Nationalbibliothek des deutschsprachigen Gedichts

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Rike

Mitglied
Liebe Lupianer,

habe heute eine Nachricht vom Realis Verlag erhalten, dass ein Gedicht von mir im nächsten Jahresband veröffentlicht werden soll. Nachdem ich schon eine Diskussion über diese "Nationalbibliothek" im Literaturcafe verfolgt habe, die leider auch kein eindeutiges Bild ergab, richte ich an alle, die hier Erfahrung damit haben, die Bitte, ihre Eindrücke zu schildern. Man fragt sich ja immer, soll man kaufen oder nicht?

LG Rike
 

Mirko Kussin

Foren-Redakteur
hallo rike und einen herzlichen glückwunsch... habe ebenfalls vorgestern post bekommen... auch ein text von mir kommt in die anth "ausgewählte werke"...
gegen den kauf spricht eindeutig der preis (im letzten jahr 66 euro - und für autoren irgendetwas mit ner 4 vorne..)... andererseits hast du dann auch ein schickes dickes buch mit über tausend seiten im regal stehen...
ich werde mir auf jeden fall eines für mich bestellen, damit die enkelkinder später mal sehen können wie cool ihr opi seinerzeit war :)
gruß mirko
 

Traveller

Mitglied
zu teuer

Hallo,

ein Gedicht von mir wurde vor zwei Jahren dort veröffentlicht. Nachdem ich den Band nicht gekauft, an keinem Seminar teilgenommen habe, bin ich interessanterweise bei den Folgewettbewerben nicht mehr berücksichtigt worden.

Ob da System dahinter ist ??
 
D

DeGie

Gast
Wahnsinn,

wer in diesem Buch abgedruckt wird, gehört also offiziell zu den 1000 hoffnungsvollsten deutschen Nachwuchsdichern...
Und darf einen eigenen Zehnzeiler lesen, ohne ihn vorher aufwendig ausdrucken zu müssen oder gar vor dem Bildschirm zu hocken...



Bringt man ein Buch heraus mit nur einem Dichter, so hat man maximal 1 Vater, 1 Mutter (die mit Glück beide leben und getrennt sind), 4 Großeltern (die mit noch viel mehr Glück noch leben und je getrennt sind), 10 Geschwister und 20 Tanten / Onkels.
Daher die geniale Idee:
Bringen wir doch ein Buch heraus mit 1000 Dichtern!!!
Und die Leute kaufen dieses Buch dann, weil ihr Schatz dort sage und schreibe eine (in Zahlen: 1) Seite einnimmt!
 

Mirko Kussin

Foren-Redakteur
wow, wußte gar nicht, daß die nationalbibliothek so sehr polarisiert.
wobei ich den verlag/bzw den wettbewerb echt nicht in die ecke von halsabschneiderverlagen stellen würde. habe in diesem jahr zum zweiten mal teilgenommen. im letzten wurde ein text von mir ziemlich in der luft zerrissen (witzigerweise kam dieser hier in der lupe relativ gut an)... in diesem jahr war es genau andersrum... ein text der hier unbewertet und unkommentiert seit nem jahr vor sich hindöst wurde hochgelobt und wird in der kommenden antho veröffentlicht werden... die lupe ist also nicht zwingend das maß der dinge...
klar ist die antho mit über vierzig euro für den autoren immer noch teuer, aber was kostet denn ein hardcover in dieser ausführung (über 1000 seiten, alterungsbeständiges papier, goldprägung, usw) im buchhandel??
wenn man sich die feedbackschreiben von der nb ansieht, kann man zumindest einmal nachvollziehen, nach welchen kriterien die jury vorgegangen ist (bei wie vielen anderen wettbewerben ist das schon der fall??), auch die liste in welchen bibliotheken und unibibliotheken die reihe zu finden ist, zeigt zumindest ein großes engagement des verlags...
ganz davon abgesehen, daß ich doch überhaupt nicht verpflichtet bin ein autorenexemlar zu kaufen...
also ich kann es wie gesagt nicht ganz verstehen, warum, gerade auch in dem von gilmon erwähnten thread, so sehr auf die nb gehackt wird??
liebe grüße mirko
 
D

DeGie

Gast
Lieber Mirko,

gegen das, was Du sagst, ist ersma nichts zu sagen.

