Alpenschlossträumereien

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und...
almost zu late

jan rocks und the mädels rammen dir ihre beschwarzte hips- shakeyshakin- ins Kleinhirn (so da)
Bläser: cool, Bass: heiß( hot), nur das Guitarsolo verhungert, bevor die Mucke ausgelaufen (ist.)


;-)

s e r g e p t
respect
 
Backwater Blues

von Frumpy. Respekt ;-)
http://www.youtube.com/watch?v=XTtSXjorbmo&feature=related


unglaubliches Intro Riff des Guitaristen. und unglaubliches double tasking (rhythm and lead guitar).
Baumann ist oder war mit weitem Abstand der beste Solist im Bluesrock-Metier, vergleichbar am ehesten mit Buddy Guy.

tschuldigung, kleine introduktorische Verungleisung!
Aber jetzt:

Meine sehr sonderbare Adoptivmutter, die mich 40 Jahre lang ignoriert hat, ist plötzlich wieder aufgetaucht.

Erteilt mir nun per E-mail Weisheiten. Das ganze Spektakel ist so lustig, dass ich mich noch nicht dazu entschließen konnte, sie behördlicherseits aus meinem Leben zu entfernen.

Ich liebe das Bizarre, deshalb lass ich die kranke alte Frau gewähren.
Wer weiß, vielleicht fabriziert ihr fieberndes Hirn ja nochmal ein zündendes Bonmot, das, selbst wenn es literarisch nicht weiter verwertbar wäre, doch immerhin zu meinem privaten Amüsement beitragen könnte?

Nein, im Ernst, ich hoffe wirklich, dass ihr jetzt dringend medizinisch /psychologisch geholfen wird.
 
Zumachen, aufmachen und alles dazwischen

Obwohl "bezwitschert" ein schönes Wort ist, ist, was es bezeichnet, nicht so schön, wie es klingt. Behaupte ich. Obwohl nicht notwendig, bin ich ja dabei geblieben, am Leben und beim Lieben. Aber natürlich Du, für dich, war es ja immer ein Spiel, du verspultes Ding, als ob du wüsstest, worum es ginge. Auch ein schöner Satz, wenn auch bedeutungslos.

Wir verlieren uns wieder und wieder im Gestöber all der Worte, die nicht über sich selbst hinaus deuten, wir bleiben uns fremd, wie man so sagt, wenn man nicht weiß, wie man es, etwas, sagen soll.
Wie man sich dem Du aufschließt, in einer einzigen kurzen Geste, betont stumm und klar.
Hell. Ein Lichtmoment, ein Mal nur.

So bliebe das offen


http://www.youtube.com/watch?v=_PVOMzouNWY
 
Zuviel Buber

na und? was denn sonst?
Klar, der Knacker ist obsolet, aber vor dem großen Sprung der cognitive sciences, die irgendwie (das wäre jetzt 20 Jahre her) in Deutschland (fairerweise: in Europa) noch nicht angekommen sind, war er schon nicht (das ist hochschwyzerisch) verkehrt (vom Gottesbezug mal abgesehen).

Überhaupt meine Empfehlung: Hochebenen aufsuchen jetzt im Oktober, mit genügend Alkohol und Tabak und einem oder 2 schweigsam-mürrischen Begleitern versehen, so lasst uns den Herbst oder was das sein soll, empfangen.
Ich möchte nämlich von ganz ganz oben oben auf die Euro-Krise pissen.

Wir nehmen son Satellitentelefon mit (2 kg Lebendgewicht, aber das war's dann auch.

Jetz kemmama no nauf, sagt der Siggi.

Gemma, sagen wir.
 
Geusenwörter und Verwandtes

Oder:

Über Sprache


Ein Geusenwort ist per definitionem ein Schimpfwort, dass euphemistisch umgedeutet wird. Beispiel: schwul. Diese Wörter sind deshalb so spannend, weil sie die soziokulturelle Dynamik petrifizieren, in der sie sich entwickelt haben. Soviel für die Akademiker unter uns. ;-)

Ich bin seit letzlich mehr interessiert an den lautlichen Umformungen des umgangssprachlichen Deutsch (UD), sammle aber noch.

Beispiele:

Für Ich : Üsch
Sich : süsch
Mich: misch
Wichtig: wischtüsch
Etc
Seltener ist e-Modulierung:
E vor R klingt hochsprachlich oft wie Ä.
Nicht so im UD: statt dessen sehr geschlossenes und gelängtes e, wie in See etc.
Dagegen sind syntaktische Veränderungen (Verarmungen) viel seltener als ich erwartet habe.
Interjektives so und aber sind zwar häufig aber schon aus dem Altgriechischen bekannt (men als regelmäßiger Einschub nach dem ersten Wort im Satz, wie bei Pindar: ariston men hydor (Wasser aber ist das Edelste) oder Homer (Ilias) hymin men theoi doien (Euch aber geben die Götter).
Es verbietet sich also (!), diese Einschübe als dysphemisch zu diffamieren.
 
Wir werden sehen

In 90 Minuten sitze ich im Auto eines Freundes, der mich in eine Entgiftungsklinik fährt.
Ich habe natürlich Angst.

Danach wird alles anders sein.
Besser, schöner, höher, weiter.

So wird es sein: Alles.


Dann handle ich Benzodiatepine gegen Rum ein
 
Es ist mühsam

zu leben, wenn der Kopf klar ist, das Gemüt aber schwer und verdrossen durch die Welt schleicht. Wenn ich ehrlich bin, möchte ich nur noch Liebe machen (quel mot! ha!): mein Rest-Lebensplan.
 
Merkel beunruhigt mich

Ich glaube, dass 2012 ein "lockeres" Jahr für mich sein wird,
aber ich habe auch seltsame Mischungen weißem Rums mit "American" Ginger Ale in den Adern.

