A
aligaga
Gast
Die Kunst des Textes besteht darin, dass es mit seiner Kürze ebengerade kein Problem gibt - jedenfalls nicht für Leser, die bereit sind, ihn wirklich zu lesen. Schon im ersten Absatz macht unser @Trollinger - bis auf das ungeschickt platzierte Vibrato in der Stimme des HErrn - alles richtig: Der HErr demütigt seine Dienerin vor dem Volke, und das Volk steht der Dienerin nicht zur Seite, sondern lacht schadenfroh und verletzt die Dienerin damit weiter so sehr, dass sie in ihrer Scham nur unbeholfen lachen kann.Das Problem ist doch, dass die Kürze des Textes es nicht erlaubt, die Depression und das Mobbing zeitlich zu verbinden, sodass sich das eine durch das andere entwickeln kann. Somit ist unklar, ob das Mobbing die Ursache der Depression ist. Darum ging und geht es mir.
Um's musikalisch zu sagen, @steky: Wer ein bisschen was von Musik versteht und singen kann, weiß schon nach ein paar Takten, dass es keine Dur-Tonart mehr werden kann. Es ist ein trauriges Lied in Moll; es kommt leis und unspektakulär daher und zeigt dir gleichwohl die Abgründe, die sich vor dem Mädchen auftun. Für die Gesellschaft sind es nur "Kleinigkeiten", "Missgeschicke" oder "Boshaftigkeiten", aber das Mädchen (oder die Frau) könnte sich darin, wenn's dumm läuft, seelisch zu Tode stürzen. Auch fast geräuschlos.
Dass dir nicht von Anfang an klar ist, um was es hier geht und was zu tun wäre, eine Seele zu retten, beweist nur, wie schwierig das ist. Du solltest den "Fehler" bei dir suchen, nicht beim Autor. Denn der hat alles richtig gut gemacht, in der ersten Fassung. Inder zweiten kommt er leider doch noch mit dem Dampfhammer an. Ja mei ...
Heiter
aligaga