Vor allem zwei Dinge halte ich für wichtig:
1.) Die LL ist nicht das Maß der Dinge.
2.) Die NB ist nicht das Maß der Dinge.

Wer stolz ist, in einem Buch zu erscheinen, sollte sich diesen nicht nehmen lassen.
Aber diese Tatsache auch nicht zu ernst nehmen.

Vor allem aber sollte jedem klar sein:
Es wird kein Talentspäher kommen, der ihn dort entdeckt.
Und die Omas lesen in der Regel nur die Gedichte der eigenen Enklin.




Eine allgemeine Frage bleibt indes:
Ergibt es Sinn, einen allgemeinen Wettbewerb für Gedichte auszuschreiben?

Irgendwie ist das ja so wie ein Wettbewerb für Speisen, in dem Schokoriegel gegen Schinken und Blumenkohl antritt!
 

Traveller

Mitglied
Re: Lieber Mirko,

Eine allgemeine Frage bleibt indes:
Ergibt es Sinn, einen allgemeinen Wettbewerb für Gedichte auszuschreiben?

Irgendwie ist das ja so wie ein Wettbewerb für Speisen, in dem Schokoriegel gegen Schinken und Blumenkohl antritt! [/B]
Ein guter Gedanke !

Eine Sammlung von Gedichten thematischer Art, wäre wohl besser. Wertungsfrei, einfach eine Auswahl aus der Perspektive bestimmter Person. Wäre ehrlicher, als eine Auswahl unter dem hochtrabenden Anspruch eine "Nationalbibliothek des deutschen Gedichtes", die es in Wirklichkeit nicht gibt. Da wird etwas geblendet, anstatt ehrlicher den Verlag als Urheber zu benennen.

Doch zu Blendern gehören immer die, die sich blenden lassen. Die Selbsttäuschung ist die Quelle allen Unheils!

Für mich war es schön, da mal angenommen worden zu sein.
Die Begründung der Juroren fand ich oberflächlich und nur angelegt mich für deren Seminare zu gewinnen. Den Schmöker im Regal zu haben war mir nicht wichtig.
 
S

Stoffel

Gast
Hallo Rike,

war auch in BandV mit drin. Der Band ist hübsch aufgemacht, ..keine Frage. Macht sich gut im Regal*g*
Ich denke, einmal dabei gewesen zu sein, war schön, einmal 55 Euro reicht.

Lieber bei Ausschreibungen bewerben für Anthologien/Gedichtbänden.Damit habe ich die beste Erfahrung gemacht.Dann bist Du mit einem bis fünf Gedichten mit dabei.Und es kostet Dich nichts, ausser wenn Du die ganze Familie mit den Bänden bestücken willst*lach*
Sonst bekommt man meist ein Freiexemplar und Rabatt auf die Bände.