Das Wetter: Es hat so getan als schneite (Rilke hätte geschrieben: schnie ) es heute in Oberbayern.

Feuerwerk um Null Uhr war nix: diese Raketenbatterien, die diesmal verkauft wurden, hatten so viele Aussetzer, dass ich mich ärgerte, überhaupt von der Couch aufgestanden zu sein.
Immerhin, in Low-life-Vierteln wie dem meinen, gab's wenigigstens massive Detonationen.
 
etwas über David Foster Wallace und ein Gedicht

vierter kopfschmerzender Februar:

Alles,was vorher wirr war, hat sich durch die Wort-Berührung mit einem neu-fremden Text meiner Geliebten in Wohliges verloren.

Über Wallace hier nur dies: (Zitat aus wikipedia Wallace zitierend:) “The really important kind of freedom involves attention, and awareness, and discipline, and effort, and being able truly to care about other people and to sacrifice for them, over and over, in myriad petty little unsexy ways, every day..." (Hervorhebung durch Gurkski, Serge)

hanging lanterns (Holly Hunter)
Original hier: http://poem.org/forum/viewtopic.php?f=6&t=3203

Malven und Hortensien,
pralle morgendämmrige Knospen ,
sammelt sie taubrechend
treibend über Schleierkraut,
über moosbedeckte Steine.

Hinterm weinberankten Tor
hausen Kolibris und Bienen
nektartrunken, voll gesogener
Süße aus Trompetenblumen,
rot und weiß.

Über einer Gartenbrücke
wölbt sich flacher Schaum,
worunter Buddha meditiert.
Libellen beten auf seinem
sonnenwarmen Bauch.

Unter dem Ahorn lässt
sie die Hüllen fallen,
sinkt in den über-
schwemmenden Bach.
Schmetterlinge gold und kupfer,
flirren über ihre Hand.

Gelb-graue Karpfen streicheln
ihre schlanken Glieder,
der Marmor-Buddha senkt sein Lid.
 
was ist eigentlich mit v. braun passiert?

Oh ja, ich erinnere mich noch an ihn: der gab ne Gastvorlesung an der Augsburger Uni ungefähr 1988. War gar nicht schlecht. Allerdings "fiel" ja dann die Mauer, und bösartigerweise entwerten nachträgliche historische Prozesse individuellen Mut.

Ich gestehe hier, dass ich nur 2 Fakten erinnere:

1. das Auditorium war voll.
2. der Beifall war stark.

...

2007 oder 8 war ich in Magdeburg, saß nahe dem Askanischen Platz bei buntem Eisbecher, Uhrzeit: leicht verschattendes sommergoldenes Licht sticht in die dämmernde Elbe (,ca. 18 Uhr im August).

Kleine Trupps gröliger Neonazis sammeln sich entlang der Bänke.
Fühlte mich wie im Naturpark. ich spreche leise zu meiner Begleitung, empfehle vorsichtigen Rückzug ins trügerisch sichere Hotel.

Man entschuldige meine Feigheit: ich war nüchtern und unbewaffnet. Die selbe Staatsmacht, die Volker Braun und Millionen anderer widerborstiger Genossen unterdrückt hatte, war ja zurecht ausgetrieben worden.
 
runterkommen

zum Thema (zur Erinnerung: Tagebuch.)

Mir fallen 2 ein, das von Thoma und das von Thomas Mann.
Ok, und das von Anais Nin. Eigentlich sind Henry Millers Stille Tage in Clichy auch tagebuchartig. Was soll's.
Gut, und Dostojewski und das von Tolstoi.

Wenn ich einfach nur hier säße von nichts anderem beeinflusst als atypischen Neuroleptika, Kaffee, erwachendem Alltag und Bildern aus meiner Erinnerung
und mein Schreiben ein Generalprotest gegen den ganzen Scheiß wäre, mit dem ich täglich bösartigst torpediert werde,
tja wenn ...
wenn nur

dann wär alles so einfach. ,-)
 
wenn die Frauen schlafen

http://www.youtube.com/watch?v=VC02wGj5gPw

fang ich an zu denken - wann auch sonst? - lieg aber schon zu lang gebettet wie Petronius pace Sinkiewicz (quelle: ebendieser, quo vadis (ist auch n Buch gewesen.), nämlich auf dem linken Femur ...

wollte noch was über Magdeburg los werden:

Ich weiß es nicht mehr, ich tat's für eine liebe Freundin. Wir fuhren mit dem Zug. Ich erinnere mich nämlich an Leipzig, stiegen dort zum Rauchen aus. Ich bewerte den Leipziger Bahnhof jetzt mal nicht. Weder Quedlin- noch Merse- noch Naumburg, pures blühendes Deutschland von Gnaden – so denkt er wohl - des dicken Pfälzers: Raps, Mais und Asphalt, und er süffelt sich bocksbeutelchenweise voll und mampft Saumägen. Letztere sind übrigens köstlich.
Aber was dann in Magdeburg geschah? Am Bahnhof. Er war leer. Man hat uns wohl empfangen.
 
A

AchterZwerg

Gast
Schrägster aller Gurkskis,
spät, aber doch, komme ich vorbei, dir meinen verdienten Respekt zu zollen (zollen ist ein so hübsches Wort :)).
Da es schon viele Beiträge gibt, weiß ich nicht, auf welchen ich gesondert eingehen soll, lasse es deshalb lieber ganz.
Eine Ausnahme will ich aber machen und die Dialekt(ischen?) Teilchen gesondert beloben und natürlich den schönen, eingestreuten Falco, den ich stets liebte und liebe. Ganz & gar.
Der 8. Zwerg
 



 
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