ich segne mich

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P

Pelikan

Gast
Hallo, Samuel, Du hast in Deinem Kurzgedicht
den auf sich selbst zurückgeworfenen Menschen,
der dennoch nicht verleugnen kann, dass er auf der Suche
nach Göttlichem ist, gut charakterisiert.
Er muss sich selber Gutes wünschen (sich segnen) da er ja
keinen hat von dem er sich den Segen holen könnte.
Doch es fehlt ihm dennoch eine Menge, etwas an das er sich wenden könnte in seiner Not (auch Freude). Wir haben heutzutage (oder viele von uns) keinen rechten Glauben mehr, doch glücklich sind wir nicht unbedingt darüber - scheint
was zu fehlen. Gefällt mir echt gut, wie Du es mit nur ein paar Worten gezeichnet hast.
Mit herzlichen Grüßen, Pelikan :)
 

Aurora

Mitglied
ich bin wie üblich dankbar, von deinen gedichtchen (wobei der diminutiv im positivsten aller sinne zu verstehen ist!) bereichert werden zu dürfen.

wofür du 2 sätze brauchst, braucht mancher 2 seiten - und hat doch weniger gesagt als du. das ist fabelhaft. vielen dank.
 
H

Heidrun D.

Gast
Hi, Samuel,

müsste es nicht:

ich segne mich

mit meinen worten
bin ich doch [blue]dem gotte [/blue]fern
(m. E. noch besser: der Gottheit)

suche ihn nur allerorten
hätt doch seinen (ihren) segen gern
und ein "doch" könntest du vielleicht besser durch ein "auch" ersetzen:

ich segne mich

mit meinen worten
bin ich doch der gottheit fern

suche sie nur allerorten
hätt auch ihren segen gern
Der Selbstsegen ist keine üble Idee ... *lächel

Dir einen lieben Gruß
Heidrun
 
S

samuel

Gast
Danke, Pelikan und Aurora, für so viel Lob! Danke auch für Deine Verbesserungsvorschläge, liebe Heidrun!

Ja, Du hast recht (was ich aber schon wusste): normalerweise steht "fern" mit dem Dativ, aber ich denke, der Genitiv ist hier - zumindest in dichterischer Freiheit - auch vertretbar und klingt besser. Das Wort "Gottheit" ist mir zu theoretisch und abstrakt. Das zweimalige "doch" ist mir erst im Nachhinein aufgefallen, sollte ich vielleicht ändern...mal sehen...

Liebe Grüße an Euch! samuel
 
S

samuel

Gast
ich segne mich

mit meinen worten
bin ich doch des gottes fern

suche ihn nur allerorten
hätt auch seinen segen gern
 



 
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