lG
Susanne
 
F

Franktireur

Gast
Nationalbibliothek

Die Diskussion ist sehr aussagekräftig.
Hier wird also von einigen (der Mehrheit?) über einen
Verlag und eine Anthologie hergezogen, daß es eine
wahre Freude ist.
Ich hab auch schon an den Ausschreibungen teilgenommen
und bin nun auch in der nächsten Ausgabe. Ich freue mich,
daß mein Gedicht besprochen wurde (ich habe bei vielen
Diskusssionsrunden und in einigen Foren schon wesentlich
weniger aussagekräftiges zu lesen/hören bekommen), des-
weiteren verbleiben die Rechte bei mir als Autor (auch da kenne ich von "kostenlosen" Anthologien leider auch anderes), und es besteht keine Abnahmepflicht für Exemplare (auch da kenne ich anderes).
Für mich stellt sich also die Frage, warum ausgerechnet diese Anthologie so verteufelt wird hier in der LL?
Weil rund 1000 Gedichte in einem Band einem schmerzhaft vor Augen führen, daß das literarische "Elitedenken" absoluter Möchtegernschwachsinn ist? Ich kenne ehrlich gesagt nur wenige Anthologien, deren Gedichte bzw. Stories alle auf einem einheitlichen Niveau anzusiedeln wären. Also ist es für mich ganz natürlich, daß neben "Hochpoetischem" eben auch "Reim- und Hausmannskost" zu finden ist.
Ich habe eher den Eindruck, daß manche "Literaten" sich von dem niederen Volk, das bekanntlich auch mal dichtet, versuchen, abzugrenzen - kann man ja machen, durch das eigene Werk und die Güte des Selbstgeschriebenen, ich finde es allerdings nicht sonderlich hilfreich, Wettbewerbe und Anthologien herunterzuputzen, nur weil aufgrund der Quantität bereits von vorneherein feststeht, daß das ach so geliebte "Elite-Literaten-Denken" hier keine Chance hat. Zum Thema Kommerz möchte ich nur zu einem Gedanken anregen: Glaubt Ihr allen Ernstes, daß ein Kleinverlag, der eine Anthologie herausbringt, nicht auch Geld verdienen will? Wie steht es denn um all die Seminare, Lektorate, deren Anbieter oftmals freie Autoren und/oder Kleinverleger sind? Sind das auch alles Geldscheffler? Und wenn nicht, warum wird dann ausgerechnet dieser Sache hier vorgeworfen, daß sie Seminare anbieten und auf "Kundensuche" sind?
Ich muß nur mal wieder, zum 1645sten Mal, feststellen, wie schnell und leichtfertig doch mit zweierlei Maß gemessen wird.
Würde mir dieser ganze Popel nicht schon seit Jahr und Tag sattsam bekannt sein, wäre ich über die Art der Diskussion tief verärgert, doch glücklicherweise erheitert es mich eher, auch wenn ich einen gewissen Sarkasmus nicht verleugnen will, der sich beim Lesen und Schreiben zu diesem Thema in mir breit gemacht hat.
 
S

Stoffel

Gast
Hallo Frantireur,

ich finde, DU regst Dich aber mehr auf, als jeder andre sich hier aufregt..nicht mal über die NB.*hm*
Aber es ist dennoch nicht von der Hand zu weisen, dass auch die NB eben durch die, die da veröffentlichen, denn der Grossteil kauft sich ein Exemplar, in dem er vertreten ist..die Kosten damit versucht abzudecken.
Oder?*smile*
NATÜRLICH bauen sie darauf, dass die Autoren einen Band kaufen.Aber niemand ist gezwungen eins zu kaufen.Wer besonders eitel ist..wie ich *lach* kauft sich eins..nee..bin ich nicht, aber einmal wollt ich das schon einreihen.;)

Nebenbei noch was. Ich bin mit etlichen Gedichten in Bänden/Anthologie und hab nie was gezahlt. Ich wurde einfach nur AUSGESUCHT. Einmal hab ich fürn Zweizeiler sogar 50Piepen als Scheck vom Heyne-Verlag bekommen.

Es macht Arbeit, man muss selbstkritisch seine Werke, die man erstmal selbst aussucht,
einreichen und dann eben abwarten.Von nix kommt nix.

lG
Stoffel
 
F

Franktireur

Gast
Stoffel

Es klingt nur so, als würde ich mich aufregen - ich versuche grundsätzlich, mich klar und deutlich auszudrücken, wenn ich meine Meinung sage. Darum klingts dann scheinbar immer ruppig und so, als würde ich mich aufregen. *grins*
Zum anderen Thema: Ich stimme mit Dir überein, daß man/frau zunächst einmal selbstkritisch die eigenen "Werke" sichtet, bevor man/frau sie verschickt - klappt zwar nicht immer so, wie ich es mir wünsche, weil bei manchen Gedichten/Stories dann doch noch die Distanz fehlt, um sich selbst vernünftig einstufen zu können.
Auch ich habe schon was bei Anthologien untergebracht und Geld dafür bekommen. Ich wollte ja auch nur etwas grundsätzliches mal zur Sprache bringen, gerade im Zusammenhang mit dem Thema NB.
 

Rike

Mitglied
Hah!

also, nach gründlicher Überlegung und Dank für all die herzliche Ertüchtigung, entscheid ich mich dafür: Veröffentlicht, ohne dass meine bucklige Verwandtschaft kauft. Ich will nur ein Belegexemplar.

Ganz liebe Grüße an Euch

Rike
 
D

DeGie

Gast
Ist doch eine praktikable Herangehensweise, liebe Rike...

