Tag der Tristesse

L

Lonelysoul

Gast
liebe rhea,

kenne mich zwar mit der
reimlehre udg. nicht
wirklich aus, aber
dein gedicht gefällt
mir sehr gut!

ich orientiere mich
lieber nach meinem gefühl.

herzliche grüße

lonelysoul
 
M

Mara K.

Gast
Hallo Rhea_Gift,

es ist ein sehr eigenwilliges und schönes Werk, mir gefällt es sehr gut, wie Du einen solchen grauen Regentag beschreibst und diese Tristesse auf das Älterwerden überträgst.
Es macht nachdenklich und melancholisch.
Übrigens, bei dem Wort 'Herbstmelancholie' ist Dir ein Flüchtigleitsfehler unterlaufen, es fehlt das n .
Freundliche Grüße schickt Mara K. *smile*
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Rhea _Gift,

fand Wipfel und Kronen doppelt.

Wenn ich richtig durchgedrungen bin, sind die Stäbe nicht gleichmässig verteilt, das könnte eventuell verbessert werden.

Aber auch so eine Bereicherung.

cu
lap
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hi Mara K.,

danke für den Hinweis! Habe den "Flüchtigl(!*g*)eitsfehler" beseitigt.
Fein, daß es dir trotz der Tristesse gefällt,

lg, Rhea

Hi lap,

für mich sind die Wipfel die Spitze der Krone - das mag Ansichtssache sein.
Mag auch sonst nichts ändern,
an einer gleichmäßigen Verteilung der Stäbe
lag mir ehrlich gesagt nichts...
und da es auch so "bereichert"... irgendwie ist Bereicherung ein trister Ausdruck, fällt mir gerade auf -
paßt ja ;)

lg, Rhea
 

Jongleur

Mitglied
melodramatische Tristesse

Hallo Rhea,
ich mag's schon! Dein Gedicht. Tristesse sowieso. Und Regen - nach diesem Sommer! Und Alter - tja, auch da arrangiert man sich.
Aber manches in dieser opulenten Tristesse wäre mir als Leser als Leser "abgespeckt" lieber.
Darf ich?
Bäume beugen sich
bereitwillig
seinem langen Atem

Das "bereitwillig" hört sich (Alliterations-)erzwungen an. Da Bäume sich fürgewöhnlich nach jedem Windstoß schnellstens wieder aufrichten, kann ich auch dem Eindruck eines bereitwilligen Beugens nicht folgen. Zudem ist dieser Satz bereits mit einem weiteren Adjektiv, dem "langen" (Atem) geschmückt.
Regentropfen rinnen
schlingernd

Das ist nun mein ganz persönliches Regentropfenrepertoire: "rinnen" - darunter sehe ich Regentropfen in langen, geraden Bahnen die Scheiben entlang ziehen. Ich verstehe schon, Du meinst ihr Abwärtsgleiten unter Windböen, im Lauf gestört und umgelenkt. Mmh. Da weiß ich auch kein Wort. Also lass ich sie notgedrungen - schlingernd laufen. ;)
Die nächste Strophe ist meine liebste! Außer: der ersten Zeile. "Seufzen" und dann noch der "Entsagenden" - das ist für mich wirklich melodramatisch, das ist mir zu "dick". Und eine Herbsttristesse, die scheint mir doch eher leise und grau und melancholisch zu kommen.
Für mich könnte das Gedicht mit der "Herbstmelancholie" enden.
Denn die letzte Strophe, ... beginnt für mich unpräzise.
Die Dichte ihres Dichtens
löst sich leise
nieselnd
auf -
in nebliges Nichts.

Dicht - setzen wir Worte, Sprache, sind Gedanken, wird ein Text, ein Gedicht. Aber das Dichten an sich? Das sucht Wege dorthin - ist es aber meines erachtens nicht selbst.
Und auch dann folgend hat die Strophe für mich zu viele Verstärkungen. "leise nieselnd" - mir würde "nieselnd" reichen, das ist als Form des Regens per se leise.
"in nebliges Nichts" - mir würde entweder "in Nebel" oder "in Nichts" langen.
Aber das alles ist natürlich - Stilfrage, Geschmackssache. ;)
Grüße vom Jongleur
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hi Jongleur,

wieder einmal danke für die intensive Auseinandersetzung. Ich mach es recht kurz, ich mag es, wie es ist, werde also nichts ändern.
Das Seufzen war nicht melodramatisch, sondern echt, eine Entsagende resigniert seufzend(ein Seufzer ist recht still, oder?), halte ich für melancholisch, aber nicht dramatisch.
Das Ende ist die Auflösung des bis dahin recht dicht gedichteten Gedichts, es löst sich beim Dichten auf, finde das nicht unpassend.
Fein, daß es Dir ansonsten gefällt,

lg, Rhea
 

Jongleur

Mitglied
Tristesse - Melancholie - Dramatik

Hallo Rhea,
dank Dir für Deine Erklärung.
Ich hab's schon vermutet, unsere Sichtweisen zu Wörtern und Bildern sind da ein bisschen unterschiedlich. ;)
Klarer Himmel heute Nacht, könnte ein schöner, tristessefreier Herbsttag werden morgen! Für jeden von uns.
:)
Jongleur, gute Nacht wünschend
 



 
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