsamkeit, Stolz und Willenskraft verleihst
Trotz allem & unbeirrt & immer wieder
Irgendwo irgendeinem Rudel die Ehre zu erweisen!

Oh du,
Der du unser soziables Wesen neu entfachest
Von interaktiver Glück auf!-Geste
Bis Plausch und Small-Talk
Mit den auf ewig getreuen Nebenspurlern!

Oh du,
Der du uns befreiest aus der Hast der Hektik,
Aus dem Würgegriff des Alltags
Hin zur meditativen Stille,
Zur existentiellen Sinnfrage :
Wer-bin-ich? und Wo-denn-nun-überhaupt?

Oh du,
Der du uns hier und jetzt
In der Gnade der richtigen Richtung fahren lässt,
Bleiben doch der Gegenfahrbahn
All diese Privilegien, diese Gourmandisen
Des Auf-Erden-Daseins versperrt und verwehrt ...

© Jenno Casali​
 

Jenno Casali

Mitglied
Eine interessante Auseinandersetzung …
Fazit : Die Leerstellen sind beseitigt - "in hoffnungsvollem Ersten-Gang-Getucker berichtigt - aus "…genießen tust" wird "...zu genießen gönnst"
Die "Beharrsamkeit" und das "……..bestaunen lernst" behalte ich aber bei, eben im Sinne einer "sprachlichen Ironie" des "erhabenen Hymnischen".
Dank und LG
Jenno Casali
 

Jenno Casali

Mitglied
HYMNE AN DEN STAU

Oh du,
Der du uns die Weite des Raumes erahnen lässt,
Die Unendlichkeit des Universums,
In hoffnungsvollem Ersten-Gang-Getucker
Über ach so profan-irdischen Asphalt!

Oh du,
Der du uns die Substanz der Zeit zu genießen gönnst,
In all ihrer Dichte und komplexen Fülle,
Zuvörderst bei allsommerlicher Urlaubsfahrt
In Hallelujas auf dem Hintersitz!

Oh du,
Der du sie uns alle wieder bestaunen lernst,
Die Anmut und Vielfalt von Gottes Schöpfung,
Federwolke für Federwolke,
Hain für Hain - ja, Ähre für Ähre!

Oh du,
Der du uns, dieser Spezies Rudeltier,
Beharrsamkeit, Stolz und Willenskraft verleihst
Trotz allem & unbeirrt & immer wieder
Irgendwo irgendeinem Rudel die Ehre zu erweisen!

Oh du,
Der du unser soziables Wesen neu entfachest
Von interaktiver Glück auf!-Geste
Bis Plausch und Small-Talk
Mit den auf ewig getreuen Nebenspurlern!

Oh du,
Der du uns befreiest aus der Hast der Hektik,
Aus dem Würgegriff des Alltags
Hin zur meditativen Stille,
Zur existentiellen Sinnfrage:
Wer-bin-ich? und Wo-denn-nun-überhaupt?

Oh du,
Der du uns hier und jetzt
In der Gnade der richtigen Richtung fahren lässt,
Bleiben doch der Gegenfahrbahn
All diese Privilegien, diese Gourmandisen
Des Auf-Erden-Daseins versperrt und verwehrt ...

© Jenno Casali​
 
O

orlando

Gast
Gut, das bessert dieses Gedicht entschieden auf, Jenno. Schön, dass du dich dazu durchringen konntest. ;)

@ Bernd

"Es gibt keine richtiges Leben im falschen", wusste schon Adorno (Minima Moralia), folglich keine richtige Sprache in einer falschen.

In der lyrischen Verlautbarung handelt es sich keineswegs um eine individuelle Erfindung berndscher oder grimmscher Prägung, die außerhalb jedweder gängigen Grammatik steht, sondern um einen intensiven (Liebes-)akt ihrer Aneignung, ihrer Verinnerlichung, ihrer optimalen Integration (auch Nutzung).

Abweichungen sind als Stilmittel möglich, jedoch nur, wenn sie Sinn machen, komisch wirken wollen oder es manchmal auch (ungewollt) sind.

Adieu
orlando
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Es gibt keine falsche Sprache, es gibt aber durchaus Fehler innerhalb einer Sprache.
Fehler können sein: Rechtschreib- und Grammatikfehler, falsche Verwendung von Wörtern (zum Beispiel durch Versprechen), falsche Stilebene, im Zusammenhang unangemessene Sprache.

Im vorliegenden Gedicht haben wir eine Hymne mit überwiegend hoher Sprach- und Stilebene.
Innerhalb dieser bewegen sich die meisten Verse.

Die Komik entsteht hier hauptsächlich durch den Kontrast zum profanen Inhalt (Stau) und dessen Umkehrung zur Anbetung, die ausgesprochen komisch wirkt, mit ernster Mine vorgetragen.

Die Tippfehler sind jetzt beseitigt.

Die Frage "lernen=lehren" war leider eine durch ein Missverständnis des Textes sich ergebende Fehldiskussion.
Wir haben statt über einen Elefanten über einen Regenwurm disputiert.

Denn es ist tatsächlich "lernen" - im "normalen" Sinn.

Demnach hast Du recht, um "lernen" stehenzulassen bedarf es weder Grimm noch Bernd, weil es eben nicht "lehren" an dieser Stelle bedeutet.

Bis bald.
Bernd
 



 
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