Ich selber habe mich z.B. rausstreichen lassen und gleichzeitig nahegelegt, eine 14-jährige, die es nur knapp versäumt hätte, meiner statt zu nehmen.
Glaube, sie hat es geschafft.
Und ist ein sinniger Zweck, solange sie dicht dran ist, das alles realistisch einzuschätzen...
 
S

Stoffel

Gast
moin DeGie,

was soll uns DAS denn nun sagen?
Und WIESO, wenn, hast dann erst teilgenommen?? Um ihre Beurteilung zu bekommen?
Wenn sie DICH streichen, dann wirst Du doch gar nie erfahren, wer da nachrückt.

WAS genau willst Du denn mitteilen?;)

lG
Sanne


liebe Rike,
so ists richtig. Ist zwar n Stiefel Geld, aber sammel Deine bereits veröffentlichten Sachen ruhig. Wer weiß, wofürs mal gut ist.
Und Deinen Verwandten schenkst ein schönes gerahmtes, handgeschrieben. Das kommt immer an:)

lG
Stoffel
 
D

DeGie

Gast
Re: moin DeGie,

Ursprünglich veröffentlicht von Stoffel
was soll uns DAS denn nun sagen?
Und WIESO, wenn, hast dann erst teilgenommen?? Um ihre Beurteilung zu bekommen?
Wenn sie DICH streichen, dann wirst Du doch gar nie erfahren, wer da nachrückt.

WAS genau willst Du denn mitteilen?;)

Warum ich teilgenommen hatte?
Natürlich weil ich gern 500 Ohren bekommen hätte - oder wenigstens 2-300.
Daß das bei dem Verein mit gereimten Gedichten nicht zu machen ist, wußte ich nicht. Übrinx auch nicht, daß der hochtrabende Name der Organisation rein gar nichts besagt.
Zum Zeitpunkt neiner Teilnahme war ich noch in keinem Dichterforum. Ich hatte soeben auf meiner HP auch Gedichte und habe die URL dort eingetragen.
Im Vorbeigehen habe ich dann ein halbes Gedicht ("...und oftmals") eingereicht.

Um eine Beurteilung zu bekommen?
Auch kein schlechtes Motiv! Zumal die sehr witzig ist.
Zwar ist die durchweg positiv, der Lektor macht aber auch Vorschläge, woran ich vielleicht noch arbeiten soll. Und zwar absoluten Müll.
Insbesondere werde ich für meinen weiteren Werdegang ermutigt, nach einem noch klareren und individuelleren Stil zu streben.
Ach so:
Es wird noch festgestellt, "dass die herkömmliche Reimform gut eingehaten ist" (das fehlende "l" ist zitiert).
Bin ich ja beruhigt.
Werde den kompletten Text vielleicht mal beim Gedicht posten...


Zur Frage, wer nachrückt:
Ich habe extra erst kurz vor Schluß mich streichen lassen.
Die Leute müssen ja ein Gedicht nachrücken lassen, um auf die anvisierte Seitenzahl zu kommen.
Wenn das von mir empfohlene Gedicht doch noch drin sein sollte, dann ist es nachgerückt - so einfach ist das herauszubekommen...

Was ich mitteilen will?
Daß ich es mir längst spare, an Wettbewerben teilzunehmen. (Der Entschluß war schon vor Bekanntgabe des Ergebnisses gefallen.)
Zur LL-Antho habe ich z.B. auch nichts eingereicht.

LieGrü,
DeGie
 
S

Stoffel

Gast
Hi,

das einzige, was ich aus Deinem Kommentar lese ist: Verbitterung und Frustration.
Aber bitte..das liegt dann nicht an anderen, denn niemand bittet Dich an Wettbewerben teilzunehmen, sondern an DIR selbst.
Ist nicht bös gemeint, was ich Dir dazu schreibe.:)

Ich hatte zu Band5 einen Text eingereicht, der hier in der Lupe sehr gut ankam.Bei Leuten, die nicht auf jedes Gedicht kommentieren und Lob schreiben.
Die Beurteilung war keine Schleimerei von der NB, dem Herrn Dr.Pembl aus.Ich hatte meinen besten Text dort hin gegeben und ich besitze die Frechheit zu sagen..der Beurteiler hat mich bestätigt, das bestätigt, was einige geschätzte Kollegen vor ihm, schon dazu meinten.

An Wettbewerben teilnehmen? Tu ich ab und an weiterhin, wenn ich was passendes zum gestellten Thema habe. Ok, lketztens wars nur ein Buch, was ich gewann, andres mal wirds wieder ne Anthologie sein, wo ich mit drin bin.

Und was die Lupen antho angeht:
Das erste Mal war nix passsendes dabei von mir..das zweite mal bewarb ich mich nicht..das dritte mal nun..bin ich dabei und freue mich sehr!! DENN ich bin ein Teil der Lupe.Einer der Autoren und es ist mir eine Ehre. Auch wenn ich manchmal(!!) den einen oder andren "Macher" der Lupe echt zum Mond wünsche, überwiegt das gute Gefühl, das ich hier habe.

Thats it!

schönen Tag
lG
Sanne
 
D

DeGie

Gast
Re: Hi,

Ursprünglich veröffentlicht von Stoffel
das einzige, was ich aus Deinem Kommentar lese ist: Verbitterung und Frustration.
Aber bitte..das liegt dann nicht an anderen, denn niemand bittet Dich an Wettbewerben teilzunehmen, sondern an DIR selbst.
Ist nicht bös gemeint, was ich Dir dazu schreibe.:)
Liebe Stöffline,
bitte lies meinen Beitrag, bevor Du ihn kommentierst!
Also nochmal:
Ich hatte mich schon entschlossen, an keinem Wettbewerb mehr teilzunehmen, als das Ergebnis noch gar nicht fest stand, und zuvor hatte ich nie an einem Wettbewerb teilgenommen!
Und hätte ich z.B. 500 Ohren gewonnen, so hätte das meine künftigen Gewinnchancen ja gleich auf Null heruntergeschraubt und es hätte sich somit nichts geändert.

An Ausschreibungen zu Anthologien habe ich noch nie teilgenommen und werde ich auch nicht.
Ich entscheide nämlich gerne selber, wo und wie meine Sachen präsentiert werden.

Wer stolz darauf ist, daß sein Gedicht in einem Buch, das nur von Verwandten der Autoren bezogen wird und wo das eigene Gedicht je nur von den eigenen Verwandten gelesen (oder Nachbarn und Bekannten gezeigt) wird, steht und dort eine von 200 oder 1000 Seiten ausmacht, der soll sich das Buch halt ins Regal stellen.

Wer von meinen Bekannten und Verwandten meine Gedichte hören will, dem kann ich sie jederzeit auswendig vortragen oder ausdrucken. Dafür braucht er sich auf jeden Fall keinen Papiermüll ins Regal zu stellen.
Das heißt nicht, daß ich niemals in Buchform veröffentlichen werde - nur eben ganz bestimmt nicht im Rahmen einer Anthologie.

Auch hier in die LL stelle ich meine Sachen nicht, um zu erfahren, wie "gut" oder "schlecht" sie sind.
Dafür sind zum einen die Kommentare und Kommentierer zu zufällig, zum anderen zu unqualifiziert.
Und das halte ich mitnichten für eine germanistische Frage.

Trotzdem ist es ja schön zu erfahren, wenn die eigenen Zeilen einen Autorenkollegen berühren.
Außerdem ist es interessant zu wissen, warum ein anderer Autor nichts damit anfangen kann oder das Teil gar grauenhaft findet - auch das keine Zeichen der Qualität, sondern der individuellen Wahrnehmung.

Aber klar:
Man möchte die anderen auch mit seinen tollen Sachen beeindrucken...



Wenn ich selber meine Zeilen mittelmäßig oder schlecht finde, dann werfe ich sie in den Papierkorb und poste sie gar nicht erst.

Wobei ich auf jeden Fall immer noch stolz auf meinen persönlichen Rekord von 3,43(3) bin, der ohne Deine Mithilfe nicht möglich gewesen wäre (und den ich auch nie löschen würde).

Um mich zu wiederholen:
Wenn ein LE-Bestseller hier drei Dreier bekommt, ein LE-Ladenhüter wenige Tage danach zwei Neuner und einen Zehner, sollte das genug Anhaltspunkte liefern...



Kurz zurück zur NB:
Dort nehmen sich die Lektoren (zwangsläufig) weniger Zeit pro Gedicht als viele in der LL. Hier kommentieren ja vor allem die Leute, die einen Draht zum Gedicht finden und etwas länger verweilen.
Bei mir ist das jedenfalls so.
Ich habe hier schon oft hochgelobte Gedichte (z.B. von Nachtigall oder Blaustrumpf - zu beiden habe ich einen eher positiveb Draht) gefunden, mit denen ich selber nichts anfangen konnte bzw. bei denen es mir zu anstrengend war und nicht genug Motivation da, mich vollends reinzudenken.
Bei solchen Sachen gehe ich durchaus davon aus, daß sie gut sind, aber ich kommentiere und bewerte sie nicht.

Wenn man mich aber zwänge, innerhalb kürzester Zeit 1000 Gedichte zu bewerten und kommentieren, so blieben meine Kommentare sicher nicht frei von unqualifiziertem Blödsinn.

Vielleicht ist das ja meine Message:
Man sollte nicht willkürlich ausgewählte Dritte zum Schiedsrichter über die Qualität eigener Werke machen.
Und einfach jeden nicht zu blödsinnigen Komm ernst nehmen und die interessanten Diskussionen mitnehmen.
Was in der LL möglich ist, bei der NB nicht...

SchöTano,
DeGie
 
S

Stoffel

Gast
Hi,

zitat:
Dafür sind zum einen die Kommentare und Kommentierer zu zufällig, zum anderen zu unqualifiziert.

Ich werde keines deiner Gedichte/Texte...mehr kommentieren.

lG
Stoffel

PS: mehr hab ich dazu nicht mehr zu sagen!
 

Mirko Kussin

Foren-Redakteur
mannmannmann

also degie, so ganz kann ich dir jetzt auch nicht mehr folgen... was erwartest du denn von einem wettbewerb, oder einer ausschreibung? eine diskussion über dein werk?? ich glaube, da bist du dann einfach falsch. immerhin schickt die nb noch kommentare zu den gedichten an die autoren (und es sind bestimmt nicht die schlechtesten ansätze in diesen kommentaren). bei vielen anderen wettbewerben bekommst du im extremfall noch nicht mal eine absage...
dann diese aussagen von dir "eine antho die nur von den verwandten der autoren bezogen wird blablabla"... als wenn irgendeine andere antho, sei sie zum lyrikpreis in pusemuckel, oder sonstwas, sich so dolle anders verkaufen würde....
deine kleine verallgemeinerung über die qualität der kommentare hier in der ll, finde ich übrigens ziemlich daneben... klar, auch ich bin von den meisten kommentaren (egal ob positiv oder negativ) enttäuscht, weil sie nur selten über interpretationsversuche oder bloße gefühlsbeschreibungen hinausgehen, ABER HIN UND WIEDER HALT DOCH...
weiter gehts... woher willst du denn bitteschön wissen, wie viel zeit sich die lektoren bei der nb für die gedichte nehmen? oder die leser hier? das wettbewerbsende der nb war wann?? april oder so? und wann verschicken sie ihre bewertungen august?? also minimum drei monate für 1000 gedichte... das schafft sogar ein lektor alleine, wenn er acht stunden am tag und fünf tage die woche an den gedichten arbeitet (dann hat er sogar noch ne halbe stunde für jedes gedicht) und ich bezweifle einfach, daß dort nur einer alle gedichte bewertet...
"willkürlich ausgewählte dritte als schiedsrichter"... hm, das hast du aber sobald du schreibst und damit an die öffentlichkeit gehst immer, denn du suchst dir deine leser nicht aus...
für mich klingt das alles so ein bissi nach verkanntem und verbittertem genie...
und wenn du keine bock auf bewertungen hast und die kommentare hier doof findest, warum postest du denn dann trotzdem hier in der ll?? dann bleib doch zu hause, halte dich für deutschlands superdichter und sei glücklich damit... sorry wenn mein tonfall etwas zu hart geworden ist, aber mich nervt es super, wenn leute meinen sie hätten die weisheit mit löffeln gefressen...
mirko
 
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